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FC Schalke 04: Terodde, Büskens und Co. - die Helden des Schalker Aufstiegs


                <strong>Die Gesichter des Schalker Bundesliga-Aufstiegs</strong><br>
                Bundesliga, da sind wir wieder! Schalke 04 meldet sich nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit dort zurück, wo der Klub nicht nur nach Meinung der eigenen Fans hingehört. Bereits einen Spieltag vor Schluss machen die "Knappen" den vierten Aufstieg der Vereinsgeschichte perfekt. Mit welchen Namen wird dieser für immer verbunden sein? ran zeigt die Gesichter der "königsblauen" Erfolgssaison.
Die Gesichter des Schalker Bundesliga-Aufstiegs
Bundesliga, da sind wir wieder! Schalke 04 meldet sich nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit dort zurück, wo der Klub nicht nur nach Meinung der eigenen Fans hingehört. Bereits einen Spieltag vor Schluss machen die "Knappen" den vierten Aufstieg der Vereinsgeschichte perfekt. Mit welchen Namen wird dieser für immer verbunden sein? ran zeigt die Gesichter der "königsblauen" Erfolgssaison.
© Getty Images

                <strong>Mike Büskens</strong><br>
                Es gibt wohl nicht wenige Experten, die nun unken werden: Ohne ihn hätte Schalke 04 das nicht gepackt. Mike Büskens sollte die Saison eigentlich als Co-Trainer verbringen - so lautete der Plan. Doch dann geriet das Unternehmen Wiederaufstieg doch arg in Schieflage. Als es höchste Eisenbahn war, um doch noch auf den Zug in Richtung Bundesliga aufzuspringen, übernahm die S04-Ikone nach dem 25. Spieltag vom glücklosen Dimitrios Grammozis - da lagen zwischen den Gelsenkirchenern auf Rang sechs und dem Relegationsplatz bereits sechs Punkte. Doch mit Büskens als Verantwortlichem an der Seitenlinie trat das Team fortan viel selbstbewusster auf. Neue Euphorie entbrannte. Die wurde von den Erfolgen auf dem Rasen zusätzlich angefeuert - es folgten sechs Siege aus sieben Spielen.
Mike Büskens
Es gibt wohl nicht wenige Experten, die nun unken werden: Ohne ihn hätte Schalke 04 das nicht gepackt. Mike Büskens sollte die Saison eigentlich als Co-Trainer verbringen - so lautete der Plan. Doch dann geriet das Unternehmen Wiederaufstieg doch arg in Schieflage. Als es höchste Eisenbahn war, um doch noch auf den Zug in Richtung Bundesliga aufzuspringen, übernahm die S04-Ikone nach dem 25. Spieltag vom glücklosen Dimitrios Grammozis - da lagen zwischen den Gelsenkirchenern auf Rang sechs und dem Relegationsplatz bereits sechs Punkte. Doch mit Büskens als Verantwortlichem an der Seitenlinie trat das Team fortan viel selbstbewusster auf. Neue Euphorie entbrannte. Die wurde von den Erfolgen auf dem Rasen zusätzlich angefeuert - es folgten sechs Siege aus sieben Spielen.
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                <strong>Martin Fraisl</strong><br>
                Vor und während der Saison holten die "Königsblauen" 18 neue Spieler, viele davon kamen als unbeschriebenes Blatt in den Pott. Wie Martin Fraisl. Der Keeper hatte zwar anderthalb Jahre beim SV Sandhausen hinter sich, ansonsten hießen seine Stationen aber Wiener Neustadt, FC Botosani in Rumänien oder ADO Den Haag. Auf Schalke war er als Backup für Fanliebling Ralf Fährmann eingeplant. Zwischenzeitlich musste sich der Österreicher auch hinter seinem Landsmann Martin Langer anstellen. Doch als der sich das Kreuzband riss, schlug plötzlich Fraisls Stunde. Als verlässlicher Rückhalt gab er der schlingernden Mannschaft Stabilität. Zwar blieb die neue Nummer eins nicht immer fehlerfrei, doch Rufe nach einem weiteren Torhüterwechsel wurden nie wirklich laut. Jetzt wird es darum gehen, ob die fruchtbare Zusammenarbeit über den Sommer hinaus fortgesetzt wird.
Martin Fraisl
Vor und während der Saison holten die "Königsblauen" 18 neue Spieler, viele davon kamen als unbeschriebenes Blatt in den Pott. Wie Martin Fraisl. Der Keeper hatte zwar anderthalb Jahre beim SV Sandhausen hinter sich, ansonsten hießen seine Stationen aber Wiener Neustadt, FC Botosani in Rumänien oder ADO Den Haag. Auf Schalke war er als Backup für Fanliebling Ralf Fährmann eingeplant. Zwischenzeitlich musste sich der Österreicher auch hinter seinem Landsmann Martin Langer anstellen. Doch als der sich das Kreuzband riss, schlug plötzlich Fraisls Stunde. Als verlässlicher Rückhalt gab er der schlingernden Mannschaft Stabilität. Zwar blieb die neue Nummer eins nicht immer fehlerfrei, doch Rufe nach einem weiteren Torhüterwechsel wurden nie wirklich laut. Jetzt wird es darum gehen, ob die fruchtbare Zusammenarbeit über den Sommer hinaus fortgesetzt wird.
