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Bundesliga: Gewinner und Verlierer des 17. Spieltags - Von Rekorden und Regelkunde


                <strong>Gewinner und Verlierer des 17. Bundesliga-Spieltags</strong><br>
                Der 17. Bundesliga-Spieltag ist Geschichte und damit auch die erste Hälfte der laufenden Saison. Wie immer kristallisierten sich auch in der englischen Woche einige Gewinner und Verlierer heraus. Während ein Trainer-Urgestein und ein Dortmunder Joker zu Erstgenannten zählen, reiht sich der deutsche Rekordmeister in der zweiten Kategorie ein. Wer sich sonst noch auf die Schulter klopfen darf oder eher einen Tag zum Vergessen erlebte, seht Ihr in der Galerie.
Gewinner und Verlierer des 17. Bundesliga-Spieltags
Der 17. Bundesliga-Spieltag ist Geschichte und damit auch die erste Hälfte der laufenden Saison. Wie immer kristallisierten sich auch in der englischen Woche einige Gewinner und Verlierer heraus. Während ein Trainer-Urgestein und ein Dortmunder Joker zu Erstgenannten zählen, reiht sich der deutsche Rekordmeister in der zweiten Kategorie ein. Wer sich sonst noch auf die Schulter klopfen darf oder eher einen Tag zum Vergessen erlebte, seht Ihr in der Galerie.
© Imago Images/Imago Images

