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Dritte Liga und Regionalligen: Diese Vereine gingen in den letzten Jahren pleite


                <strong>2019/20: Wacker Nordhausen</strong><br>
                Schon seit einigen Wochen war es ein offenes Geheimnis, dass Wacker Nordhausen Zahlungsschwierigkeiten hat. Nun bestätigte der Vereinspräsident und GmbH-Geschäftsführer Nico Kleofas mit einem Statement, dass der Nordost-Regionalligist Insolvenz anmelden muss. "Es ist kein Geheimnis, dass wir im November in Probleme geraten sind", so der Verantwortliche. Kleofas sei vom Präsidium des Vereins beauftragt worden, für die für den Profibereich gegründete Spielbetriebsgesellschaft "umgehend einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen". Laut "MDR Thüringen" ist dies nun gesehen: Ein Sprecher des Amtsgerichts Mühlhausen bestätigte einen entsprechenden Insolvenzantrag. Trainer Heiko Scholz zog gleich Konsequenzen und verließ den Verein am Dienstag nach kurzer Bedenkzeit Richtung Dresden. Bei Dynamo wird er Co-Trainer von Markus Kauczinski. Die Pleite von Nordhausen reiht sich in eine Ansammlung von Insolvenzen an, die Dritt- und Regionalligisten in den vergangenen Jahren stellen mussten. Ein Überblick.
2019/20: Wacker Nordhausen
Schon seit einigen Wochen war es ein offenes Geheimnis, dass Wacker Nordhausen Zahlungsschwierigkeiten hat. Nun bestätigte der Vereinspräsident und GmbH-Geschäftsführer Nico Kleofas mit einem Statement, dass der Nordost-Regionalligist Insolvenz anmelden muss. "Es ist kein Geheimnis, dass wir im November in Probleme geraten sind", so der Verantwortliche. Kleofas sei vom Präsidium des Vereins beauftragt worden, für die für den Profibereich gegründete Spielbetriebsgesellschaft "umgehend einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen". Laut "MDR Thüringen" ist dies nun gesehen: Ein Sprecher des Amtsgerichts Mühlhausen bestätigte einen entsprechenden Insolvenzantrag. Trainer Heiko Scholz zog gleich Konsequenzen und verließ den Verein am Dienstag nach kurzer Bedenkzeit Richtung Dresden. Bei Dynamo wird er Co-Trainer von Markus Kauczinski. Die Pleite von Nordhausen reiht sich in eine Ansammlung von Insolvenzen an, die Dritt- und Regionalligisten in den vergangenen Jahren stellen mussten. Ein Überblick.
© imago images/opokupix

                <strong>2011/12: Rot Weiß Ahlen</strong><br>
                Im Oktober 2010 stellte die Vereinsführung des Nachfolgevereins vom LR Ahlen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Aufgrund dessen wurden den Rot-Weißen drei Punkte abgezogen. Den Klassenerhalt schaffte die Mannschaft von Trainer Arie van Lent dennoch. Eröffnet wurde das Insolvenzverfahren erst zur Saison 2011/12. Am 24. Mai 2011 eröffnete das Amtsgericht offiziell das Insolvenzverfahren, was automatisch den Zwangsabstieg zur Folge hatte. Im Juni gab der Klub bekannt,  dass der Verein die Frist für eine mögliche Teilnahme in der Regionalliga hatte verstreichen lassen. Stattdessen musste Ahlen in der fünftklassigen NRW-Liga starten. Dort spielt der Verein noch heute.
2011/12: Rot Weiß Ahlen
Im Oktober 2010 stellte die Vereinsführung des Nachfolgevereins vom LR Ahlen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Aufgrund dessen wurden den Rot-Weißen drei Punkte abgezogen. Den Klassenerhalt schaffte die Mannschaft von Trainer Arie van Lent dennoch. Eröffnet wurde das Insolvenzverfahren erst zur Saison 2011/12. Am 24. Mai 2011 eröffnete das Amtsgericht offiziell das Insolvenzverfahren, was automatisch den Zwangsabstieg zur Folge hatte. Im Juni gab der Klub bekannt,  dass der Verein die Frist für eine mögliche Teilnahme in der Regionalliga hatte verstreichen lassen. Stattdessen musste Ahlen in der fünftklassigen NRW-Liga starten. Dort spielt der Verein noch heute.
© imago sportfotodienst