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                <strong>Malik Thiaw</strong><br>
                Nur fünf Spieler aus dem Abstiegskader blieben den Schalkern erhalten. Malik Thiaw war einer davon. Dabei galt der U21-Europameister schon vor einem Jahr als wohl größtes Talent im Kader. Dass er den "Knappen" dennoch die Treue hielt, darf als Erfolg der Verantwortlichen gewertet werden. Und für beide Seiten erwies sich das gegenseitige Vertrauen als goldrichtig. Über weite Teile der Saison war der gebürtige Düsseldorfer in der Innenverteidigung gesetzt. Erst in den jüngsten beiden Partien fand er sich erstmals über 180 Minuten am Stück auf der Bank wieder. Dass er auch als Joker glänzen kann, bewies Thiaw beim 2:1 über Jahn Regensburg im Februar, als er mit seinem Siegtreffer das Spiel drehte.
Malik Thiaw
Nur fünf Spieler aus dem Abstiegskader blieben den Schalkern erhalten. Malik Thiaw war einer davon. Dabei galt der U21-Europameister schon vor einem Jahr als wohl größtes Talent im Kader. Dass er den "Knappen" dennoch die Treue hielt, darf als Erfolg der Verantwortlichen gewertet werden. Und für beide Seiten erwies sich das gegenseitige Vertrauen als goldrichtig. Über weite Teile der Saison war der gebürtige Düsseldorfer in der Innenverteidigung gesetzt. Erst in den jüngsten beiden Partien fand er sich erstmals über 180 Minuten am Stück auf der Bank wieder. Dass er auch als Joker glänzen kann, bewies Thiaw beim 2:1 über Jahn Regensburg im Februar, als er mit seinem Siegtreffer das Spiel drehte.
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                <strong>Marcin Kaminski</strong><br>
                Beim VfB Stuttgart war Marcin Kaminski nach fünf Jahren inklusive eines Abstechers zu Fortuna Düsseldorf nicht mehr gefragt. Deshalb entschied sich der Pole für einen Neuanfang eine Etage tiefer. Auf Schalke avancierte er umgehend zum Abwehrchef, verpasste bislang nur drei Partien - wegen einer Corona-Infektion und einer Gelb-Sperre. Ansonsten stand der Routinier jede Minute auf dem Rasen. Und er bewies auch Nehmerqualitäten, so kassierte Kaminski beim umjubelten 3:2-Sieg über den FC St. Pauli kurz vor Schluss nach einem hohen Bein von Igor Matanovic einen Cut im Gesicht, ging aber nicht K.o.. Der siebenmalige Nationalspieler ist zweifellos der wichtigste Mann in der Schalker Defensive, weiß sich aber auch am anderen Ende des Feldes in Szene zu setzen. Den 1:0-Erfolg bei Hannover 96 in der Hinrunde sicherte er mit einem Treffer spät in der Nachspielzeit.
Marcin Kaminski
Beim VfB Stuttgart war Marcin Kaminski nach fünf Jahren inklusive eines Abstechers zu Fortuna Düsseldorf nicht mehr gefragt. Deshalb entschied sich der Pole für einen Neuanfang eine Etage tiefer. Auf Schalke avancierte er umgehend zum Abwehrchef, verpasste bislang nur drei Partien - wegen einer Corona-Infektion und einer Gelb-Sperre. Ansonsten stand der Routinier jede Minute auf dem Rasen. Und er bewies auch Nehmerqualitäten, so kassierte Kaminski beim umjubelten 3:2-Sieg über den FC St. Pauli kurz vor Schluss nach einem hohen Bein von Igor Matanovic einen Cut im Gesicht, ging aber nicht K.o.. Der siebenmalige Nationalspieler ist zweifellos der wichtigste Mann in der Schalker Defensive, weiß sich aber auch am anderen Ende des Feldes in Szene zu setzen. Den 1:0-Erfolg bei Hannover 96 in der Hinrunde sicherte er mit einem Treffer spät in der Nachspielzeit.
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                <strong>Ko Itakura</strong><br>
                Eine wichtige Stütze in der Defensive wurde auch Ko Itakura, den die Schalker von Manchester City ausgeliehen haben. Dort steht der japanische Nationalspieler seit Januar 2019 unter Vertrag, war in dieser Zeit aber zweimal an den FC Groningen ausgeliehen. In Gelsenkirchen fand er schnell seine Rolle, unterstrich seine Flexibilität, als er unter Büskens auch mal als defensiver Mittelfeldspieler gefordert war. Itakura kam erst vor dem 4. Spieltag, saß in jener Partie bis zur Pause draußen und stand seither jedes Mal in der Startelf. Auf ihn war immer Verlass, er gilt als eine der Entdeckungen der Saison. Nur gut, dass sich die "Knappen" eine Kaufoption gesichert haben.
