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Kader, Fans, Stimmung: So sieht das neue Schalke aus


                <strong>Kader, Fans, Stimmung: So sieht das neue Schalke aus </strong><br>
                Die neue Saison in der 2. Bundesliga steht vor der Tür, am Freitag (ab 19 Uhr LIVE in SAT.1 und auf ran.de) empfängt der FC Schalke zum Auftakt den Hamburger SV. Vor allem bei S04 wurde nach dem desaströsen Abstiegsjahr eine Menge umgekrempelt. ran stellt das neue Schalke vor. (Alle Infos zum Auftaktspiel im Liveblog)
Kader, Fans, Stimmung: So sieht das neue Schalke aus
Die neue Saison in der 2. Bundesliga steht vor der Tür, am Freitag (ab 19 Uhr LIVE in SAT.1 und auf ran.de) empfängt der FC Schalke zum Auftakt den Hamburger SV. Vor allem bei S04 wurde nach dem desaströsen Abstiegsjahr eine Menge umgekrempelt. ran stellt das neue Schalke vor. (Alle Infos zum Auftaktspiel im Liveblog)
© imago images/Chai v.d. Laage

                <strong>Führung</strong><br>
                Neu ist der Trainer nicht, Dimitrios Grammozis ist seit März der S04-Coach, konnte den Abstieg aber auch nicht verhindern. Peter Knäbel, seit Ende März Schalkes Sportvorstand, sprach nun vor der Saison in der "Sport Bild" von einem Urvertrauen zwischen den beiden. "Es gibt im deutschen Sport keine vergleichbare Situation zu unseren vergangenen Monaten. Zu dem, was wir gemeinsam durchstehen mussten. Allein die Nacht nach dem Abstieg. Da geht es nicht mehr um Zahlen oder Punkte. Da geht es um Unterstützung, um Haltung, um Stolz", sagte Knäbel: "Wenn man so etwas durchmacht, und wenn ich sehe, wie Dimitrios mit der Mannschaft nun auf dem Platz arbeitet, muss ich sagen: Mehr kann man in der Hinsicht nicht tun. Da brauche ich auch keine Garantien auszusprechen." Grammozis ist bei den Zielen zurückhaltend. "Wir wollen erst einmal ankommen, denn es ist für alle eine neue Erfahrung. Das Wichtigste ist, dass wir die Liga annehmen. Der Verein ist bereit. Wir wissen, dass es eine große Herausforderung wird", sagte er bei ran.de.
Führung
Neu ist der Trainer nicht, Dimitrios Grammozis ist seit März der S04-Coach, konnte den Abstieg aber auch nicht verhindern. Peter Knäbel, seit Ende März Schalkes Sportvorstand, sprach nun vor der Saison in der "Sport Bild" von einem Urvertrauen zwischen den beiden. "Es gibt im deutschen Sport keine vergleichbare Situation zu unseren vergangenen Monaten. Zu dem, was wir gemeinsam durchstehen mussten. Allein die Nacht nach dem Abstieg. Da geht es nicht mehr um Zahlen oder Punkte. Da geht es um Unterstützung, um Haltung, um Stolz", sagte Knäbel: "Wenn man so etwas durchmacht, und wenn ich sehe, wie Dimitrios mit der Mannschaft nun auf dem Platz arbeitet, muss ich sagen: Mehr kann man in der Hinsicht nicht tun. Da brauche ich auch keine Garantien auszusprechen." Grammozis ist bei den Zielen zurückhaltend. "Wir wollen erst einmal ankommen, denn es ist für alle eine neue Erfahrung. Das Wichtigste ist, dass wir die Liga annehmen. Der Verein ist bereit. Wir wissen, dass es eine große Herausforderung wird", sagte er bei ran.de.
© imago images/RHR-Foto

                <strong>Führung</strong><br>
                Rouven Schröder ist seit dem 1. Juni der neue Sportdirektor. Er ist seitdem fleißig dabei, den Kader umzubauen. Dabei geht es für ihn vor allem darum, alte und teure Stars von der Gehaltsliste zu bekommen und einen Kader zusammenzustellen, mit dem sich die Leute identifizieren können. Denn nach der katastrophalen vorherigen Saison wird es auf Schalke wieder Zeit für positive Nachrichten. Ein positiver Aspekt: Die Neuzugänge haben Schalke bislang weniger als zwei Millionen Euro gekostet.
Führung
Rouven Schröder ist seit dem 1. Juni der neue Sportdirektor. Er ist seitdem fleißig dabei, den Kader umzubauen. Dabei geht es für ihn vor allem darum, alte und teure Stars von der Gehaltsliste zu bekommen und einen Kader zusammenzustellen, mit dem sich die Leute identifizieren können. Denn nach der katastrophalen vorherigen Saison wird es auf Schalke wieder Zeit für positive Nachrichten. Ein positiver Aspekt: Die Neuzugänge haben Schalke bislang weniger als zwei Millionen Euro gekostet.
© imago images/RHR-Foto