                <strong>2012/13: Alemmania Aachen</strong><br>
                Ein halbes Jahr nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga war der Traditionsklub Alemannia Aachen pleite. Dem Verein aus dem Westen der Bundesrepublik fehlten kurzfristig mehr als zwei Millionen Euro. Der Insolvenzantrag erfolgte im November 2012. Aachen gab bekannt, dass sie zur nächsten Saison einen Neuanfang in der Regionalliga West starten wollen. Dort verharrt der Verein nun in seiner siebten Spielzeit.
2012/13: Alemmania Aachen
Ein halbes Jahr nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga war der Traditionsklub Alemannia Aachen pleite. Dem Verein aus dem Westen der Bundesrepublik fehlten kurzfristig mehr als zwei Millionen Euro. Der Insolvenzantrag erfolgte im November 2012. Aachen gab bekannt, dass sie zur nächsten Saison einen Neuanfang in der Regionalliga West starten wollen. Dort verharrt der Verein nun in seiner siebten Spielzeit.
© imago sportfotodienst

                <strong>2012/13: Kickers Offenbach</strong><br>
                Wie die Alemannia mussten auch die Offenbacher Kickers in der Spielzeit 2012/13 den bitteren Gang zum Amtsgericht antreten. Die Verbindlichkeiten der Kickers Offenbach GmbH lagen bei 17,8 Millionen Euro, als diese im Juni 2013 Insolvenz anmeldete. Dem Tabellenfünfzehnten wurde die Lizenz für die folgende Spielzeit der 3. Liga verweigert, der Verein stieg in die Regionalliga Südwest ab. Der sportlich abgestiegene SV Darmstadt 98 blieb dadurch in der 3. Liga und schaffte den Durchmarsch in die Bundesliga. Es sollte nicht die letzte Pleite in Offenbach sein.
2012/13: Kickers Offenbach
Wie die Alemannia mussten auch die Offenbacher Kickers in der Spielzeit 2012/13 den bitteren Gang zum Amtsgericht antreten. Die Verbindlichkeiten der Kickers Offenbach GmbH lagen bei 17,8 Millionen Euro, als diese im Juni 2013 Insolvenz anmeldete. Dem Tabellenfünfzehnten wurde die Lizenz für die folgende Spielzeit der 3. Liga verweigert, der Verein stieg in die Regionalliga Südwest ab. Der sportlich abgestiegene SV Darmstadt 98 blieb dadurch in der 3. Liga und schaffte den Durchmarsch in die Bundesliga. Es sollte nicht die letzte Pleite in Offenbach sein.
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                <strong>2012/13: VfB Lübeck</strong><br>
                In der Regionalliga Nord erwischte es gleich zwei Vereine: Zum einen den VfB Lübeck, dessen Insolvenzverfahren am 1. Januar 2013 eröffnet wurde. Die Ergebnisse des Klubs wurden aus der Wertung genommen und Lübeck stieg ab. Heute ist der VfB wieder zurück in der Regionalliga und träumt vom Aufstieg.
2012/13: VfB Lübeck
In der Regionalliga Nord erwischte es gleich zwei Vereine: Zum einen den VfB Lübeck, dessen Insolvenzverfahren am 1. Januar 2013 eröffnet wurde. Die Ergebnisse des Klubs wurden aus der Wertung genommen und Lübeck stieg ab. Heute ist der VfB wieder zurück in der Regionalliga und träumt vom Aufstieg.
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                <strong>2012/13: FC Oberneuland</strong><br>
                Neben Lübeck erwischte es auch den FC Oberneuland. Im Mai 2013 wurde das Insolvenzverfahren gegen die Bremer eröffnet. Wie beim VfB Lübeck wurden die Ergebnisse der Oberneuländer annulliert und der FCO musste den bitteren Gang in die Bremenliga antreten. Dort kickt der Verein auch heute noch.
2012/13: FC Oberneuland
Neben Lübeck erwischte es auch den FC Oberneuland. Im Mai 2013 wurde das Insolvenzverfahren gegen die Bremer eröffnet. Wie beim VfB Lübeck wurden die Ergebnisse der Oberneuländer annulliert und der FCO musste den bitteren Gang in die Bremenliga antreten. Dort kickt der Verein auch heute noch.
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                <strong>2012/13: Wuppertaler SV</strong><br>
                Auf einer Pressekonferenz im Juni 2013 wurde bekannt gegeben, dass der Verein wegen Zahlungsunfähigkeit die Insolvenz beantragt hatte. Der Plan des Vorstands sah einen Neuanfang in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein vor. Nach drei Spielzeiten gelang der Wiederaufstieg in die Regionalliga West.
2012/13: Wuppertaler SV
Auf einer Pressekonferenz im Juni 2013 wurde bekannt gegeben, dass der Verein wegen Zahlungsunfähigkeit die Insolvenz beantragt hatte. Der Plan des Vorstands sah einen Neuanfang in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein vor. Nach drei Spielzeiten gelang der Wiederaufstieg in die Regionalliga West.
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                <strong>2014/15: VFC Plauen</strong><br>
                Im Dezember 2014 meldete der VFC Plauen Insolvenz an. Fast eine Million Euro Schulden plagten den Verein, auch die Gehälter konnten nicht mehr gezahlt werden. Zunächst hieß es, Plauen dürfte bis zum Ende der Saison weiterspielen. Zum Schluss wurden die Spiele des Klubs doch annulliert. Seitdem kicken die Plauener in der Oberliga Nordost.
2014/15: VFC Plauen
Im Dezember 2014 meldete der VFC Plauen Insolvenz an. Fast eine Million Euro Schulden plagten den Verein, auch die Gehälter konnten nicht mehr gezahlt werden. Zunächst hieß es, Plauen dürfte bis zum Ende der Saison weiterspielen. Zum Schluss wurden die Spiele des Klubs doch annulliert. Seitdem kicken die Plauener in der Oberliga Nordost.
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                <strong>2016/17: FSV Frankfurt</strong><br>
                In der Saison 2016/17 traf es gleich zwei Drittligisten. Der FSV Frankfurt wurde nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga bis in die Regionalliga Südwest durchgereicht. Im April 2017 beantrage die Fußball-GmbH die Insolvenz. Aufgrund dessen bekamen die Frankfurter neun Punkte abgezogen. Noch heute spielen die Bornheimer in der viertklassigen Regionalliga.
2016/17: FSV Frankfurt
In der Saison 2016/17 traf es gleich zwei Drittligisten. Der FSV Frankfurt wurde nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga bis in die Regionalliga Südwest durchgereicht. Im April 2017 beantrage die Fußball-GmbH die Insolvenz. Aufgrund dessen bekamen die Frankfurter neun Punkte abgezogen. Noch heute spielen die Bornheimer in der viertklassigen Regionalliga.
© imago/Schüler