Ko Itakura
Eine wichtige Stütze in der Defensive wurde auch Ko Itakura, den die Schalker von Manchester City ausgeliehen haben. Dort steht der japanische Nationalspieler seit Januar 2019 unter Vertrag, war in dieser Zeit aber zweimal an den FC Groningen ausgeliehen. In Gelsenkirchen fand er schnell seine Rolle, unterstrich seine Flexibilität, als er unter Büskens auch mal als defensiver Mittelfeldspieler gefordert war. Itakura kam erst vor dem 4. Spieltag, saß in jener Partie bis zur Pause draußen und stand seither jedes Mal in der Startelf. Auf ihn war immer Verlass, er gilt als eine der Entdeckungen der Saison. Nur gut, dass sich die "Knappen" eine Kaufoption gesichert haben.
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                <strong>Thomas Ouwejan</strong><br>
                Thomas Ouwejan machte sich in der 2. Liga als Standardschütze einen Namen. Der Niederländer mit dem starken linken Fuß brachte so manchen ruhigen Ball gefährlich vor das gegnerische Tor. Für ihn ist es die zweite Leihe nach der zu Udinese Calcio in der vorigen Saison. Dass er noch einmal zu seinem Jugendverein AZ Alkmaar zurückkehren wird, erscheint unrealistisch, denn S04 hat sich eine Kaufoption gesichert. Einzig muskuläre Probleme und eine Wadenblessur brachten ihn zwischenzeitlich aus der Spur. So verpasste Ouwejan im März und April sechs Partien. Gegen St. Pauli gab er sein Comeback in der Startelf - was sich als perfekter Zeitpunkt erwies.
Thomas Ouwejan
Thomas Ouwejan machte sich in der 2. Liga als Standardschütze einen Namen. Der Niederländer mit dem starken linken Fuß brachte so manchen ruhigen Ball gefährlich vor das gegnerische Tor. Für ihn ist es die zweite Leihe nach der zu Udinese Calcio in der vorigen Saison. Dass er noch einmal zu seinem Jugendverein AZ Alkmaar zurückkehren wird, erscheint unrealistisch, denn S04 hat sich eine Kaufoption gesichert. Einzig muskuläre Probleme und eine Wadenblessur brachten ihn zwischenzeitlich aus der Spur. So verpasste Ouwejan im März und April sechs Partien. Gegen St. Pauli gab er sein Comeback in der Startelf - was sich als perfekter Zeitpunkt erwies.
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                <strong>Danny Latza</strong><br>
                Der "Knappenschmiede" entschlüpft, kam Danny Latza nach dem Abstieg und den Stationen SV Darmstadt 98, VfL Bochum und 1. FSV Mainz 05 nach zehn Jahren zurück in seine Geburtsstadt. Und das als amtierender Kapitän des FSV, mit dem er vor einem Jahr noch ein Rettungsmärchen schrieb, das die Bundesliga vorher noch nicht erlebt hat. Auch bei den "Königsblauen" übernahm der Mann für die Zentrale die Binde. Für Latza persönlich verlief das Jahr allerdings alles andere als rund. Bereits im ersten Spiel zog er sich eine Knieverletzung zu, fiel exakt drei Monate aus. Muskuläre Probleme, eine Blinddarm-OP und eine Corona-Infektion warfen den einstigen Junioren-Nationalspieler zudem zurück, in 16 Ligaspielen war er nicht einsetzbar. Zuletzt aber unterstrich Latza seinen Wert: Von den jüngsten sechs Partien verpasste er nur das 1:4 gegen Werder Bremen.
Danny Latza
Der "Knappenschmiede" entschlüpft, kam Danny Latza nach dem Abstieg und den Stationen SV Darmstadt 98, VfL Bochum und 1. FSV Mainz 05 nach zehn Jahren zurück in seine Geburtsstadt. Und das als amtierender Kapitän des FSV, mit dem er vor einem Jahr noch ein Rettungsmärchen schrieb, das die Bundesliga vorher noch nicht erlebt hat. Auch bei den "Königsblauen" übernahm der Mann für die Zentrale die Binde. Für Latza persönlich verlief das Jahr allerdings alles andere als rund. Bereits im ersten Spiel zog er sich eine Knieverletzung zu, fiel exakt drei Monate aus. Muskuläre Probleme, eine Blinddarm-OP und eine Corona-Infektion warfen den einstigen Junioren-Nationalspieler zudem zurück, in 16 Ligaspielen war er nicht einsetzbar. Zuletzt aber unterstrich Latza seinen Wert: Von den jüngsten sechs Partien verpasste er nur das 1:4 gegen Werder Bremen.
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                <strong>Rodrigo Zalazar</strong><br>