                <strong>Kader</strong><br>
                Der Umbruch ist beeindruckend: Schalke hat sich - Stand jetzt - von insgesamt 21 Spielern verabschiedet, 16 externe Neuzugänge sind dazugestoßen. Zu den Neuen zählt Simon Terodde (im Bild), also der Torjäger vom Dienst, die sich im Grunde jede Mannschaft zulegt, die hoch will. Viel gelobt wird auch Viktor Palsson. Der 30-jährige Isländer kam aus Darmstadt zum FC Schalke und soll die Art Profi sein, die man für die 2. Liga braucht. Er ist Co-Kapitän und war Wunschspieler von Grammozis. Auch der Österreicher Reinhold Ranftl soll eine wichtige Rolle spielen. Neuzugang Danny Latza ist übrigens der neue Kapitän.
Kader
Der Umbruch ist beeindruckend: Schalke hat sich - Stand jetzt - von insgesamt 21 Spielern verabschiedet, 16 externe Neuzugänge sind dazugestoßen. Zu den Neuen zählt Simon Terodde (im Bild), also der Torjäger vom Dienst, die sich im Grunde jede Mannschaft zulegt, die hoch will. Viel gelobt wird auch Viktor Palsson. Der 30-jährige Isländer kam aus Darmstadt zum FC Schalke und soll die Art Profi sein, die man für die 2. Liga braucht. Er ist Co-Kapitän und war Wunschspieler von Grammozis. Auch der Österreicher Reinhold Ranftl soll eine wichtige Rolle spielen. Neuzugang Danny Latza ist übrigens der neue Kapitän.
© imago images/Pro Shots

                <strong>Kader</strong><br>
                Eigentlich sollte Ralf Fährmann gegen den HSV das Tor hüten, der Keeper fällt aber wegen eines positiven Corona-Tests aus. Schalke reagierte kurzfristig und verpflichtete den Österreicher Martin Fraisl von ADO Den Haag. Der Kader wird sich bis zum 31. August, wenn das Transferfenster schließt, sicher noch verändern. So stehen zum Beispiel "Altlasten" aus dem Abstiegsjahre wie Matija Nastasic, Omar Mascarell oder Amine Harit weiterhin auf der Verkaufsliste, auch um Geld zu sparen. Zudem sucht Ozan Kabak nach einem neuen Arbeitgeber. "Ozan hat Anfragen. Er muss die Gespräche jetzt fortsetzen und sich in eine Richtung vorpirschen", forderte Schröder. Unter dem Strich haben die Verantwortlichen bislang eine vielversprechende Mischung aus jungen Spielern und erfahrenen Routiniers gefunden. Wichtig auf Schalke: Die Identifikation mit dem Malocher-Klub Schalke muss stimmen.
Kader
Eigentlich sollte Ralf Fährmann gegen den HSV das Tor hüten, der Keeper fällt aber wegen eines positiven Corona-Tests aus. Schalke reagierte kurzfristig und verpflichtete den Österreicher Martin Fraisl von ADO Den Haag. Der Kader wird sich bis zum 31. August, wenn das Transferfenster schließt, sicher noch verändern. So stehen zum Beispiel "Altlasten" aus dem Abstiegsjahre wie Matija Nastasic, Omar Mascarell oder Amine Harit weiterhin auf der Verkaufsliste, auch um Geld zu sparen. Zudem sucht Ozan Kabak nach einem neuen Arbeitgeber. "Ozan hat Anfragen. Er muss die Gespräche jetzt fortsetzen und sich in eine Richtung vorpirschen", forderte Schröder. Unter dem Strich haben die Verantwortlichen bislang eine vielversprechende Mischung aus jungen Spielern und erfahrenen Routiniers gefunden. Wichtig auf Schalke: Die Identifikation mit dem Malocher-Klub Schalke muss stimmen.
© imago images/RHR-Foto

