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FC Bayern München: Die Chronologie einer turbulenten Saison


                <strong>FC Bayern München: Die Chronologie einer turbulenten Saison</strong><br>
                Die Stürmer-Lücke nach Robert Lewandowskis Abgang. Manuel Neuers Ski-Unfall. Das Aus von Julian Nagelsmann. Chaos auf der Führungsebene. Der FC Bayern München hat eine turbulente Saison hinter sich, die beinahe ohne Titel zu Ende gegangen wäre. ran schaut noch einmal auf die Chronologie der abgelaufenen Münchner Saison.
FC Bayern München: Die Chronologie einer turbulenten Saison
Die Stürmer-Lücke nach Robert Lewandowskis Abgang. Manuel Neuers Ski-Unfall. Das Aus von Julian Nagelsmann. Chaos auf der Führungsebene. Der FC Bayern München hat eine turbulente Saison hinter sich, die beinahe ohne Titel zu Ende gegangen wäre. ran schaut noch einmal auf die Chronologie der abgelaufenen Münchner Saison.
© Imago

                <strong>Von "Basta" bis Barca</strong><br>
                Bei Bayerns Meisterfeier Ende Mai 2022 sprach Oliver Kahn noch öffentlich ein Machtwort aus: "Er hat einen Vertrag bis 2023. Diesen Vertrag wird er erfüllen. Basta!" Klar: Robert Lewandowski machte damals keinen Hehl aus seinem Wechsel-Wunsch. Aber das war irgendwie auch nichts Neues, hatte sich der Pole über die Jahre doch mehrmals ähnlich geäußert, meist über die polnische Presse. Und da wäre ja auch noch die Vorgeschichte mit Dortmund: Der Stürmer und der FC Bayern pochten schon 2013 auf einen Transfer, doch der BVB hielt ihn lieber eine weitere Saison und ließ ihn 2014 ablösefrei nach München ziehen. 
Von "Basta" bis Barca
Bei Bayerns Meisterfeier Ende Mai 2022 sprach Oliver Kahn noch öffentlich ein Machtwort aus: "Er hat einen Vertrag bis 2023. Diesen Vertrag wird er erfüllen. Basta!" Klar: Robert Lewandowski machte damals keinen Hehl aus seinem Wechsel-Wunsch. Aber das war irgendwie auch nichts Neues, hatte sich der Pole über die Jahre doch mehrmals ähnlich geäußert, meist über die polnische Presse. Und da wäre ja auch noch die Vorgeschichte mit Dortmund: Der Stürmer und der FC Bayern pochten schon 2013 auf einen Transfer, doch der BVB hielt ihn lieber eine weitere Saison und ließ ihn 2014 ablösefrei nach München ziehen. 
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                <strong>Bayern lässt Lewandowski ziehen</strong><br>
                Eine weise Entscheidung des Pott-Klubs, die den Bayern-Verantwortlichen im vergangenen Jahr als Vorbild hätte dienen können, sogar müssen. Stattdessen verkauften sie den besten Mittelstürmer der Welt und holten mit Sadio Mane einen Außenstürmer als Ersatz. Mitte Juli 2022 trainierten Mane und Lewandowski sogar noch zusammen an der Säbener Straße, danach wurde Bayern schwach und ließ seinen Toptorjäger ohne Not gehen. Einen "echten" Neuner hatte man neben Eric Maxim Choupo-Moting jedoch nicht im Kader.
Bayern lässt Lewandowski ziehen
Eine weise Entscheidung des Pott-Klubs, die den Bayern-Verantwortlichen im vergangenen Jahr als Vorbild hätte dienen können, sogar müssen. Stattdessen verkauften sie den besten Mittelstürmer der Welt und holten mit Sadio Mane einen Außenstürmer als Ersatz. Mitte Juli 2022 trainierten Mane und Lewandowski sogar noch zusammen an der Säbener Straße, danach wurde Bayern schwach und ließ seinen Toptorjäger ohne Not gehen. Einen "echten" Neuner hatte man neben Eric Maxim Choupo-Moting jedoch nicht im Kader.
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                <strong>Unkonzentriert und harmlos: Der verflixte September 2022</strong><br>
                1:1 bei Union Berlin. 2:2 gegen Stuttgart. 0:1 in Augsburg. War der August noch von "Bester Kader aller Zeiten"-Lobeshymnen geprägt, landeten die Bayern im September auf dem harten Boden der Realität. Der Rekordmeister ließ gegen vermeintlich kleine Gegner Punkte liegen, weil die eigene Mannschaft große Probleme mit dem Toreschießen hatte. Gerade das 2:2 gegen Stuttgart und das 0:1 in Augsburg offenbarten aber auch einen Konzentrationsverlust in der letzten halben Stunde, den die Bayern über die gesamte Saison mit sich rumschleppten. 