                Es dauerte seine Zeit, bis Rodrigo Zalazar und Schalke 04 miteinander warm wurden. Doch mittlerweile ist der in Spanien geborene Uruguayer längst zum Publikumsliebling aufgestiegen. Denn natürlich: Am Einsatz mangelt es bei ihm nie. Was das wichtigste Attribut auf Schalke ist. Der von Eintracht Frankfurt ausgeliehene und mittlerweile fest verpflichtete Offensivallrounder gefiel im Mittelfeld ebenso wie unter Büskens nun als Flügelspieler. Und er war es auch, der mit seinem fünften Saisontor zum 3:2 gegen den FC St. Pauli alle Schalke-Gläubigen in Ekstase versetzte. Diese Leihe war ein absoluter Volltreffer.
Rodrigo Zalazar
Es dauerte seine Zeit, bis Rodrigo Zalazar und Schalke 04 miteinander warm wurden. Doch mittlerweile ist der in Spanien geborene Uruguayer längst zum Publikumsliebling aufgestiegen. Denn natürlich: Am Einsatz mangelt es bei ihm nie. Was das wichtigste Attribut auf Schalke ist. Der von Eintracht Frankfurt ausgeliehene und mittlerweile fest verpflichtete Offensivallrounder gefiel im Mittelfeld ebenso wie unter Büskens nun als Flügelspieler. Und er war es auch, der mit seinem fünften Saisontor zum 3:2 gegen den FC St. Pauli alle Schalke-Gläubigen in Ekstase versetzte. Diese Leihe war ein absoluter Volltreffer.
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                <strong>Simon Terodde</strong><br>
                Wer Simon Terodde verpflichtet, bekommt in der 2. Liga Tore satt serviert. Das wusste auch Schalke 04, als der Deal mit dem bald viermaligen Torschützenkönig im Unterhaus eingefädelt wurde. 29 Mal traf der Knipser bislang in 29 Einsätzen - denn er verpasste vier Partien wegen einer Muskelverletzung. Schon über die gesamte Saison hinweg traf der Blondschopf beinahe nach Belieben, unter Büskens aber blühte er nochmal so richtig auf. Zehn der jüngsten 16 Schalker Tore gehen auf sein Konto. Terodde machte also genau das, wofür er bezahlt wird. Im Auswärtsspiel in Nürnberg hat er nun noch die Chance, seinen eigenen Zweitliga-Torrekord nach oben zu schrauben.
Simon Terodde
Wer Simon Terodde verpflichtet, bekommt in der 2. Liga Tore satt serviert. Das wusste auch Schalke 04, als der Deal mit dem bald viermaligen Torschützenkönig im Unterhaus eingefädelt wurde. 29 Mal traf der Knipser bislang in 29 Einsätzen - denn er verpasste vier Partien wegen einer Muskelverletzung. Schon über die gesamte Saison hinweg traf der Blondschopf beinahe nach Belieben, unter Büskens aber blühte er nochmal so richtig auf. Zehn der jüngsten 16 Schalker Tore gehen auf sein Konto. Terodde machte also genau das, wofür er bezahlt wird. Im Auswärtsspiel in Nürnberg hat er nun noch die Chance, seinen eigenen Zweitliga-Torrekord nach oben zu schrauben.
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                <strong>Marius Bülter</strong><br>
                Der kongeniale Sturmpartner von Terodde hört auf den Namen Marius Bülter. Mit kolportierten 800.000 Euro Ablöse war der von Union Berlin geholte Angreifer die größte Investition der klammen "Knappen". Auch er zahlte zurück, fehlte lediglich zweimal wegen eines Infekts. Sein persönliches Highlight dürfte das vorentscheidende 5:2 beim SV Darmstadt 98 gewesen sein, als er mit drei Treffern am Stück aus einem 2:2 eine klare Angelegenheit machte - binnen 20 Spielminuten. Unter Büskens war Bülter durchgängig als hängende Spitze gefragt, doch auch als nomineller Mittelstürmer überzeugte er. So kann es auch in der Bundesliga weitergehen.
Marius Bülter
Der kongeniale Sturmpartner von Terodde hört auf den Namen Marius Bülter. Mit kolportierten 800.000 Euro Ablöse war der von Union Berlin geholte Angreifer die größte Investition der klammen "Knappen". Auch er zahlte zurück, fehlte lediglich zweimal wegen eines Infekts. Sein persönliches Highlight dürfte das vorentscheidende 5:2 beim SV Darmstadt 98 gewesen sein, als er mit drei Treffern am Stück aus einem 2:2 eine klare Angelegenheit machte - binnen 20 Spielminuten. Unter Büskens war Bülter durchgängig als hängende Spitze gefragt, doch auch als nomineller Mittelstürmer überzeugte er. So kann es auch in der Bundesliga weitergehen.
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                <strong>Die Gesichter des Schalker Bundesliga-Aufstiegs</strong><br>
                Bundesliga, da sind wir wieder! Schalke 04 meldet sich nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit dort zurück, wo der Klub nicht nur nach Meinung der eigenen Fans hingehört. Bereits einen Spieltag vor Schluss machen die "Knappen" den vierten Aufstieg der Vereinsgeschichte perfekt. Mit welchen Namen wird dieser für immer verbunden sein? ran zeigt die Gesichter der "königsblauen" Erfolgssaison.