                <strong>Finanzen</strong><br>
                Die schlechte Nachricht: Schalke ist auch in der 2. Bundesliga finanziell angeschlagen, der Abstieg sorgt in dieser Hinsicht natürlich nicht für Entspannung. Die gute Nachricht: Die Verantwortlichen sehen den Klub auf einem guten Weg, die Auflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) erfüllen zu können. Schaffen muss das S04 bis zum 15. September, bis dahin muss S04 die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweisen. "Einen Punktabzug werden wir verhindern", sagte Finanz-Vorständin Christina Rühl-Hamers der "Sport Bild". Klar ist aber auch: "Ein längerfristiger Verbleib in der 2. Liga würde unweigerlich zu weiteren Einschnitten führen." Sportvorstand Peter Knäbel berichtet schon jetzt von einem radikalen Wandel: Der Stand der Verträge in der Profiabteilung habe ihm gezeigt, "in welcher Welt Schalke gelebt hat - heute fühle ich mich von dieser Welt endlos entfernt". Übrigens nahm Schalke 26,5 Millionen Euro durch den Verkauf der Lizenz für die höchste "League of Legends"-Liga LEC ein. Das ist gut für den Gesamtverein, allerdings ein böser Schlag für den eSport auf Schalke.
Finanzen
Die schlechte Nachricht: Schalke ist auch in der 2. Bundesliga finanziell angeschlagen, der Abstieg sorgt in dieser Hinsicht natürlich nicht für Entspannung. Die gute Nachricht: Die Verantwortlichen sehen den Klub auf einem guten Weg, die Auflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) erfüllen zu können. Schaffen muss das S04 bis zum 15. September, bis dahin muss S04 die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweisen. "Einen Punktabzug werden wir verhindern", sagte Finanz-Vorständin Christina Rühl-Hamers der "Sport Bild". Klar ist aber auch: "Ein längerfristiger Verbleib in der 2. Liga würde unweigerlich zu weiteren Einschnitten führen." Sportvorstand Peter Knäbel berichtet schon jetzt von einem radikalen Wandel: Der Stand der Verträge in der Profiabteilung habe ihm gezeigt, "in welcher Welt Schalke gelebt hat - heute fühle ich mich von dieser Welt endlos entfernt". Übrigens nahm Schalke 26,5 Millionen Euro durch den Verkauf der Lizenz für die höchste "League of Legends"-Liga LEC ein. Das ist gut für den Gesamtverein, allerdings ein böser Schlag für den eSport auf Schalke.
© imago images/RHR-Foto

                <strong>Finanzen</strong><br>
                Man habe den Zeitpunkt verpasst, die Fehlentwicklung zu erkennen und zu stoppen, sagte Rühl-Hamers (im Bild): "Daraus müssen wir lernen. Wir wollen, dass alle über den Tellerrand hinaus schauen und nicht nur auf den kurzfristigen sportlichen Erfolg. Kaufmännische Vernunft bedeutet, es geht immer um eine solide mittel- bis langfristige Perspektive." Ein Beleg für die Leistungsfähigkeit: der Dauerkarten-Verkauf.
Finanzen
Man habe den Zeitpunkt verpasst, die Fehlentwicklung zu erkennen und zu stoppen, sagte Rühl-Hamers (im Bild): "Daraus müssen wir lernen. Wir wollen, dass alle über den Tellerrand hinaus schauen und nicht nur auf den kurzfristigen sportlichen Erfolg. Kaufmännische Vernunft bedeutet, es geht immer um eine solide mittel- bis langfristige Perspektive." Ein Beleg für die Leistungsfähigkeit: der Dauerkarten-Verkauf.
© imago images/RHR-Foto

                <strong>Fans</strong><br>
                Dieser Punkt ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen, denn neu ist nun vorerst auch, dass die Fans zurückkehren. Das kann je nach sportlichem Verlauf zusätzlichen Druck erzeugen, gerade auf Schalke kann bei passendem Willen und Einsatz der berühmte Funke von den Tribünen aber auch auf den Platz überspringen. Die zurückliegende Desaster-Saison fand ohne Fans statt - die Rückkehr der Anhänger kann ohne Frage ein Gewinn für die Spieler, die den Umbruch stemmen sollen, sein.
Fans
Dieser Punkt ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen, denn neu ist nun vorerst auch, dass die Fans zurückkehren. Das kann je nach sportlichem Verlauf zusätzlichen Druck erzeugen, gerade auf Schalke kann bei passendem Willen und Einsatz der berühmte Funke von den Tribünen aber auch auf den Platz überspringen. Die zurückliegende Desaster-Saison fand ohne Fans statt - die Rückkehr der Anhänger kann ohne Frage ein Gewinn für die Spieler, die den Umbruch stemmen sollen, sein.
© imago images/Team 2