                <strong>2016/17: VfR Aalen</strong><br>
                Das gleiche Schicksal ereilte den VfR Aalen. Wie dem FSV wurde auch den Aalenern neun Punkte abgezogen, nachdem sie Insolvenz beantragt hatten. Grund für den Antrag war eine Zahlungsnachforderung seitens des Finanzamts. Die Spieler ließen sich von den Geschehnissen nicht beeindrucken und spielten eine herausragende Rückrunde, in der die drohende Abstiegsgefahr durch den Punktabzug schnell vergessen gemacht wurde, und der VfR erreichte am Saisonende den 11. Platz, ohne den Punktabzug wäre es sogar der 5. Platz gewesen. Heute spielt Aalen in der Regionalliga Südwest.
2016/17: VfR Aalen
Das gleiche Schicksal ereilte den VfR Aalen. Wie dem FSV wurde auch den Aalenern neun Punkte abgezogen, nachdem sie Insolvenz beantragt hatten. Grund für den Antrag war eine Zahlungsnachforderung seitens des Finanzamts. Die Spieler ließen sich von den Geschehnissen nicht beeindrucken und spielten eine herausragende Rückrunde, in der die drohende Abstiegsgefahr durch den Punktabzug schnell vergessen gemacht wurde, und der VfR erreichte am Saisonende den 11. Platz, ohne den Punktabzug wäre es sogar der 5. Platz gewesen. Heute spielt Aalen in der Regionalliga Südwest.
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                <strong>2016/17: Alemannia Aachen</strong><br>
                Knapp vier Jahre nach der ersten Pleite traf es Alemannia Aachen ein zweites Mal. Wegen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurden den Aachenern in der Spielzeit 2016/17 neun Punkte abgezogen. Die Beschwerde des Vereins gegen das Urteil wurde vom WDFV-Präsidium abgelehnt.
2016/17: Alemannia Aachen
Knapp vier Jahre nach der ersten Pleite traf es Alemannia Aachen ein zweites Mal. Wegen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurden den Aachenern in der Spielzeit 2016/17 neun Punkte abgezogen. Die Beschwerde des Vereins gegen das Urteil wurde vom WDFV-Präsidium abgelehnt.
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                <strong>2016/17: Kickers Offenbach</strong><br>
                Kurioserweise traf es auch Kickers Offenbach vier Jahre nach der ersten Insolvenz. Die Offenbacher meldeten im Juni 2016, dass sie pleite sind. Nach Sicherung der Zahlungsfähigkeit wurde der Antrag am 27. August 2016 durch den Geschäftsführer wieder zurück genommen. Heute spielt der OFC in der Regionalliga Südwest und versucht seit Jahren, in die dritte Liga aufzusteigen.
2016/17: Kickers Offenbach
Kurioserweise traf es auch Kickers Offenbach vier Jahre nach der ersten Insolvenz. Die Offenbacher meldeten im Juni 2016, dass sie pleite sind. Nach Sicherung der Zahlungsfähigkeit wurde der Antrag am 27. August 2016 durch den Geschäftsführer wieder zurück genommen. Heute spielt der OFC in der Regionalliga Südwest und versucht seit Jahren, in die dritte Liga aufzusteigen.
© 2017 Getty Images