                <strong>Mike Büskens</strong><br>
                Es gibt wohl nicht wenige Experten, die nun unken werden: Ohne ihn hätte Schalke 04 das nicht gepackt. Mike Büskens sollte die Saison eigentlich als Co-Trainer verbringen - so lautete der Plan. Doch dann geriet das Unternehmen Wiederaufstieg doch arg in Schieflage. Als es höchste Eisenbahn war, um doch noch auf den Zug in Richtung Bundesliga aufzuspringen, übernahm die S04-Ikone nach dem 25. Spieltag vom glücklosen Dimitrios Grammozis - da lagen zwischen den Gelsenkirchenern auf Rang sechs und dem Relegationsplatz bereits sechs Punkte. Doch mit Büskens als Verantwortlichem an der Seitenlinie trat das Team fortan viel selbstbewusster auf. Neue Euphorie entbrannte. Die wurde von den Erfolgen auf dem Rasen zusätzlich angefeuert - es folgten sechs Siege aus sieben Spielen.

                <strong>Martin Fraisl</strong><br>
                Vor und während der Saison holten die "Königsblauen" 18 neue Spieler, viele davon kamen als unbeschriebenes Blatt in den Pott. Wie Martin Fraisl. Der Keeper hatte zwar anderthalb Jahre beim SV Sandhausen hinter sich, ansonsten hießen seine Stationen aber Wiener Neustadt, FC Botosani in Rumänien oder ADO Den Haag. Auf Schalke war er als Backup für Fanliebling Ralf Fährmann eingeplant. Zwischenzeitlich musste sich der Österreicher auch hinter seinem Landsmann Martin Langer anstellen. Doch als der sich das Kreuzband riss, schlug plötzlich Fraisls Stunde. Als verlässlicher Rückhalt gab er der schlingernden Mannschaft Stabilität. Zwar blieb die neue Nummer eins nicht immer fehlerfrei, doch Rufe nach einem weiteren Torhüterwechsel wurden nie wirklich laut. Jetzt wird es darum gehen, ob die fruchtbare Zusammenarbeit über den Sommer hinaus fortgesetzt wird.