                <strong>Fans</strong><br>
                Man erlebt oft, dass ein Abstieg zusammenschweißt oder die Fans neu mobilisiert. So auch auf Schalke: "Wir hatten eine Kündigungsrate von gerade einmal zwei Prozent und gleichzeitig so viele neue Anfragen wie seit Jahren nicht mehr. [...] So etwas bildet natürlich eine gute Grundlage", so Rühl-Hamers. Die Dauerkarten-Zahl aus dem vergangenen Jahr ist nicht bekannt, im Jahr davor waren es 43.935. In diesen Bereich dürfte es 2021/22 wohl wieder gehen.
Fans
Man erlebt oft, dass ein Abstieg zusammenschweißt oder die Fans neu mobilisiert. So auch auf Schalke: "Wir hatten eine Kündigungsrate von gerade einmal zwei Prozent und gleichzeitig so viele neue Anfragen wie seit Jahren nicht mehr. [...] So etwas bildet natürlich eine gute Grundlage", so Rühl-Hamers. Die Dauerkarten-Zahl aus dem vergangenen Jahr ist nicht bekannt, im Jahr davor waren es 43.935. In diesen Bereich dürfte es 2021/22 wohl wieder gehen.
© imago images/Laci Perenyi

                <strong>Stimmung</strong><br>
                Schalke ist Schalke: Da herrschte in den vergangenen Jahren nach der Sommerpause eigentlich immer Vorfreude und eine Art Aufbruchstimmung. Zwei ausverkaufte Testspiele à 1000 Zuschauer sowie der Dauerkarten-Verkauf zeigen, dass die Fans die 2. Liga angenommen haben. Der große Unterschied zur Vergangenheit: Auch innerhalb der Mannschaft soll die Stimmung gut sein, was gerade in der vergangenen Jahren nicht immer der Fall war.
Stimmung
Schalke ist Schalke: Da herrschte in den vergangenen Jahren nach der Sommerpause eigentlich immer Vorfreude und eine Art Aufbruchstimmung. Zwei ausverkaufte Testspiele à 1000 Zuschauer sowie der Dauerkarten-Verkauf zeigen, dass die Fans die 2. Liga angenommen haben. Der große Unterschied zur Vergangenheit: Auch innerhalb der Mannschaft soll die Stimmung gut sein, was gerade in der vergangenen Jahren nicht immer der Fall war.
© imago images/RHR-Foto

                <strong>Stimmung</strong><br>
                Für Grammozis war das ein Balanceakt angesichts des personellen Umbruchs. Doch der Trainer hat im Trainingslager eine Menge in Sachen Teambuilding gemacht und auch erreicht. Sogar zwei Tage, an denen fünf (!) Stunden trainiert wurde, steckte die Mannschaft ohne zu murren weg. So wurde auch an den großen Schwächen des Vorjahres, die Kondition und die Laufbereitschaft, intensiv gearbeitet. Ob das Team tatsächlich eine Einheit ist, muss sich erst noch zeigen, Positivität und Bodenständigkeit sind aber schon mal zwei Attribute, die man den Kadern der vergangenen Jahre kaum zusprechen konnte. Es scheint, als könnten die Spieler das, was Schalke ausmacht, wirklich vorleben. Auf dem Platz, aber auch abseits des Rasens.
Stimmung
Für Grammozis war das ein Balanceakt angesichts des personellen Umbruchs. Doch der Trainer hat im Trainingslager eine Menge in Sachen Teambuilding gemacht und auch erreicht. Sogar zwei Tage, an denen fünf (!) Stunden trainiert wurde, steckte die Mannschaft ohne zu murren weg. So wurde auch an den großen Schwächen des Vorjahres, die Kondition und die Laufbereitschaft, intensiv gearbeitet. Ob das Team tatsächlich eine Einheit ist, muss sich erst noch zeigen, Positivität und Bodenständigkeit sind aber schon mal zwei Attribute, die man den Kadern der vergangenen Jahre kaum zusprechen konnte. Es scheint, als könnten die Spieler das, was Schalke ausmacht, wirklich vorleben. Auf dem Platz, aber auch abseits des Rasens.
© imago images/RHR-Foto