                <strong>Gewinner: Defensive des 1. FC Köln</strong><br>
                Lange Zeit lag der "Effzeh" in Führung, wenige Minuten vor dem Ende beraubte Joshua Kimmich die Rheinländer mit einem wunderschönen Distanzschuss aber noch zweier Punkte. 1:1 hieß es am Ende beim Gastspiel des 1. FC Köln in der Münchner Allianz Arena - und es wäre sogar noch mehr drin gewesen. Mit disziplinierter Defensivarbeit, offensiven Nadelstichen und einer starken Torhüter-Leistung von Marvin Schwäbe verdiente sich die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart den Zähler und bewies einmal mehr, wie eklig sie zu bespielen ist. Ganz nach Gusto des Mannes mit der Schiebermütze.
Gewinner: Defensive des 1. FC Köln
Lange Zeit lag der "Effzeh" in Führung, wenige Minuten vor dem Ende beraubte Joshua Kimmich die Rheinländer mit einem wunderschönen Distanzschuss aber noch zweier Punkte. 1:1 hieß es am Ende beim Gastspiel des 1. FC Köln in der Münchner Allianz Arena - und es wäre sogar noch mehr drin gewesen. Mit disziplinierter Defensivarbeit, offensiven Nadelstichen und einer starken Torhüter-Leistung von Marvin Schwäbe verdiente sich die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart den Zähler und bewies einmal mehr, wie eklig sie zu bespielen ist. Ganz nach Gusto des Mannes mit der Schiebermütze.
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                <strong>Gewinner: Christian Streich</strong><br>
                Christian Streich ist das Gesicht des SC Freiburg und hat längst Kultstatus erreicht. Seit nunmehr elf Jahren tigert der 57-Jährige an der Seitenlinie der Breisgauer auf und ab - und erreichte am Mittwoch einen weiteren Meilenstein. Mit seinem 340. Bundesliga-Spiel als Trainer des SCF zog er mit Freiburg-Legende Volker Finke gleich, was die Anzahl der betreuten Partien in Deutschlands höchster Spielklasse für seinen Klub angeht. Wie wenig ihn der Rekord interessiert, machte er schon vor dem Duell mit Frankfurt (1:1) deutlich. "Hat jetzt keine so große Relevanz", so Streich auf der Pressekonferenz. Wir sagen trotzdem: Chapeau, Christian Streich!
Gewinner: Christian Streich
Christian Streich ist das Gesicht des SC Freiburg und hat längst Kultstatus erreicht. Seit nunmehr elf Jahren tigert der 57-Jährige an der Seitenlinie der Breisgauer auf und ab - und erreichte am Mittwoch einen weiteren Meilenstein. Mit seinem 340. Bundesliga-Spiel als Trainer des SCF zog er mit Freiburg-Legende Volker Finke gleich, was die Anzahl der betreuten Partien in Deutschlands höchster Spielklasse für seinen Klub angeht. Wie wenig ihn der Rekord interessiert, machte er schon vor dem Duell mit Frankfurt (1:1) deutlich. "Hat jetzt keine so große Relevanz", so Streich auf der Pressekonferenz. Wir sagen trotzdem: Chapeau, Christian Streich!
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                <strong>Gewinner: Andrej Kramaric</strong><br>
                Hätte Andrej Kramaric in der 94. Minute nicht den Geistesblitz gehabt, das Leder aus knapp 15 Metern halbrechter Position im Strafraum einfach mal ins lange Eck zu zirkeln, hätte die TSG Hoffenheim das fünfte Ligaspiel in Serie verloren. Kramaric, zuvor bereits in der 11. Minute erfolgreich, hatte aber jenen Geistesblitz und avancierte somit zum umjubelten Helden der TSG. Mit seinem Doppelpack sicherte er Trainer Andre Breitenreiter und Co. beim 2:2 einen Punkt gegen den VfB Stuttgart und unterstrich einmal mehr seine Klasse. Zwar trifft er nicht mehr wie am Fließband, auf seine fußballerischen Qualitäten kann die TSG aber nicht verzichten. Und schön fürs Auge war das zweite Tor auch noch. Gerne mehr davon.
Gewinner: Andrej Kramaric
Hätte Andrej Kramaric in der 94. Minute nicht den Geistesblitz gehabt, das Leder aus knapp 15 Metern halbrechter Position im Strafraum einfach mal ins lange Eck zu zirkeln, hätte die TSG Hoffenheim das fünfte Ligaspiel in Serie verloren. Kramaric, zuvor bereits in der 11. Minute erfolgreich, hatte aber jenen Geistesblitz und avancierte somit zum umjubelten Helden der TSG. Mit seinem Doppelpack sicherte er Trainer Andre Breitenreiter und Co. beim 2:2 einen Punkt gegen den VfB Stuttgart und unterstrich einmal mehr seine Klasse. Zwar trifft er nicht mehr wie am Fließband, auf seine fußballerischen Qualitäten kann die TSG aber nicht verzichten. Und schön fürs Auge war das zweite Tor auch noch. Gerne mehr davon.
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                <strong>Gewinner: 1. FC Union Berlin</strong><br>
                Erster Bayern-Jäger nach der Hinrunde? Weder Dortmund noch Leipzig oder Frankfurt. Stattdessen stehen die Ost-Berliner vom 1. FC Union auf dem zweiten Tabellenplatz und mausern sich langsam, aber sicher zu einem mehr als ernstzunehmenden Kandidaten im Rennen um die Champions-League-Plätze. Beim 2:1-Erfolg in Bremen war es mal wieder ein Spiel ganz nach dem Geschmack von Trainer Urs Fischer: strukturiert, klar, effizient. Patzer des SVW wurden gewohnt eiskalt bestraft, die Hintermannschaft ließ kaum etwas anbrennen. Geht das auch am Samstag so weiter, dürfte Rivale Hertha BSC nach dem Hauptstadt-Derby (ab 15:30 Uhr im Liveticker) nur wenig zu lachen haben.
Gewinner: 1. FC Union Berlin
Erster Bayern-Jäger nach der Hinrunde? Weder Dortmund noch Leipzig oder Frankfurt. Stattdessen stehen die Ost-Berliner vom 1. FC Union auf dem zweiten Tabellenplatz und mausern sich langsam, aber sicher zu einem mehr als ernstzunehmenden Kandidaten im Rennen um die Champions-League-Plätze. Beim 2:1-Erfolg in Bremen war es mal wieder ein Spiel ganz nach dem Geschmack von Trainer Urs Fischer: strukturiert, klar, effizient. Patzer des SVW wurden gewohnt eiskalt bestraft, die Hintermannschaft ließ kaum etwas anbrennen. Geht das auch am Samstag so weiter, dürfte Rivale Hertha BSC nach dem Hauptstadt-Derby (ab 15:30 Uhr im Liveticker) nur wenig zu lachen haben.