Unkonzentriert und harmlos: Der verflixte September 2022
1:1 bei Union Berlin. 2:2 gegen Stuttgart. 0:1 in Augsburg. War der August noch von "Bester Kader aller Zeiten"-Lobeshymnen geprägt, landeten die Bayern im September auf dem harten Boden der Realität. Der Rekordmeister ließ gegen vermeintlich kleine Gegner Punkte liegen, weil die eigene Mannschaft große Probleme mit dem Toreschießen hatte. Gerade das 2:2 gegen Stuttgart und das 0:1 in Augsburg offenbarten aber auch einen Konzentrationsverlust in der letzten halben Stunde, den die Bayern über die gesamte Saison mit sich rumschleppten. 
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                <strong>Modestes spätes 2:2 beim Hinrunden-"Klassiker"</strong><br>
                Manchmal sagt ein Bild - in diesem Fall, zwei Bilder - mehr als tausend Worte. Siehe oben.
Modestes spätes 2:2 beim Hinrunden-"Klassiker"
Manchmal sagt ein Bild - in diesem Fall, zwei Bilder - mehr als tausend Worte. Siehe oben.
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                <strong>Katastrophe Katar</strong><br>
                "Für mich persönlich ist das der schlimmste Tag meiner Karriere", sagte Joshua Kimmich nach Deutschlands WM-Aus in der Gruppenphase. Er sagte auch, er habe "Angst, dass ich in ein Loch falle! Man macht sich schon Gedanken, diese Misserfolge sind mit meiner Person verbunden." Ein außerordentlich ehrliches Geständnis. Angst, in ein Loch zu fallen, hatten nach der WM aber vermutlich auch andere Bayern-Spieler. Serge Gnabry, Leroy Sane, Jamal Musiala, Manuel Neuer und Thomas Müller schieden mit Kimmich aus. 
Katastrophe Katar
"Für mich persönlich ist das der schlimmste Tag meiner Karriere", sagte Joshua Kimmich nach Deutschlands WM-Aus in der Gruppenphase. Er sagte auch, er habe "Angst, dass ich in ein Loch falle! Man macht sich schon Gedanken, diese Misserfolge sind mit meiner Person verbunden." Ein außerordentlich ehrliches Geständnis. Angst, in ein Loch zu fallen, hatten nach der WM aber vermutlich auch andere Bayern-Spieler. Serge Gnabry, Leroy Sane, Jamal Musiala, Manuel Neuer und Thomas Müller schieden mit Kimmich aus. 
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                <strong>Bayerns Albtraum bei der WM 2022</strong><br>
                Benjamin Pavard überwarf sich mit Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps, machte nach der Gruppenphase kein Spiel mehr. Sein (doppelter) Teamkollege Lucas Hernandez riss sich das Kreuzband. Und Sadio Mane verletzte sich bereits vor der WM, musste seine Teilnahme für den Senegal völlig enttäuscht absagen. Insgesamt war es aus Bayern-Sicht eine verheerende Weltmeisterschaft, von der kein Spieler glücklicher oder gesünder als zuvor zurückkam.
Bayerns Albtraum bei der WM 2022
Benjamin Pavard überwarf sich mit Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps, machte nach der Gruppenphase kein Spiel mehr. Sein (doppelter) Teamkollege Lucas Hernandez riss sich das Kreuzband. Und Sadio Mane verletzte sich bereits vor der WM, musste seine Teilnahme für den Senegal völlig enttäuscht absagen. Insgesamt war es aus Bayern-Sicht eine verheerende Weltmeisterschaft, von der kein Spieler glücklicher oder gesünder als zuvor zurückkam.
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                <strong>Manuel Neuers Ski-Unfall</strong><br>
                Man kommt nicht drum herum: Die Verletzung des Bayern-Kapitäns war selbstverschuldet. Sie erfolgte nicht auf dem Spielfeld, sondern beim Skifahren. Wären die Bayern im DFB-Pokal und in der Champions League ausgeschieden, wenn Manuel Neuer wie zu seinen besten Zeiten ein paar unhaltbare Bälle pariert hätte? Hätten die Bayern ein paar Spieltage eher die Meisterschaft gewonnen? Das werden wir nie erfahren, denn der 37-Jährige verfolgte Bayerns Auftritte seit Januar nur noch vom Krankenbett oder der Tribüne aus.