                <strong>Kader, Fans, Stimmung: So sieht das neue Schalke aus </strong><br>
                Die neue Saison in der 2. Bundesliga steht vor der Tür, am Freitag (ab 19 Uhr LIVE in SAT.1 und auf ran.de) empfängt der FC Schalke zum Auftakt den Hamburger SV. Vor allem bei S04 wurde nach dem desaströsen Abstiegsjahr eine Menge umgekrempelt. ran stellt das neue Schalke vor. (Alle Infos zum Auftaktspiel im Liveblog)

                <strong>Führung</strong><br>
                Neu ist der Trainer nicht, Dimitrios Grammozis ist seit März der S04-Coach, konnte den Abstieg aber auch nicht verhindern. Peter Knäbel, seit Ende März Schalkes Sportvorstand, sprach nun vor der Saison in der "Sport Bild" von einem Urvertrauen zwischen den beiden. "Es gibt im deutschen Sport keine vergleichbare Situation zu unseren vergangenen Monaten. Zu dem, was wir gemeinsam durchstehen mussten. Allein die Nacht nach dem Abstieg. Da geht es nicht mehr um Zahlen oder Punkte. Da geht es um Unterstützung, um Haltung, um Stolz", sagte Knäbel: "Wenn man so etwas durchmacht, und wenn ich sehe, wie Dimitrios mit der Mannschaft nun auf dem Platz arbeitet, muss ich sagen: Mehr kann man in der Hinsicht nicht tun. Da brauche ich auch keine Garantien auszusprechen." Grammozis ist bei den Zielen zurückhaltend. "Wir wollen erst einmal ankommen, denn es ist für alle eine neue Erfahrung. Das Wichtigste ist, dass wir die Liga annehmen. Der Verein ist bereit. Wir wissen, dass es eine große Herausforderung wird", sagte er bei ran.de.

                <strong>Führung</strong><br>
                Rouven Schröder ist seit dem 1. Juni der neue Sportdirektor. Er ist seitdem fleißig dabei, den Kader umzubauen. Dabei geht es für ihn vor allem darum, alte und teure Stars von der Gehaltsliste zu bekommen und einen Kader zusammenzustellen, mit dem sich die Leute identifizieren können. Denn nach der katastrophalen vorherigen Saison wird es auf Schalke wieder Zeit für positive Nachrichten. Ein positiver Aspekt: Die Neuzugänge haben Schalke bislang weniger als zwei Millionen Euro gekostet.

                <strong>Kader</strong><br>
                Der Umbruch ist beeindruckend: Schalke hat sich - Stand jetzt - von insgesamt 21 Spielern verabschiedet, 16 externe Neuzugänge sind dazugestoßen. Zu den Neuen zählt Simon Terodde (im Bild), also der Torjäger vom Dienst, die sich im Grunde jede Mannschaft zulegt, die hoch will. Viel gelobt wird auch Viktor Palsson. Der 30-jährige Isländer kam aus Darmstadt zum FC Schalke und soll die Art Profi sein, die man für die 2. Liga braucht. Er ist Co-Kapitän und war Wunschspieler von Grammozis. Auch der Österreicher Reinhold Ranftl soll eine wichtige Rolle spielen. Neuzugang Danny Latza ist übrigens der neue Kapitän.

                <strong>Kader</strong><br>
                Eigentlich sollte Ralf Fährmann gegen den HSV das Tor hüten, der Keeper fällt aber wegen eines positiven Corona-Tests aus. Schalke reagierte kurzfristig und verpflichtete den Österreicher Martin Fraisl von ADO Den Haag. Der Kader wird sich bis zum 31. August, wenn das Transferfenster schließt, sicher noch verändern. So stehen zum Beispiel "Altlasten" aus dem Abstiegsjahre wie Matija Nastasic, Omar Mascarell oder Amine Harit weiterhin auf der Verkaufsliste, auch um Geld zu sparen. Zudem sucht Ozan Kabak nach einem neuen Arbeitgeber. "Ozan hat Anfragen. Er muss die Gespräche jetzt fortsetzen und sich in eine Richtung vorpirschen", forderte Schröder. Unter dem Strich haben die Verantwortlichen bislang eine vielversprechende Mischung aus jungen Spielern und erfahrenen Routiniers gefunden. Wichtig auf Schalke: Die Identifikation mit dem Malocher-Klub Schalke muss stimmen.