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                <strong>Gewinner: Giovanni Reyna</strong><br>
                Dass Gio Reyna ein genialer Fußballer ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Umso bitterer, dass der US-Amerikaner in Diensten des BVB regelmäßig von teils schwerwiegenden Verletzungen ausgebremst wird. Während der WM, bei der er kaum zum Zuge kam, gab es zudem Spannungen zwischen Reyna und dem US-Verband. Das Tief scheint er überwunden zu haben, sowohl gegen den FC Augsburg (4:3) als auch gegen Mainz 05 (2:1) erzielte er nach Einwechslung den umjubelten Siegtreffer. Ein Startelf-Einsatz am Sonntag gegen Leverkusen (ab 17:30 Uhr im Liveticker) wäre hochverdient, zumal die Konkurrenz auf den Außenbahnen nicht zu überzeugen wusste.
Gewinner: Giovanni Reyna
Dass Gio Reyna ein genialer Fußballer ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Umso bitterer, dass der US-Amerikaner in Diensten des BVB regelmäßig von teils schwerwiegenden Verletzungen ausgebremst wird. Während der WM, bei der er kaum zum Zuge kam, gab es zudem Spannungen zwischen Reyna und dem US-Verband. Das Tief scheint er überwunden zu haben, sowohl gegen den FC Augsburg (4:3) als auch gegen Mainz 05 (2:1) erzielte er nach Einwechslung den umjubelten Siegtreffer. Ein Startelf-Einsatz am Sonntag gegen Leverkusen (ab 17:30 Uhr im Liveticker) wäre hochverdient, zumal die Konkurrenz auf den Außenbahnen nicht zu überzeugen wusste.
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                <strong>Verlierer: FC Bayern München</strong><br>
                Im Süden der Republik kracht's gewaltig. Sportlich ging der Auftakt in das Bundesliga-Jahr 2023 in die Hose, auf das 1:1 bei RB Leipzig folgte ein 1:1 gegen den 1. FC Köln. Die Abwehr präsentierte sich in beiden Begegnungen alles andere als sattelfest, offensiv mangelte es an Durchschlagskraft. Und auch abseits des Platzes geht's rund beim FCB. Die Causa Gnabry schlägt hohe Wellen, die Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic, lange Jahre einer der engsten Vertrauten von Keeper Manuel Neuer, sorgt ebenfalls für Unruhe. "Wir sind einfach nicht gut aus der Winterpause gekommen. Deshalb ist es höchste Zeit, dass wir umschalten und begreifen, dass es um die Meisterschaft geht", machte Sportvorstand Hasan Salihamidzic nach dem Köln-Spiel deutlich. Am Samstag gastiert die SGE in München (ab 18:30 Uhr im Liveticker). Gibt bekanntlich leichtere Aufgaben.
Verlierer: FC Bayern München
Im Süden der Republik kracht's gewaltig. Sportlich ging der Auftakt in das Bundesliga-Jahr 2023 in die Hose, auf das 1:1 bei RB Leipzig folgte ein 1:1 gegen den 1. FC Köln. Die Abwehr präsentierte sich in beiden Begegnungen alles andere als sattelfest, offensiv mangelte es an Durchschlagskraft. Und auch abseits des Platzes geht's rund beim FCB. Die Causa Gnabry schlägt hohe Wellen, die Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic, lange Jahre einer der engsten Vertrauten von Keeper Manuel Neuer, sorgt ebenfalls für Unruhe. "Wir sind einfach nicht gut aus der Winterpause gekommen. Deshalb ist es höchste Zeit, dass wir umschalten und begreifen, dass es um die Meisterschaft geht", machte Sportvorstand Hasan Salihamidzic nach dem Köln-Spiel deutlich. Am Samstag gastiert die SGE in München (ab 18:30 Uhr im Liveticker). Gibt bekanntlich leichtere Aufgaben.
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                <strong>Verlierer: Defensive des SV Werder</strong><br>
                Oh weia, das war schon wieder nichts beim SV Werder. Auf die 1:7-Klatsche in Köln folgte eine 1:2-Niederlage im heimischen Weserstadion gegen den 1. FC Union, gleichbedeutend mit der vierten Bundesliga-Pleite in Serie. Weniger die jüngsten Niederlagen selbst, sondern die Art und Weise bereiten Grund zur Sorge. In Köln nahmen die Bremer eine Statistenrolle ein, gegen die Köpenicker legten sich Amos Pieper und Jiri Pavlenka die Eier selbst ins Nest. Zudem war offensiv in beiden Begegnungen reichlich wenig los. Und am Samstag gastieren auch noch die formstarken Wolfsburger an der Weser (ab 15:30 Uhr im Liveticker). Tritt keine Besserung ein, gibt's die nächste Enttäuschung.
Verlierer: Defensive des SV Werder
Oh weia, das war schon wieder nichts beim SV Werder. Auf die 1:7-Klatsche in Köln folgte eine 1:2-Niederlage im heimischen Weserstadion gegen den 1. FC Union, gleichbedeutend mit der vierten Bundesliga-Pleite in Serie. Weniger die jüngsten Niederlagen selbst, sondern die Art und Weise bereiten Grund zur Sorge. In Köln nahmen die Bremer eine Statistenrolle ein, gegen die Köpenicker legten sich Amos Pieper und Jiri Pavlenka die Eier selbst ins Nest. Zudem war offensiv in beiden Begegnungen reichlich wenig los. Und am Samstag gastieren auch noch die formstarken Wolfsburger an der Weser (ab 15:30 Uhr im Liveticker). Tritt keine Besserung ein, gibt's die nächste Enttäuschung.
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                <strong>Verlierer: Hertha-Fans</strong><br>