Manuel Neuers Ski-Unfall
Man kommt nicht drum herum: Die Verletzung des Bayern-Kapitäns war selbstverschuldet. Sie erfolgte nicht auf dem Spielfeld, sondern beim Skifahren. Wären die Bayern im DFB-Pokal und in der Champions League ausgeschieden, wenn Manuel Neuer wie zu seinen besten Zeiten ein paar unhaltbare Bälle pariert hätte? Hätten die Bayern ein paar Spieltage eher die Meisterschaft gewonnen? Das werden wir nie erfahren, denn der 37-Jährige verfolgte Bayerns Auftritte seit Januar nur noch vom Krankenbett oder der Tribüne aus.
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                <strong>Torwart-Trainer Tapalovic raus</strong><br>
                Zum Jahresanfang 2023 fröstelte es gewaltig an der Säbener Straße. Zum einen spielten die Bayern dreimal hintereinander in der Bundesliga unentschieden, während Borussia Dortmund eine Siegesserie begann. Zum anderen lieferte der "FC Hollywood" völlig unnötig einen Nebenkriegsschauplatz, weil Torwart-Trainer Toni Tapalovic auf Wunsch von Julian Nagelsmann freigestellt wurde. 
Torwart-Trainer Tapalovic raus
Zum Jahresanfang 2023 fröstelte es gewaltig an der Säbener Straße. Zum einen spielten die Bayern dreimal hintereinander in der Bundesliga unentschieden, während Borussia Dortmund eine Siegesserie begann. Zum anderen lieferte der "FC Hollywood" völlig unnötig einen Nebenkriegsschauplatz, weil Torwart-Trainer Toni Tapalovic auf Wunsch von Julian Nagelsmann freigestellt wurde. 
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                <strong>Neuers "Herz rausgerissen"</strong><br>
                Daraufhin äußerte sich der schwerverletzte Manuel Neuer hochemotional in zwei Zeitungsinterviews, klagte bei "The Athletic", er habe das Gefühl, ihm sei sein Herz rausgerissen worden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den enttäuschenden Bundesliga-Ergebnissen und dem Medienrummel um Tapalovic gab? Jedenfalls hat dieser sicher nicht geholfen.
Neuers "Herz rausgerissen"
Daraufhin äußerte sich der schwerverletzte Manuel Neuer hochemotional in zwei Zeitungsinterviews, klagte bei "The Athletic", er habe das Gefühl, ihm sei sein Herz rausgerissen worden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den enttäuschenden Bundesliga-Ergebnissen und dem Medienrummel um Tapalovic gab? Jedenfalls hat dieser sicher nicht geholfen.
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                <strong>Julian Nagelsmanns Entlassung</strong><br>
                Wider Erwarten und trotz des Weiterkommens im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain kommt es binnen weniger Monate zum zweiten Ski-Skandal beim FC Bayern. Die Geschichte wurde schon tausendmal erzählt, ist längst durchgekaut. Doch was bleibt hängen von Julian Nagelsmanns völlig überraschender Freistellung im März während seines Skitrips mit Freundin in die Alpen? Bayerns (mittlerweile) Ex-Verantwortliche Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn haben mit dem Trainer-Wechsel eher neue Probleme geschaffen als alte Probleme zu lösen.
Julian Nagelsmanns Entlassung
Wider Erwarten und trotz des Weiterkommens im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain kommt es binnen weniger Monate zum zweiten Ski-Skandal beim FC Bayern. Die Geschichte wurde schon tausendmal erzählt, ist längst durchgekaut. Doch was bleibt hängen von Julian Nagelsmanns völlig überraschender Freistellung im März während seines Skitrips mit Freundin in die Alpen? Bayerns (mittlerweile) Ex-Verantwortliche Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn haben mit dem Trainer-Wechsel eher neue Probleme geschaffen als alte Probleme zu lösen.
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                <strong>Tuchel beerbt Nagelsmann</strong><br>
                Thomas Tuchel wird umgehend Nachfolger Nagelsmanns und feiert beim 4:2-Sieg gegen den BVB direkt einen umjubelten Einstand. Danach geht es aber holprig weiter...