                <strong>2017/18: Rot-Weiß Erfurt</strong><br>
                Ziemlich hart erwischte es Rot-Weiß Erfurt in der Saison 2017/18. Zunächst wurde dem Klub wegen eines Verstoßes gegen die Zulassungsauflagen ein Punkt abgezogen. Wegen eines Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurden den Thüringern weitere neun Punkte abgezogen. Heute spielen die Erfurter in der Regionalliga Nordost.
2017/18: Rot-Weiß Erfurt
Ziemlich hart erwischte es Rot-Weiß Erfurt in der Saison 2017/18. Zunächst wurde dem Klub wegen eines Verstoßes gegen die Zulassungsauflagen ein Punkt abgezogen. Wegen eines Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurden den Thüringern weitere neun Punkte abgezogen. Heute spielen die Erfurter in der Regionalliga Nordost.
© imago/Karina Hessland

                <strong>2017/18: Chemnitzer FC</strong><br>
                Wie Erfurt bekam auch der Chemnitzer FC in der selben Spielzeit neun Punkte abgezogen. Grund dafür war ebenfalls ein Insolvenzantrag. Nach einer Saison in der Regionalliga Nordost spielen die Himmelblauen wieder in der Dritten Liga.
2017/18: Chemnitzer FC
Wie Erfurt bekam auch der Chemnitzer FC in der selben Spielzeit neun Punkte abgezogen. Grund dafür war ebenfalls ein Insolvenzantrag. Nach einer Saison in der Regionalliga Nordost spielen die Himmelblauen wieder in der Dritten Liga.
© 2018 Getty Images