                Für Fredi Bobic, Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC, war die erste Hälfte gegen den VfL Wolfsburg "das Schlechteste, was ich in dieser Saison erlebt habe". Trainer Sandro Schwarz bezeichnete den Auftritt ganz trocken als "Schlag in die Fresse". Dürften wohl auch die Fans der Blau-Weißen so sehen. Der Hauptstadtklub präsentierte sich wie ein Absteiger, spielerisch limitiert und in der Defensive vogelwild. Das Resultat: Platz 17 nach ebenso vielen absolvierten Partien, nur 14 Punkte auf der Habenseite. Ein Sieg im Berlin-Derby am Samstag (ab 15:30 Uhr im Liveticker) könnte die Wogen kurzzeitig glätten - das Problem ist nur, dass aktuell eigentlich nichts dafür spricht.
Verlierer: Hertha-Fans
Für Fredi Bobic, Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC, war die erste Hälfte gegen den VfL Wolfsburg "das Schlechteste, was ich in dieser Saison erlebt habe". Trainer Sandro Schwarz bezeichnete den Auftritt ganz trocken als "Schlag in die Fresse". Dürften wohl auch die Fans der Blau-Weißen so sehen. Der Hauptstadtklub präsentierte sich wie ein Absteiger, spielerisch limitiert und in der Defensive vogelwild. Das Resultat: Platz 17 nach ebenso vielen absolvierten Partien, nur 14 Punkte auf der Habenseite. Ein Sieg im Berlin-Derby am Samstag (ab 15:30 Uhr im Liveticker) könnte die Wogen kurzzeitig glätten - das Problem ist nur, dass aktuell eigentlich nichts dafür spricht.
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                <strong>Verlierer: Thomas Reis</strong><br>
                Ende Oktober für den erfolglosen Frank Kramer als neuer Trainer installiert, wollte Thomas Reis mit dem FC Schalke 04 dem Klassenerhalt näherkommen. Stattdessen stehen die Königsblauen am Ende des Klassements, der Abstand auf das rettende Ufer beträgt bereits sieben Punkte. Erst ein Sieg gelang unter Reis' Regie, er datiert vom 9. November 2022 (1:0 gegen Mainz). Zeigte die Mannschaft beim 0:3 gegen Frankfurt zum Re-Start immerhin noch Leidenschaft und Willensstärke, gingen diese Grundtugenden beim 1:6 gegen Leipzig komplett verloren. "Wenn du die Zweikämpfe in keinster Weise annimmst, dann passiert das. Stand heute hättest du dann auch nichts in der Bundesliga verloren", polterte Reis nach der Partie. Neben Verletzungsproblemen mangelt es auch einfach an der Qualität im Kader. Da kann Reis an der Seitenlinie noch so engagiert sein - bundesliga-tauglich ist S04 bislang nicht.
Verlierer: Thomas Reis
Ende Oktober für den erfolglosen Frank Kramer als neuer Trainer installiert, wollte Thomas Reis mit dem FC Schalke 04 dem Klassenerhalt näherkommen. Stattdessen stehen die Königsblauen am Ende des Klassements, der Abstand auf das rettende Ufer beträgt bereits sieben Punkte. Erst ein Sieg gelang unter Reis' Regie, er datiert vom 9. November 2022 (1:0 gegen Mainz). Zeigte die Mannschaft beim 0:3 gegen Frankfurt zum Re-Start immerhin noch Leidenschaft und Willensstärke, gingen diese Grundtugenden beim 1:6 gegen Leipzig komplett verloren. "Wenn du die Zweikämpfe in keinster Weise annimmst, dann passiert das. Stand heute hättest du dann auch nichts in der Bundesliga verloren", polterte Reis nach der Partie. Neben Verletzungsproblemen mangelt es auch einfach an der Qualität im Kader. Da kann Reis an der Seitenlinie noch so engagiert sein - bundesliga-tauglich ist S04 bislang nicht.
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                <strong>Verlierer: Naouirou Ahamada</strong><br>
                Naouirou Ahamada lieferte die wohl kurioseste - und aus Stuttgarter Sicht vielleicht bitterste - Szene des 17. Spieltags. Nach dem Treffer zum 2:1, bei dem der 20-Jährige seine zweite Vorlage des Tages gab, sprang er zum Jubeln mit den Fans über die Bande und ging an den Zaun. Doof nur, dass eine solche Aktion mit Gelb bestraft wird. Noch doofer: Es war seine zweite im Spiel, die erste sah er wenige Minuten zuvor wegen Meckerns. Ahamada musste mit Gelb-Rot vom Platz und durfte vorzeitig unter die Dusche, Stuttgart kassierte in der 94. Minute noch den 2:2-Ausgleich gegen die TSG Hoffenheim. "Fehler gehören im Leben und im Fußball dazu. Wichtig ist, dass wir daraus lernen", nahm Trainer Bruno Labbadia den jungen Franzosen in Schutz. Nochmal dürfte dem das auf jeden Fall nicht passieren, die Regel sollte er jetzt kennen.
Verlierer: Naouirou Ahamada
Naouirou Ahamada lieferte die wohl kurioseste - und aus Stuttgarter Sicht vielleicht bitterste - Szene des 17. Spieltags. Nach dem Treffer zum 2:1, bei dem der 20-Jährige seine zweite Vorlage des Tages gab, sprang er zum Jubeln mit den Fans über die Bande und ging an den Zaun. Doof nur, dass eine solche Aktion mit Gelb bestraft wird. Noch doofer: Es war seine zweite im Spiel, die erste sah er wenige Minuten zuvor wegen Meckerns. Ahamada musste mit Gelb-Rot vom Platz und durfte vorzeitig unter die Dusche, Stuttgart kassierte in der 94. Minute noch den 2:2-Ausgleich gegen die TSG Hoffenheim. "Fehler gehören im Leben und im Fußball dazu. Wichtig ist, dass wir daraus lernen", nahm Trainer Bruno Labbadia den jungen Franzosen in Schutz. Nochmal dürfte dem das auf jeden Fall nicht passieren, die Regel sollte er jetzt kennen.
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                <strong>Gewinner und Verlierer des 17. Bundesliga-Spieltags</strong><br>
                Der 17. Bundesliga-Spieltag ist Geschichte und damit auch die erste Hälfte der laufenden Saison. Wie immer kristallisierten sich auch in der englischen Woche einige Gewinner und Verlierer heraus. Während ein Trainer-Urgestein und ein Dortmunder Joker zu Erstgenannten zählen, reiht sich der deutsche Rekordmeister in der zweiten Kategorie ein. Wer sich sonst noch auf die Schulter klopfen darf oder eher einen Tag zum Vergessen erlebte, seht Ihr in der Galerie.

