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Nach dem Abstieg in die 3. Liga

Dynamo-Ultras stürmen Kabinentrakt - Fan-Aufstand hat Konsequenzen

  • Aktualisiert: 25.05.2022
  • 13:59 Uhr
  • ran / Dominik Hechler
Article Image Media
© Getty
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Mit dem Abstieg durch die Niederlage in der Relegation gegen Kaiserslautern kommen etliche Anhänger von Dynamo Dresden nicht klar. Sie dringen ins Stadioninnere vor.

Dresden - Es waren schlimme Szenen, die sich gegen Ende des Rückspiels der Relegation der 2. Liga zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Kaiserslautern abspielten.

Nach dem entscheidenden 2:0 durch Philipp Hercher, das den FCK in die 2. und Dynamo endgültig in die 3. Liga brachte, eskalierte die Stimmung bei den Dynamo-Fans im berühmt berüchtigten K-Block hinter dem Tor. Pyrotechnik, Bengalos, Leuchtraketen, Böller.

Die Situation wurde von Minute zu Minute unübersichtlicher, die Luft brannte förmlich. Schiedsrichter Daniel Siebert musste die Parte aufgrund von Nebelschwaden im Stadion und auf dem Rasen umherliegenden Leuchtraketen minutenlang unterbrechen, brachte die Begegnung noch über die Bühne und besiegelte somit den Aufstieg der "Roten Teufel" und den Abstieg der Dresdner.

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Was sich dann aber noch lange nach dem Abpfiff in und um das Rudolf-Harbig-Stadion abspielte, waren Szenen, die fassungslos machen.

Eine Gruppierung von Dynamo-Hooligans verschaffte sich nach ran-Informationen Zugang zur Mannschaftskabine der Dresdner, die sich aufgrund der unübersichtlichen Situation und unklaren Sicherheitslage nach der Partie nicht mehr zu ihren "Fans" trauten.

Auch der bereits abfahrbereite Bus wurde von den Chaoten attackiert. Spieler oder Betreuer sollen dabei nicht zu Schaden gekommen sein, auch kamen die Dynamo-Akteure wohlbehalten zuhause an.

Dynamo Geschäftsführer: "Grenze wurde überschritten"

Geschäftsführer Jürgen Wehland fand klare Worte für das Auftreten der Hooligans. 

"Bei allem Verständnis für diesen Frust, den alle Beteiligten im Verein teilen und genauso fühlen, ist das Verhalten einiger Dynamo-Fans gegen Ende des Spiels und im Besonderen danach völlig inakzeptabel. Mit dem gewaltsamen Eindringen in den Kabinentrakt, bei dem zwei Ordner verletzt wurden, und der Bedrohung von Spielern, Betreuern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde eine klare Grenze überschritten", sagte Wehland.

Zwar verstehe er die große Enttäuschung, auch der Frust und die Wut über den bitteren Abstieg in die 3. Liga sei nachvollziehbar. "Sie standen und stehen immer bedingungslos hinter dem Verein und haben unsere Mannschaft mit viel Leidenschaft und Herz in der 2. Bundesliga unterstützt - und das trotz der sportlichen Talfahrt der Rückrunde, die uns schlussendlich in die jetzige Situation geführt hat. Diese Treue wurde mit der gestrigen 0:2-Niederlage ultimativ enttäuscht", führte Wehland aus. 

Der Sturm auf den Kabinentrakt werde allerdings nicht folgenlos bleiben. "Wir werden die Geschehnisse gründlich aufarbeiten und im Ergebnis entschieden Konsequenzen ziehen", kündigte der Dynamo-Geschäftsführer an.

Laut "BILD" wird jedoch gegen rund 30 Personen wegen Landfriedensbruchs ermittelt.

Aus Dresden berichtet Dominik Hechler

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