                <strong>2017/18: KSV Hessen Kassel</strong><br>
                Der KSV Hessen Kassel gab auf einer Pressekonferenz 2017 bekannt, dass der Verein 400.000 Euro Verbindlichkeiten während des laufenden Spielbetriebs der Saison und etwa 1,1 Millionen Euro Schulden angesammelt hatte. Ferner fehlten 900.000 Euro an Sponsorengeldern für die folgende Saison der Regionalliga. Folge: 2017 stellte der Verein am Amtsgericht Kassel einen Insolvenzantrag. Durch den Abzug von neun Punkten rutschte Kassel auf einen Abstiegsplatz und musste den Gang in die Hessenliga antreten, wo der Klub heute noch spielt.
2017/18: KSV Hessen Kassel
Der KSV Hessen Kassel gab auf einer Pressekonferenz 2017 bekannt, dass der Verein 400.000 Euro Verbindlichkeiten während des laufenden Spielbetriebs der Saison und etwa 1,1 Millionen Euro Schulden angesammelt hatte. Ferner fehlten 900.000 Euro an Sponsorengeldern für die folgende Saison der Regionalliga. Folge: 2017 stellte der Verein am Amtsgericht Kassel einen Insolvenzantrag. Durch den Abzug von neun Punkten rutschte Kassel auf einen Abstiegsplatz und musste den Gang in die Hessenliga antreten, wo der Klub heute noch spielt.
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                <strong>2019/20: SG Wattenscheid 09</strong><br>
                In dieser Saison erwischte es die SG Wattenscheid 09 mit ihrem Sportlichen Leiter Peter Neururer. Ende August 2019 stellte der Verein vor dem Amtsgericht Bochum einen Antrag auf Insolvenz. Der Neun-Punkte-Abzug war aber dieses Mal unerheblich: Im Oktober wurde nach erfolgloser Sponsorensuche der Spielbetrieb der ersten Mannschaft in der Regionalliga eingestellt. Der einstige Bundesligist steht somit als erster Absteiger in die fünftklassige Oberliga Westfalen fest, sofern der Spielbetrieb in der kommenden Saison wieder aufgenommen werden kann.
2019/20: SG Wattenscheid 09
In dieser Saison erwischte es die SG Wattenscheid 09 mit ihrem Sportlichen Leiter Peter Neururer. Ende August 2019 stellte der Verein vor dem Amtsgericht Bochum einen Antrag auf Insolvenz. Der Neun-Punkte-Abzug war aber dieses Mal unerheblich: Im Oktober wurde nach erfolgloser Sponsorensuche der Spielbetrieb der ersten Mannschaft in der Regionalliga eingestellt. Der einstige Bundesligist steht somit als erster Absteiger in die fünftklassige Oberliga Westfalen fest, sofern der Spielbetrieb in der kommenden Saison wieder aufgenommen werden kann.
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                <strong>2018/19: FC Viktoria 1889 Berlin</strong><br>
                Anfang Dezember 2018 gab der Verein seine Pleite bekannt. Grund dafür wären "ausbleibende Zahlungen des chinesischen Investors". Wegen des gestellten Insolvenzantrages wurden dem Verein neun Punkte abgezogen. Der Verein konnte dennoch den sportlichen Verbleib in der Regionalliga Nordost sichern.
2018/19: FC Viktoria 1889 Berlin
Anfang Dezember 2018 gab der Verein seine Pleite bekannt. Grund dafür wären "ausbleibende Zahlungen des chinesischen Investors". Wegen des gestellten Insolvenzantrages wurden dem Verein neun Punkte abgezogen. Der Verein konnte dennoch den sportlichen Verbleib in der Regionalliga Nordost sichern.
© imago/Sebastian Wells

                <strong>2019/20: Wacker Nordhausen</strong><br>
                Schon seit einigen Wochen war es ein offenes Geheimnis, dass Wacker Nordhausen Zahlungsschwierigkeiten hat. Nun bestätigte der Vereinspräsident und GmbH-Geschäftsführer Nico Kleofas mit einem Statement, dass der Nordost-Regionalligist Insolvenz anmelden muss. "Es ist kein Geheimnis, dass wir im November in Probleme geraten sind", so der Verantwortliche. Kleofas sei vom Präsidium des Vereins beauftragt worden, für die für den Profibereich gegründete Spielbetriebsgesellschaft "umgehend einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen". Laut "MDR Thüringen" ist dies nun gesehen: Ein Sprecher des Amtsgerichts Mühlhausen bestätigte einen entsprechenden Insolvenzantrag. Trainer Heiko Scholz zog gleich Konsequenzen und verließ den Verein am Dienstag nach kurzer Bedenkzeit Richtung Dresden. Bei Dynamo wird er Co-Trainer von Markus Kauczinski. Die Pleite von Nordhausen reiht sich in eine Ansammlung von Insolvenzen an, die Dritt- und Regionalligisten in den vergangenen Jahren stellen mussten. Ein Überblick.