                <strong>Gewinner: Defensive des 1. FC Köln</strong><br>
                Lange Zeit lag der "Effzeh" in Führung, wenige Minuten vor dem Ende beraubte Joshua Kimmich die Rheinländer mit einem wunderschönen Distanzschuss aber noch zweier Punkte. 1:1 hieß es am Ende beim Gastspiel des 1. FC Köln in der Münchner Allianz Arena - und es wäre sogar noch mehr drin gewesen. Mit disziplinierter Defensivarbeit, offensiven Nadelstichen und einer starken Torhüter-Leistung von Marvin Schwäbe verdiente sich die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart den Zähler und bewies einmal mehr, wie eklig sie zu bespielen ist. Ganz nach Gusto des Mannes mit der Schiebermütze.

                <strong>Gewinner: Christian Streich</strong><br>
                Christian Streich ist das Gesicht des SC Freiburg und hat längst Kultstatus erreicht. Seit nunmehr elf Jahren tigert der 57-Jährige an der Seitenlinie der Breisgauer auf und ab - und erreichte am Mittwoch einen weiteren Meilenstein. Mit seinem 340. Bundesliga-Spiel als Trainer des SCF zog er mit Freiburg-Legende Volker Finke gleich, was die Anzahl der betreuten Partien in Deutschlands höchster Spielklasse für seinen Klub angeht. Wie wenig ihn der Rekord interessiert, machte er schon vor dem Duell mit Frankfurt (1:1) deutlich. "Hat jetzt keine so große Relevanz", so Streich auf der Pressekonferenz. Wir sagen trotzdem: Chapeau, Christian Streich!

