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Neues Event

DFB: "Digitaler Sport ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen"

  • Aktualisiert: 05.11.2020
  • 10:33 Uhr
  • ran.de / esports.com
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© esports.com
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Der DFB ist seit Längerem im Esport aktiv. Nach eNationalmannschaft und eFriendlies kommt nun ein neues Event dazu. "esports.com" hat dazu mit einem Verantwortlichen gesprochen.

München - Mit dem DFB ePokal findet ein neuer FIFA-Wettbewerb Einzug in den Esport. Spannend: Es wird wie beim DFB Pokal im echten Fußball zum Duell David gegen Goliath kommen, wenn Amateurvereine auf große Klubs treffen.

Die Anmeldung für den neuen Wettbewerb ist offen. "esports.com" hat dazu mit Holger Merk, Abteilungsleiter Strategisches Marketing bei der DFB GmbH, gesprochen.

esports.com: Herr Merk, DFB und Esport - Was ist der Status quo und wo will der Verband noch mit dem virtuellen Fußball hin?

Holger Merk: Unsere eFootball-Aktivitäten richten sich in erster Linie an die Casual Gamer der Community. Dadurch wollen wir unserer Rolle im Esports- (oder eben bei uns eFootball-)Ökosystem gerecht werden. Wir bieten über unsere zentrale Plattform dfb-eFootball.de einen Spielbetrieb an und wollen somit eine Bühne für die zahlreichen FIFA- & PES-Spieler in Deutschland bieten. Die Umsetzung wollen wir im Schulterschluss mit unseren Landesverbänden und den Amateurvereinen angehen, so dass wir die virtuelle und reale Fußballwelt bestmöglich verbinden können. Hierfür haben wir drei Produkte entwickelt, über die wir das Wachstum des eFootball-Ökosystems unterstützen wollen:

Erstens: DFB-Heimspiele. Darunter verstehen wir "Jedermann"-Turniere, aber auch Mixed-Team-Länderspiele gegen andere Nationalverbände. Im Vordergrund stehen die Spielfreude und der Entertainment-Faktor, welche bei den Spielen zum Ausdruck kommen. Hier haben wir tolle Erfahrungen nach Launch der Plattform im März 2020 gemacht.

Zweitens: eNationalmannschaft. Der Name ist hier Programm! Wir nominieren die besten deutschen Spieler für die Qualifikationsphase und das Endrunden-Turnier des FIFA eNations Cup. Im Vordergrund steht klar die Leistung, wenn sich die besten Spieler der Welt als Repräsentanten ihres Landes miteinander messen.

Drittens: DFB-ePokal. Unser absolutes Highlight. Hier erzählen wir die Geschichte von David vs. Goliath im virtuellen Gewand und bieten allen Casual Gamern und auch Profis die Möglichkeit, an diesem Wettbewerb, als Teil der Global Series, zu partizipieren.

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Fifa Netzreaktionen
News

Eine Woche FIFA 21: Die Netzreaktionen

Seit einer Woche ist FIFA 21 von EA Sports für jeden auf dem Markt erhältlich. Wie kommt das Game in der Community an? ran.de zeigt die Netzreaktionen.

  • 05.11.2020
  • 10:28 Uhr

esports.com: Wie passt das Konzept rund um den DFB-ePokal in die Vision des DFB?

Merk: Der DFB-ePokal ist unser Leuchtturmprojekt, wenn es um die nationale Aktivierung möglichst aller Casual Gamer in Deutschland geht. Hier geben wir Teams die Chance, unter der Flagge ihres Heimat-Amateurvereins am Wettbewerb teilzunehmen. Am Ende winkt das Match gegen die Profis Clubs der VBL und im Erfolgsfall sogar eine Nominierung für die eNationalmannschaft und somit die Teilnahme am FIFA eNations Cup. Damit bilden wir von der Basis bis an die Spitze einen nationalen Wettbewerb, der unsere Vision im eFootball optimal widerspiegelt.

esports.com: Was hat der DFB-ePokal, was andere FIFA-Events noch nicht haben?

Merk: Zum einen bieten wir die Möglichkeit, mit einem Team aus 3-5 Spieler*innen anzutreten. Zum anderen ist der Spielmodus eine Besonderheit, da das Team zwei Spiele im 2v2 bestreitet und taktisch vor Spielbeginn bestimmen kann, wer welches Spiel bestreiten wird. Der Sieger erhält pro Partie zwei Punkte. Steht es nach dem zweiten Spiel unentschieden, entscheidet ein 1v1 das Match. Das siegreiche Teamzieht in die nächste Runde ein, der Verlierer scheidet aus. Die Teamgröße, das taktische Element und der KO-Modus bieten eine höhere Spannung als dies bei anderen FIFA-Events der Fall ist.

esports.com: Wie seht ihr die Auswirkungen der Corona-Krise auf den digitalen Sport? Welche Auswirkungen erwartet ihr noch?

Merk: Wir nehmen wahr - und zahlreiche Umfragen und Studien belegen dies - dass die Pandemie für eine größere Wahrnehmung von digitalem Sport sorgt. Auch im Vorfeld der Corona-Krise war diese Entwicklung absehbar. Ein solcher Einschnitt in den Sport beschleunigt natürlich die Relevanz von digitalen Sportereignissen. Ich glaube, dass digitaler Sport nun vollends in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Die sportlichen Leistungen von Spieler*innen und Teams, die steigende Konsumenten-Nachfrage und die Professionalisierung der Branche werden zudem dafür sorgen, dass wir in absehbarer Zeit den digitalen Sport in ähnlichem Umfang medial angeboten bekommen. Damit steigt auch die wirtschaftliche Bedeutung des digitalen Sports für alle Protagonisten im Ökosystem.

esports.com: Wie schaut der DFB auf die Entwicklung rund um die Virtual Bundesliga?

Merk: Durchweg positiv! Wie schon gesagt, ist die DFL mit ihren Formaten ein Pionier im digitalen Sport und gilt sicherlich als Wegbereiter für zahlreiche andere Ligen weltweit, wenn es um einen FIFA-Spielbetrieb geht. Die VBL Club Championship ist für die teilnehmenden Vereine eine tolle Bühne für einen digitalen Wettbewerb der zudem Aktivierungen im Club-Umfeld für eine junge Zielgruppe ermöglicht. Es freut uns auch sehr, dass ein überwiegender Teil aller Bundesliga-Vereine ein großes Interesse am DFB-ePokal zeigt und natürlich auch mitspielen möchte.

esports.com: Wie sieht die Zukunft des virtuellen Fußballs aus und welche Rolle kann ein Verband wie der DFB da einnehmen?

Merk: Idealerweise gelingt es uns in unserer Rolle einen organisierten virtuellen Spielbetrieb flächendeckend in Deutschland herzustellen - beginnend bei der Basis. Hierzu möchten wir gerne gemeinsam mit unseren Landesverbänden und Amateurvereinen ein für die Spieler*innen relevantes Angebot schaffen. Dabei müssen wir nicht zwingend auf altbewährte Muster und Strukturen im Fußball zurückgreifen, sondern wollen die Angebote für die Community und bestenfalls mit der Community entwickeln.

Das ist aber noch ein langer Weg und zu Beginn müssen wir den Dialog mit der FIFA als Dachverband und EA Sports als Publisher suchen, ob und inwieweit wir diese Rolle einnehmen können. Wir sind auf jeden Fall bereit für eine Umsetzung und möchten auch langfristig in unsere DFB-eFootball-Aktivitäten investieren.

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