                <strong>2011/12: Rot Weiß Ahlen</strong><br>
                Im Oktober 2010 stellte die Vereinsführung des Nachfolgevereins vom LR Ahlen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Aufgrund dessen wurden den Rot-Weißen drei Punkte abgezogen. Den Klassenerhalt schaffte die Mannschaft von Trainer Arie van Lent dennoch. Eröffnet wurde das Insolvenzverfahren erst zur Saison 2011/12. Am 24. Mai 2011 eröffnete das Amtsgericht offiziell das Insolvenzverfahren, was automatisch den Zwangsabstieg zur Folge hatte. Im Juni gab der Klub bekannt,  dass der Verein die Frist für eine mögliche Teilnahme in der Regionalliga hatte verstreichen lassen. Stattdessen musste Ahlen in der fünftklassigen NRW-Liga starten. Dort spielt der Verein noch heute.

                <strong>2012/13: Alemmania Aachen</strong><br>
                Ein halbes Jahr nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga war der Traditionsklub Alemannia Aachen pleite. Dem Verein aus dem Westen der Bundesrepublik fehlten kurzfristig mehr als zwei Millionen Euro. Der Insolvenzantrag erfolgte im November 2012. Aachen gab bekannt, dass sie zur nächsten Saison einen Neuanfang in der Regionalliga West starten wollen. Dort verharrt der Verein nun in seiner siebten Spielzeit.

                <strong>2012/13: Kickers Offenbach</strong><br>
                Wie die Alemannia mussten auch die Offenbacher Kickers in der Spielzeit 2012/13 den bitteren Gang zum Amtsgericht antreten. Die Verbindlichkeiten der Kickers Offenbach GmbH lagen bei 17,8 Millionen Euro, als diese im Juni 2013 Insolvenz anmeldete. Dem Tabellenfünfzehnten wurde die Lizenz für die folgende Spielzeit der 3. Liga verweigert, der Verein stieg in die Regionalliga Südwest ab. Der sportlich abgestiegene SV Darmstadt 98 blieb dadurch in der 3. Liga und schaffte den Durchmarsch in die Bundesliga. Es sollte nicht die letzte Pleite in Offenbach sein.

                <strong>2012/13: VfB Lübeck</strong><br>
                In der Regionalliga Nord erwischte es gleich zwei Vereine: Zum einen den VfB Lübeck, dessen Insolvenzverfahren am 1. Januar 2013 eröffnet wurde. Die Ergebnisse des Klubs wurden aus der Wertung genommen und Lübeck stieg ab. Heute ist der VfB wieder zurück in der Regionalliga und träumt vom Aufstieg.

                <strong>2012/13: FC Oberneuland</strong><br>
                Neben Lübeck erwischte es auch den FC Oberneuland. Im Mai 2013 wurde das Insolvenzverfahren gegen die Bremer eröffnet. Wie beim VfB Lübeck wurden die Ergebnisse der Oberneuländer annulliert und der FCO musste den bitteren Gang in die Bremenliga antreten. Dort kickt der Verein auch heute noch.

                <strong>2012/13: Wuppertaler SV</strong><br>
                Auf einer Pressekonferenz im Juni 2013 wurde bekannt gegeben, dass der Verein wegen Zahlungsunfähigkeit die Insolvenz beantragt hatte. Der Plan des Vorstands sah einen Neuanfang in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein vor. Nach drei Spielzeiten gelang der Wiederaufstieg in die Regionalliga West.

                <strong>2014/15: VFC Plauen</strong><br>
                Im Dezember 2014 meldete der VFC Plauen Insolvenz an. Fast eine Million Euro Schulden plagten den Verein, auch die Gehälter konnten nicht mehr gezahlt werden. Zunächst hieß es, Plauen dürfte bis zum Ende der Saison weiterspielen. Zum Schluss wurden die Spiele des Klubs doch annulliert. Seitdem kicken die Plauener in der Oberliga Nordost.

                <strong>2016/17: FSV Frankfurt</strong><br>
                In der Saison 2016/17 traf es gleich zwei Drittligisten. Der FSV Frankfurt wurde nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga bis in die Regionalliga Südwest durchgereicht. Im April 2017 beantrage die Fußball-GmbH die Insolvenz. Aufgrund dessen bekamen die Frankfurter neun Punkte abgezogen. Noch heute spielen die Bornheimer in der viertklassigen Regionalliga.