                <strong>Gewinner: Andrej Kramaric</strong><br>
                Hätte Andrej Kramaric in der 94. Minute nicht den Geistesblitz gehabt, das Leder aus knapp 15 Metern halbrechter Position im Strafraum einfach mal ins lange Eck zu zirkeln, hätte die TSG Hoffenheim das fünfte Ligaspiel in Serie verloren. Kramaric, zuvor bereits in der 11. Minute erfolgreich, hatte aber jenen Geistesblitz und avancierte somit zum umjubelten Helden der TSG. Mit seinem Doppelpack sicherte er Trainer Andre Breitenreiter und Co. beim 2:2 einen Punkt gegen den VfB Stuttgart und unterstrich einmal mehr seine Klasse. Zwar trifft er nicht mehr wie am Fließband, auf seine fußballerischen Qualitäten kann die TSG aber nicht verzichten. Und schön fürs Auge war das zweite Tor auch noch. Gerne mehr davon.

                <strong>Gewinner: 1. FC Union Berlin</strong><br>
                Erster Bayern-Jäger nach der Hinrunde? Weder Dortmund noch Leipzig oder Frankfurt. Stattdessen stehen die Ost-Berliner vom 1. FC Union auf dem zweiten Tabellenplatz und mausern sich langsam, aber sicher zu einem mehr als ernstzunehmenden Kandidaten im Rennen um die Champions-League-Plätze. Beim 2:1-Erfolg in Bremen war es mal wieder ein Spiel ganz nach dem Geschmack von Trainer Urs Fischer: strukturiert, klar, effizient. Patzer des SVW wurden gewohnt eiskalt bestraft, die Hintermannschaft ließ kaum etwas anbrennen. Geht das auch am Samstag so weiter, dürfte Rivale Hertha BSC nach dem Hauptstadt-Derby (ab 15:30 Uhr im Liveticker) nur wenig zu lachen haben.

                <strong>Gewinner: Giovanni Reyna</strong><br>
                Dass Gio Reyna ein genialer Fußballer ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Umso bitterer, dass der US-Amerikaner in Diensten des BVB regelmäßig von teils schwerwiegenden Verletzungen ausgebremst wird. Während der WM, bei der er kaum zum Zuge kam, gab es zudem Spannungen zwischen Reyna und dem US-Verband. Das Tief scheint er überwunden zu haben, sowohl gegen den FC Augsburg (4:3) als auch gegen Mainz 05 (2:1) erzielte er nach Einwechslung den umjubelten Siegtreffer. Ein Startelf-Einsatz am Sonntag gegen Leverkusen (ab 17:30 Uhr im Liveticker) wäre hochverdient, zumal die Konkurrenz auf den Außenbahnen nicht zu überzeugen wusste.

                <strong>Verlierer: FC Bayern München</strong><br>
                Im Süden der Republik kracht's gewaltig. Sportlich ging der Auftakt in das Bundesliga-Jahr 2023 in die Hose, auf das 1:1 bei RB Leipzig folgte ein 1:1 gegen den 1. FC Köln. Die Abwehr präsentierte sich in beiden Begegnungen alles andere als sattelfest, offensiv mangelte es an Durchschlagskraft. Und auch abseits des Platzes geht's rund beim FCB. Die Causa Gnabry schlägt hohe Wellen, die Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic, lange Jahre einer der engsten Vertrauten von Keeper Manuel Neuer, sorgt ebenfalls für Unruhe. "Wir sind einfach nicht gut aus der Winterpause gekommen. Deshalb ist es höchste Zeit, dass wir umschalten und begreifen, dass es um die Meisterschaft geht", machte Sportvorstand Hasan Salihamidzic nach dem Köln-Spiel deutlich. Am Samstag gastiert die SGE in München (ab 18:30 Uhr im Liveticker). Gibt bekanntlich leichtere Aufgaben.

