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Schalke vs. HSV am Freitag ab 19:00 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de

Simon Terodde beim FC Schalke 04: Die schwierigste Mission des Zweitliga-Bombers

  • Aktualisiert: 22.07.2021
  • 12:51 Uhr
  • ran.de/Timo Nicklaus
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© Imago Images
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Ganz Gelsenkirchen hofft auf seine Tore. In der zweiten Liga wurde Simon Terodde bereits dreimal Torschützenkönig. Stets begleitet ihn dabei das Image, nur im Unterhaus treffsicher zu sein. Beim Auftakt-Kracher gegen den Hamburger SV (Freitag ab 19:00 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) will er das erneut unter Beweis stellen und jagt ganz nebenbei noch einen Tor-Rekord. 

München/Gelsenkirchen - Symbolisch setzt Simon Terodde das rote Kreuz auf die 22. In einigen Testspielen war er noch mit jener Rückennummer aufgelaufen, doch damit ist jetzt Schluss. Vorbei ist die Vorbereitung. Es geht ans Eingemachte. 

Nur eine Instagram-Story weiter gibt der Angreifer den Ton vor. Jubelnd mit seinen Kollegen Marius Bülter und Victor Palsson. Und mit einer neuen Nummer auf dem Rücken: die Neun. 

Sie passt zu ihm, steht ihm gut. Terodde ist eben der personifizierte Neuner.

Ein Mittelstürmer. Groß, bullig, stark im Abschluss. 

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Schalke baut auf seine Torgefahr

Qualitäten, die auf Schalke gefragt sind und dringend gebraucht werden. Mit dem Auftakt-Kracher gegen den Hamburger SV (Freitag ab 19:00 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) fällt der Startschuss für die vielleicht schwierigste Mission seiner Karriere. 

Seine Tore sollen den FC Schalke 04 zurück in die 1. Bundesliga bringen. Nichts anderes erwartet man am Berger Feld. Der "Zweitliga-Bomber" als Lebensversicherung für taumelnde Traditionsklubs. 

Dass Terodde dazu in der Lage ist, bedarf nicht viel Aufklärung. Kaum ein anderer steht für mehr Torgefahr in der 2. Liga. 2016, 2017 und 2019 sicherte er sich die Torjägerkanone, mit dem VfB Stuttgart (16/17) und dem 1. FC Köln (18/19) schaffte er das, was nun auch auf Schalke gelingen soll: der direkte Wiederaufstieg. 

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Ein bisschen zu gut für die zweite, ein bisschen zu schlecht für die erste Liga

Doch gleichbedeutend haftet ihm seit Jahren das Image des ewigen Zweitligisten am Schuh. Ein bisschen zu gut für die zweite, ein bisschen zu schlecht für die erste Liga. 

Trainer-Legende Peter Neururer, der als Trainer des VfL Bochum einst zusammen mit Terodde erfolgreich war, bezeichnete diese Annahme bei  "RTL" als fast schon abstrus: "Dann gibt es immer die superschlauen Kritiker, die sagen: Terodde ist nicht erstligareif. Zweite Liga: ja, erste Liga: nein. Dem widerspreche ich komplett. Simon ist ein absoluter Top-Stürmer, egal in welcher Liga. Aber er muss zu der jeweiligen Mannschaft passen." 

Oftmals gelang ihm das aber vor allem in der 2. Liga deutlich besser als im Fußball-Oberhaus. In Stuttgart erzielte er nach dem Aufstieg in der darauffolgenden Saison 2017/18 nur zwei Tore in 15 Spielen. Im Winter wechselte er zurück zum 1. FC Köln, für den der in Bocholt geborene Angreifer schon zwischen 2009 und 2011 stürmte.

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Dort ereilte ihn ein ähnliches Schicksal. 2018/19: 29 Saisontore, direkter Wiederaufstieg. 2019/20: nur drei Tore in 23 Spielen. Terodde und die Bundesliga - es wollte einfach nicht klappen. 

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Wertschätzung und Nähe zur Heimat ausschlaggebend für Schalke-Wechsel

In einem Interview mit dem Magazin "11 Freunde" sagte er 2017 noch: "Ich bin stolz darauf, mehr als 200 Zweit­li­ga­spiele gemacht zu haben, mehr als 150 von Beginn an. Ist ja nicht irgend­eine Liga. Aber ganz ehr­lich: Es reicht!"

Mittlerweile, so scheint es, hat sich Terodde mit der Situation ein wenig mehr abgefunden. In Hamburg verpasste er im Vorjahr den Aufstieg, unterschrieb, nachdem er im April noch versprach: "Ich bin sicher, dass wir am Ende etwas zu feiern haben, vorher gehe ich nicht nach Hause", einen Monat später in Gelsenkirchen. 

Seine Beweggründe erklärte er im exklusiven ran-Interview, sagte am Rande des Schalker Trainingslagers: "Wenn der Vertrag ausläuft, machst du dir deine Gedanken. Es ist schön, wenn ein Verein wie Schalke dir signalisiert: 'Du bist unser Wunschstürmer.'"

Auch die Nähe zur Heimat, so sagt er, habe eine Rolle gespielt: "Ich bin im Münsterland aufgewachsen, rund 50 Kilometer von der Arena weg. Da schlägt man so ein Angebot dann nicht aus." 

Familie und Freunde können nun wieder regelmäßiger dabei sein, die ein oder andere Ticketanfrage habe er ohnehin schon auf seinem Tisch liegen, erklärt er schmunzelnd. 

Terodde ist der Schlüsselspieler in Grammozis' System

Keine Frage, Terodde wird im System von Trainer Dimitrios Grammozis der Schlüsselspieler sein. Im letzten Härtetest gegen Vitesse Arnheim bildete er zusammen mit Marius Bülter die Doppelspitze im 3-5-2-System. Schalke gewann 3:2, Terodde traf nach zweifacher Vorlage von Bülter doppelt. 

Es dürfte also als sicher gelten, dass Grammozis auch gegen Hamburg auf das Angriffsduo vertraut. Terodde würde so zu seinem 254 (!) Einsatz in der zweiten Liga kommen. Satte 142 Tore erzielte er, liegt damit auf Platz drei in der ewigen Torjägerliste. 

Bis zum Spitzenreiter Dieter Schatzschneider fehlen ihm nur noch zwölf Tore, 13 für den alleinigen Rekord.

Für den jetzigen Rekordhalter ist das nur eine Frage der Zeit, wie er im "kicker" verrät: "Mein Rekord ist in dieser Saison fällig, zu 100 Prozent. Ich sage das mit großer Wehmut, ich wäre gerne der beste Zweitligatorschütze, aber es trifft den Richtigen. Simon Terodde ist charakterlich einwandfrei, ein Teamplayer, eine Type, eine Tormaschine." 

Den Anfang könnte Terodde am Freitag setzen. Im Spiel gegen seinen Ex-Klub. Mit der geliebten Nummer neun auf dem Rücken. 

Timo Nicklaus

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