                <strong>2016/17: VfR Aalen</strong><br>
                Das gleiche Schicksal ereilte den VfR Aalen. Wie dem FSV wurde auch den Aalenern neun Punkte abgezogen, nachdem sie Insolvenz beantragt hatten. Grund für den Antrag war eine Zahlungsnachforderung seitens des Finanzamts. Die Spieler ließen sich von den Geschehnissen nicht beeindrucken und spielten eine herausragende Rückrunde, in der die drohende Abstiegsgefahr durch den Punktabzug schnell vergessen gemacht wurde, und der VfR erreichte am Saisonende den 11. Platz, ohne den Punktabzug wäre es sogar der 5. Platz gewesen. Heute spielt Aalen in der Regionalliga Südwest.

                <strong>2016/17: Alemannia Aachen</strong><br>
                Knapp vier Jahre nach der ersten Pleite traf es Alemannia Aachen ein zweites Mal. Wegen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurden den Aachenern in der Spielzeit 2016/17 neun Punkte abgezogen. Die Beschwerde des Vereins gegen das Urteil wurde vom WDFV-Präsidium abgelehnt.

                <strong>2016/17: Kickers Offenbach</strong><br>
                Kurioserweise traf es auch Kickers Offenbach vier Jahre nach der ersten Insolvenz. Die Offenbacher meldeten im Juni 2016, dass sie pleite sind. Nach Sicherung der Zahlungsfähigkeit wurde der Antrag am 27. August 2016 durch den Geschäftsführer wieder zurück genommen. Heute spielt der OFC in der Regionalliga Südwest und versucht seit Jahren, in die dritte Liga aufzusteigen.

                <strong>2017/18: Rot-Weiß Erfurt</strong><br>
                Ziemlich hart erwischte es Rot-Weiß Erfurt in der Saison 2017/18. Zunächst wurde dem Klub wegen eines Verstoßes gegen die Zulassungsauflagen ein Punkt abgezogen. Wegen eines Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurden den Thüringern weitere neun Punkte abgezogen. Heute spielen die Erfurter in der Regionalliga Nordost.

                <strong>2017/18: Chemnitzer FC</strong><br>
                Wie Erfurt bekam auch der Chemnitzer FC in der selben Spielzeit neun Punkte abgezogen. Grund dafür war ebenfalls ein Insolvenzantrag. Nach einer Saison in der Regionalliga Nordost spielen die Himmelblauen wieder in der Dritten Liga.

                <strong>2017/18: KSV Hessen Kassel</strong><br>
                Der KSV Hessen Kassel gab auf einer Pressekonferenz 2017 bekannt, dass der Verein 400.000 Euro Verbindlichkeiten während des laufenden Spielbetriebs der Saison und etwa 1,1 Millionen Euro Schulden angesammelt hatte. Ferner fehlten 900.000 Euro an Sponsorengeldern für die folgende Saison der Regionalliga. Folge: 2017 stellte der Verein am Amtsgericht Kassel einen Insolvenzantrag. Durch den Abzug von neun Punkten rutschte Kassel auf einen Abstiegsplatz und musste den Gang in die Hessenliga antreten, wo der Klub heute noch spielt.

                <strong>2019/20: SG Wattenscheid 09</strong><br>
                In dieser Saison erwischte es die SG Wattenscheid 09 mit ihrem Sportlichen Leiter Peter Neururer. Ende August 2019 stellte der Verein vor dem Amtsgericht Bochum einen Antrag auf Insolvenz. Der Neun-Punkte-Abzug war aber dieses Mal unerheblich: Im Oktober wurde nach erfolgloser Sponsorensuche der Spielbetrieb der ersten Mannschaft in der Regionalliga eingestellt. Der einstige Bundesligist steht somit als erster Absteiger in die fünftklassige Oberliga Westfalen fest, sofern der Spielbetrieb in der kommenden Saison wieder aufgenommen werden kann.

                <strong>2018/19: FC Viktoria 1889 Berlin</strong><br>
                Anfang Dezember 2018 gab der Verein seine Pleite bekannt. Grund dafür wären "ausbleibende Zahlungen des chinesischen Investors". Wegen des gestellten Insolvenzantrages wurden dem Verein neun Punkte abgezogen. Der Verein konnte dennoch den sportlichen Verbleib in der Regionalliga Nordost sichern.

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