                <strong>Verlierer: Defensive des SV Werder</strong><br>
                Oh weia, das war schon wieder nichts beim SV Werder. Auf die 1:7-Klatsche in Köln folgte eine 1:2-Niederlage im heimischen Weserstadion gegen den 1. FC Union, gleichbedeutend mit der vierten Bundesliga-Pleite in Serie. Weniger die jüngsten Niederlagen selbst, sondern die Art und Weise bereiten Grund zur Sorge. In Köln nahmen die Bremer eine Statistenrolle ein, gegen die Köpenicker legten sich Amos Pieper und Jiri Pavlenka die Eier selbst ins Nest. Zudem war offensiv in beiden Begegnungen reichlich wenig los. Und am Samstag gastieren auch noch die formstarken Wolfsburger an der Weser (ab 15:30 Uhr im Liveticker). Tritt keine Besserung ein, gibt's die nächste Enttäuschung.

                <strong>Verlierer: Hertha-Fans</strong><br>
                Für Fredi Bobic, Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC, war die erste Hälfte gegen den VfL Wolfsburg "das Schlechteste, was ich in dieser Saison erlebt habe". Trainer Sandro Schwarz bezeichnete den Auftritt ganz trocken als "Schlag in die Fresse". Dürften wohl auch die Fans der Blau-Weißen so sehen. Der Hauptstadtklub präsentierte sich wie ein Absteiger, spielerisch limitiert und in der Defensive vogelwild. Das Resultat: Platz 17 nach ebenso vielen absolvierten Partien, nur 14 Punkte auf der Habenseite. Ein Sieg im Berlin-Derby am Samstag (ab 15:30 Uhr im Liveticker) könnte die Wogen kurzzeitig glätten - das Problem ist nur, dass aktuell eigentlich nichts dafür spricht.

                <strong>Verlierer: Thomas Reis</strong><br>
                Ende Oktober für den erfolglosen Frank Kramer als neuer Trainer installiert, wollte Thomas Reis mit dem FC Schalke 04 dem Klassenerhalt näherkommen. Stattdessen stehen die Königsblauen am Ende des Klassements, der Abstand auf das rettende Ufer beträgt bereits sieben Punkte. Erst ein Sieg gelang unter Reis' Regie, er datiert vom 9. November 2022 (1:0 gegen Mainz). Zeigte die Mannschaft beim 0:3 gegen Frankfurt zum Re-Start immerhin noch Leidenschaft und Willensstärke, gingen diese Grundtugenden beim 1:6 gegen Leipzig komplett verloren. "Wenn du die Zweikämpfe in keinster Weise annimmst, dann passiert das. Stand heute hättest du dann auch nichts in der Bundesliga verloren", polterte Reis nach der Partie. Neben Verletzungsproblemen mangelt es auch einfach an der Qualität im Kader. Da kann Reis an der Seitenlinie noch so engagiert sein - bundesliga-tauglich ist S04 bislang nicht.

                <strong>Verlierer: Naouirou Ahamada</strong><br>
                Naouirou Ahamada lieferte die wohl kurioseste - und aus Stuttgarter Sicht vielleicht bitterste - Szene des 17. Spieltags. Nach dem Treffer zum 2:1, bei dem der 20-Jährige seine zweite Vorlage des Tages gab, sprang er zum Jubeln mit den Fans über die Bande und ging an den Zaun. Doof nur, dass eine solche Aktion mit Gelb bestraft wird. Noch doofer: Es war seine zweite im Spiel, die erste sah er wenige Minuten zuvor wegen Meckerns. Ahamada musste mit Gelb-Rot vom Platz und durfte vorzeitig unter die Dusche, Stuttgart kassierte in der 94. Minute noch den 2:2-Ausgleich gegen die TSG Hoffenheim. "Fehler gehören im Leben und im Fußball dazu. Wichtig ist, dass wir daraus lernen", nahm Trainer Bruno Labbadia den jungen Franzosen in Schutz. Nochmal dürfte dem das auf jeden Fall nicht passieren, die Regel sollte er jetzt kennen.

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