                <strong>Malik Thiaw</strong><br>
                Nur fünf Spieler aus dem Abstiegskader blieben den Schalkern erhalten. Malik Thiaw war einer davon. Dabei galt der U21-Europameister schon vor einem Jahr als wohl größtes Talent im Kader. Dass er den "Knappen" dennoch die Treue hielt, darf als Erfolg der Verantwortlichen gewertet werden. Und für beide Seiten erwies sich das gegenseitige Vertrauen als goldrichtig. Über weite Teile der Saison war der gebürtige Düsseldorfer in der Innenverteidigung gesetzt. Erst in den jüngsten beiden Partien fand er sich erstmals über 180 Minuten am Stück auf der Bank wieder. Dass er auch als Joker glänzen kann, bewies Thiaw beim 2:1 über Jahn Regensburg im Februar, als er mit seinem Siegtreffer das Spiel drehte.

                <strong>Marcin Kaminski</strong><br>
                Beim VfB Stuttgart war Marcin Kaminski nach fünf Jahren inklusive eines Abstechers zu Fortuna Düsseldorf nicht mehr gefragt. Deshalb entschied sich der Pole für einen Neuanfang eine Etage tiefer. Auf Schalke avancierte er umgehend zum Abwehrchef, verpasste bislang nur drei Partien - wegen einer Corona-Infektion und einer Gelb-Sperre. Ansonsten stand der Routinier jede Minute auf dem Rasen. Und er bewies auch Nehmerqualitäten, so kassierte Kaminski beim umjubelten 3:2-Sieg über den FC St. Pauli kurz vor Schluss nach einem hohen Bein von Igor Matanovic einen Cut im Gesicht, ging aber nicht K.o.. Der siebenmalige Nationalspieler ist zweifellos der wichtigste Mann in der Schalker Defensive, weiß sich aber auch am anderen Ende des Feldes in Szene zu setzen. Den 1:0-Erfolg bei Hannover 96 in der Hinrunde sicherte er mit einem Treffer spät in der Nachspielzeit.

                <strong>Ko Itakura</strong><br>
                Eine wichtige Stütze in der Defensive wurde auch Ko Itakura, den die Schalker von Manchester City ausgeliehen haben. Dort steht der japanische Nationalspieler seit Januar 2019 unter Vertrag, war in dieser Zeit aber zweimal an den FC Groningen ausgeliehen. In Gelsenkirchen fand er schnell seine Rolle, unterstrich seine Flexibilität, als er unter Büskens auch mal als defensiver Mittelfeldspieler gefordert war. Itakura kam erst vor dem 4. Spieltag, saß in jener Partie bis zur Pause draußen und stand seither jedes Mal in der Startelf. Auf ihn war immer Verlass, er gilt als eine der Entdeckungen der Saison. Nur gut, dass sich die "Knappen" eine Kaufoption gesichert haben.