Tuchel beerbt Nagelsmann
Thomas Tuchel wird umgehend Nachfolger Nagelsmanns und feiert beim 4:2-Sieg gegen den BVB direkt einen umjubelten Einstand. Danach geht es aber holprig weiter...
© IMAGO/ActionPictures

                <strong>Pokal-Aus gegen Freiburg</strong><br>
                Leichtfertig verspielt der FC Bayern zuhause eine Titelchance und scheidet bereits im Viertelfinale aus dem DFB-Pokal aus. Unglücksrabe Jamal Musiala verursacht den entscheidenden Handelfmeter, den der SC Freiburg zum späten Siegtreffer nutzt. Nach Abpfiff ist der Jungstar untröstlich. Befremdlich ist die Situation seines neuen Trainers, der den 20-Jährigen nicht öffentlich schützt, sondern die Schuld scheinbar auf ihn schiebt:  "Heutzutage darfst du so nicht mehr reinspringen. Das darfst du einfach nicht machen. Du nimmst da ein wahnsinniges Risiko", geht Tuchel hart mit "Bambi" ins Gericht. Ein erstes Anzeichen, dass in München alle auf andere zeigen, um die durchwachsenen Leistungen zu erklären.
Pokal-Aus gegen Freiburg
Leichtfertig verspielt der FC Bayern zuhause eine Titelchance und scheidet bereits im Viertelfinale aus dem DFB-Pokal aus. Unglücksrabe Jamal Musiala verursacht den entscheidenden Handelfmeter, den der SC Freiburg zum späten Siegtreffer nutzt. Nach Abpfiff ist der Jungstar untröstlich. Befremdlich ist die Situation seines neuen Trainers, der den 20-Jährigen nicht öffentlich schützt, sondern die Schuld scheinbar auf ihn schiebt:  "Heutzutage darfst du so nicht mehr reinspringen. Das darfst du einfach nicht machen. Du nimmst da ein wahnsinniges Risiko", geht Tuchel hart mit "Bambi" ins Gericht. Ein erstes Anzeichen, dass in München alle auf andere zeigen, um die durchwachsenen Leistungen zu erklären.
© Imago

                <strong>Die Ohrfeige</strong><br>
                Wenige Tage später: Champions-League-Viertelfinale, Hinspiel in England. Erst ohrfeigt Manchester City die Bayern, dann ohrfeigt Sadio Mane in der Kabine Leroy Sane. Der Star-Zugang katapultiert sich endgültig ins Abseits. Die Bayern scheiden am Ende nach einem 0:3 im Hinspiel und einem 1:1 im Rückspiel aus der Königsklasse aus. Damit ist auch die zweite Titelchance futsch.
Die Ohrfeige
Wenige Tage später: Champions-League-Viertelfinale, Hinspiel in England. Erst ohrfeigt Manchester City die Bayern, dann ohrfeigt Sadio Mane in der Kabine Leroy Sane. Der Star-Zugang katapultiert sich endgültig ins Abseits. Die Bayern scheiden am Ende nach einem 0:3 im Hinspiel und einem 1:1 im Rückspiel aus der Königsklasse aus. Damit ist auch die zweite Titelchance futsch.
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                <strong>Die Fan-Flucht</strong><br>
                Beim letzten Heimspiel der Saison verliert der FC Bayern nicht nur das Duell gegen RB Leipzig mit 1:3 und die Tabellenspitze, sondern auch seinen Anhang. Unvergessen die Live-Fernsehbilder, auf denen ab der 80. Spielminute tausende Fans aus der Allianz Arena strömen. Die Meisterschaft scheint verspielt, denn Dortmund hat sich mit dem 3:0-Sieg in Augsburg in die Pole-Position gebracht.
Die Fan-Flucht
Beim letzten Heimspiel der Saison verliert der FC Bayern nicht nur das Duell gegen RB Leipzig mit 1:3 und die Tabellenspitze, sondern auch seinen Anhang. Unvergessen die Live-Fernsehbilder, auf denen ab der 80. Spielminute tausende Fans aus der Allianz Arena strömen. Die Meisterschaft scheint verspielt, denn Dortmund hat sich mit dem 3:0-Sieg in Augsburg in die Pole-Position gebracht.
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                <strong>Last-Minute-Meister</strong><br>
                Und doch bleibt den Münchnern eine Saison ohne Titel erspart. Jamal Musiala wird mit seinem späten 2:1-Siegtreffer in Köln zum Match- ach was, zum Meisterschaftswinner. Die Bayern werden Meister - auch weil der BVB es nicht schafft, zuhause gegen Mainz (2:2) zu gewinnen. Doch noch das Happy End einer scheinbar verkorksten Saison?