                <strong>Finanzen</strong><br>
                Die schlechte Nachricht: Schalke ist auch in der 2. Bundesliga finanziell angeschlagen, der Abstieg sorgt in dieser Hinsicht natürlich nicht für Entspannung. Die gute Nachricht: Die Verantwortlichen sehen den Klub auf einem guten Weg, die Auflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) erfüllen zu können. Schaffen muss das S04 bis zum 15. September, bis dahin muss S04 die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweisen. "Einen Punktabzug werden wir verhindern", sagte Finanz-Vorständin Christina Rühl-Hamers der "Sport Bild". Klar ist aber auch: "Ein längerfristiger Verbleib in der 2. Liga würde unweigerlich zu weiteren Einschnitten führen." Sportvorstand Peter Knäbel berichtet schon jetzt von einem radikalen Wandel: Der Stand der Verträge in der Profiabteilung habe ihm gezeigt, "in welcher Welt Schalke gelebt hat - heute fühle ich mich von dieser Welt endlos entfernt". Übrigens nahm Schalke 26,5 Millionen Euro durch den Verkauf der Lizenz für die höchste "League of Legends"-Liga LEC ein. Das ist gut für den Gesamtverein, allerdings ein böser Schlag für den eSport auf Schalke.

                <strong>Finanzen</strong><br>
                Man habe den Zeitpunkt verpasst, die Fehlentwicklung zu erkennen und zu stoppen, sagte Rühl-Hamers (im Bild): "Daraus müssen wir lernen. Wir wollen, dass alle über den Tellerrand hinaus schauen und nicht nur auf den kurzfristigen sportlichen Erfolg. Kaufmännische Vernunft bedeutet, es geht immer um eine solide mittel- bis langfristige Perspektive." Ein Beleg für die Leistungsfähigkeit: der Dauerkarten-Verkauf.

                <strong>Fans</strong><br>
                Dieser Punkt ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen, denn neu ist nun vorerst auch, dass die Fans zurückkehren. Das kann je nach sportlichem Verlauf zusätzlichen Druck erzeugen, gerade auf Schalke kann bei passendem Willen und Einsatz der berühmte Funke von den Tribünen aber auch auf den Platz überspringen. Die zurückliegende Desaster-Saison fand ohne Fans statt - die Rückkehr der Anhänger kann ohne Frage ein Gewinn für die Spieler, die den Umbruch stemmen sollen, sein.

                <strong>Fans</strong><br>
                Man erlebt oft, dass ein Abstieg zusammenschweißt oder die Fans neu mobilisiert. So auch auf Schalke: "Wir hatten eine Kündigungsrate von gerade einmal zwei Prozent und gleichzeitig so viele neue Anfragen wie seit Jahren nicht mehr. [...] So etwas bildet natürlich eine gute Grundlage", so Rühl-Hamers. Die Dauerkarten-Zahl aus dem vergangenen Jahr ist nicht bekannt, im Jahr davor waren es 43.935. In diesen Bereich dürfte es 2021/22 wohl wieder gehen.

                <strong>Stimmung</strong><br>
                Schalke ist Schalke: Da herrschte in den vergangenen Jahren nach der Sommerpause eigentlich immer Vorfreude und eine Art Aufbruchstimmung. Zwei ausverkaufte Testspiele à 1000 Zuschauer sowie der Dauerkarten-Verkauf zeigen, dass die Fans die 2. Liga angenommen haben. Der große Unterschied zur Vergangenheit: Auch innerhalb der Mannschaft soll die Stimmung gut sein, was gerade in der vergangenen Jahren nicht immer der Fall war.

                <strong>Stimmung</strong><br>
                Für Grammozis war das ein Balanceakt angesichts des personellen Umbruchs. Doch der Trainer hat im Trainingslager eine Menge in Sachen Teambuilding gemacht und auch erreicht. Sogar zwei Tage, an denen fünf (!) Stunden trainiert wurde, steckte die Mannschaft ohne zu murren weg. So wurde auch an den großen Schwächen des Vorjahres, die Kondition und die Laufbereitschaft, intensiv gearbeitet. Ob das Team tatsächlich eine Einheit ist, muss sich erst noch zeigen, Positivität und Bodenständigkeit sind aber schon mal zwei Attribute, die man den Kadern der vergangenen Jahre kaum zusprechen konnte. Es scheint, als könnten die Spieler das, was Schalke ausmacht, wirklich vorleben. Auf dem Platz, aber auch abseits des Rasens.

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