                <strong>Thomas Ouwejan</strong><br>
                Thomas Ouwejan machte sich in der 2. Liga als Standardschütze einen Namen. Der Niederländer mit dem starken linken Fuß brachte so manchen ruhigen Ball gefährlich vor das gegnerische Tor. Für ihn ist es die zweite Leihe nach der zu Udinese Calcio in der vorigen Saison. Dass er noch einmal zu seinem Jugendverein AZ Alkmaar zurückkehren wird, erscheint unrealistisch, denn S04 hat sich eine Kaufoption gesichert. Einzig muskuläre Probleme und eine Wadenblessur brachten ihn zwischenzeitlich aus der Spur. So verpasste Ouwejan im März und April sechs Partien. Gegen St. Pauli gab er sein Comeback in der Startelf - was sich als perfekter Zeitpunkt erwies.

                <strong>Danny Latza</strong><br>
                Der "Knappenschmiede" entschlüpft, kam Danny Latza nach dem Abstieg und den Stationen SV Darmstadt 98, VfL Bochum und 1. FSV Mainz 05 nach zehn Jahren zurück in seine Geburtsstadt. Und das als amtierender Kapitän des FSV, mit dem er vor einem Jahr noch ein Rettungsmärchen schrieb, das die Bundesliga vorher noch nicht erlebt hat. Auch bei den "Königsblauen" übernahm der Mann für die Zentrale die Binde. Für Latza persönlich verlief das Jahr allerdings alles andere als rund. Bereits im ersten Spiel zog er sich eine Knieverletzung zu, fiel exakt drei Monate aus. Muskuläre Probleme, eine Blinddarm-OP und eine Corona-Infektion warfen den einstigen Junioren-Nationalspieler zudem zurück, in 16 Ligaspielen war er nicht einsetzbar. Zuletzt aber unterstrich Latza seinen Wert: Von den jüngsten sechs Partien verpasste er nur das 1:4 gegen Werder Bremen.

                <strong>Rodrigo Zalazar</strong><br>
                Es dauerte seine Zeit, bis Rodrigo Zalazar und Schalke 04 miteinander warm wurden. Doch mittlerweile ist der in Spanien geborene Uruguayer längst zum Publikumsliebling aufgestiegen. Denn natürlich: Am Einsatz mangelt es bei ihm nie. Was das wichtigste Attribut auf Schalke ist. Der von Eintracht Frankfurt ausgeliehene und mittlerweile fest verpflichtete Offensivallrounder gefiel im Mittelfeld ebenso wie unter Büskens nun als Flügelspieler. Und er war es auch, der mit seinem fünften Saisontor zum 3:2 gegen den FC St. Pauli alle Schalke-Gläubigen in Ekstase versetzte. Diese Leihe war ein absoluter Volltreffer.

                <strong>Simon Terodde</strong><br>
                Wer Simon Terodde verpflichtet, bekommt in der 2. Liga Tore satt serviert. Das wusste auch Schalke 04, als der Deal mit dem bald viermaligen Torschützenkönig im Unterhaus eingefädelt wurde. 29 Mal traf der Knipser bislang in 29 Einsätzen - denn er verpasste vier Partien wegen einer Muskelverletzung. Schon über die gesamte Saison hinweg traf der Blondschopf beinahe nach Belieben, unter Büskens aber blühte er nochmal so richtig auf. Zehn der jüngsten 16 Schalker Tore gehen auf sein Konto. Terodde machte also genau das, wofür er bezahlt wird. Im Auswärtsspiel in Nürnberg hat er nun noch die Chance, seinen eigenen Zweitliga-Torrekord nach oben zu schrauben.

                <strong>Marius Bülter</strong><br>
                Der kongeniale Sturmpartner von Terodde hört auf den Namen Marius Bülter. Mit kolportierten 800.000 Euro Ablöse war der von Union Berlin geholte Angreifer die größte Investition der klammen "Knappen". Auch er zahlte zurück, fehlte lediglich zweimal wegen eines Infekts. Sein persönliches Highlight dürfte das vorentscheidende 5:2 beim SV Darmstadt 98 gewesen sein, als er mit drei Treffern am Stück aus einem 2:2 eine klare Angelegenheit machte - binnen 20 Spielminuten. Unter Büskens war Bülter durchgängig als hängende Spitze gefragt, doch auch als nomineller Mittelstürmer überzeugte er. So kann es auch in der Bundesliga weitergehen.

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