Last-Minute-Meister
Und doch bleibt den Münchnern eine Saison ohne Titel erspart. Jamal Musiala wird mit seinem späten 2:1-Siegtreffer in Köln zum Match- ach was, zum Meisterschaftswinner. Die Bayern werden Meister - auch weil der BVB es nicht schafft, zuhause gegen Mainz (2:2) zu gewinnen. Doch noch das Happy End einer scheinbar verkorksten Saison?
© IMAGO/Treese

                <strong>Entlassung von Salihamidzic und Kahn</strong><br>
                Nein. Noch während des Spiels in Köln gibt es Gerüchte, dass Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandsboss Oliver Kahn ihre Plätze räumen müssen. Kurz nach dem Titelgewinn vermeldet es der Klub auch offiziell. Laut Ehrenpräsident Uli Hoeneß laufen die Planungen für potenzielle Neubestzungen bereits. Doch am Ende überschattet die Meldung die Feierlichkeiten des Rekordmeisters.
Entlassung von Salihamidzic und Kahn
Nein. Noch während des Spiels in Köln gibt es Gerüchte, dass Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandsboss Oliver Kahn ihre Plätze räumen müssen. Kurz nach dem Titelgewinn vermeldet es der Klub auch offiziell. Laut Ehrenpräsident Uli Hoeneß laufen die Planungen für potenzielle Neubestzungen bereits. Doch am Ende überschattet die Meldung die Feierlichkeiten des Rekordmeisters.
© IMAGO/Langer

                <strong>Die Frage nach der Zukunft</strong><br>
                Nach der Saison ist vor der Saison. Die Verantwortlichen müssen sich bereits jetzt mit der Kaderplanung auseinandersetzen. Baustellen gibt es mehrere - nicht nur das Problem im Sturmzentrum. Auch besteht die Frage, wie es bei diversen Personalien weitergeht. Was passiert auf der Torhüter-Position? Zieht es Benjamin Pavard ins Ausland? Zumindest bei Manchester-City-Leihgabe Joao Cancelo stehen laut eines Berichts von Transfermarkt-Insider Fabrizio Romano die Zeichen auf Abschied. Es sieht momentan vieles danach aus, dass sich die turbulenten Wochen an der Säbener Straße fortsetzen werden.
Die Frage nach der Zukunft
Nach der Saison ist vor der Saison. Die Verantwortlichen müssen sich bereits jetzt mit der Kaderplanung auseinandersetzen. Baustellen gibt es mehrere - nicht nur das Problem im Sturmzentrum. Auch besteht die Frage, wie es bei diversen Personalien weitergeht. Was passiert auf der Torhüter-Position? Zieht es Benjamin Pavard ins Ausland? Zumindest bei Manchester-City-Leihgabe Joao Cancelo stehen laut eines Berichts von Transfermarkt-Insider Fabrizio Romano die Zeichen auf Abschied. Es sieht momentan vieles danach aus, dass sich die turbulenten Wochen an der Säbener Straße fortsetzen werden.
© imago

                <strong>FC Bayern München: Die Chronologie einer turbulenten Saison</strong><br>
                Die Stürmer-Lücke nach Robert Lewandowskis Abgang. Manuel Neuers Ski-Unfall. Das Aus von Julian Nagelsmann. Chaos auf der Führungsebene. Der FC Bayern München hat eine turbulente Saison hinter sich, die beinahe ohne Titel zu Ende gegangen wäre. ran schaut noch einmal auf die Chronologie der abgelaufenen Münchner Saison.

                <strong>Von "Basta" bis Barca</strong><br>
                Bei Bayerns Meisterfeier Ende Mai 2022 sprach Oliver Kahn noch öffentlich ein Machtwort aus: "Er hat einen Vertrag bis 2023. Diesen Vertrag wird er erfüllen. Basta!" Klar: Robert Lewandowski machte damals keinen Hehl aus seinem Wechsel-Wunsch. Aber das war irgendwie auch nichts Neues, hatte sich der Pole über die Jahre doch mehrmals ähnlich geäußert, meist über die polnische Presse. Und da wäre ja auch noch die Vorgeschichte mit Dortmund: Der Stürmer und der FC Bayern pochten schon 2013 auf einen Transfer, doch der BVB hielt ihn lieber eine weitere Saison und ließ ihn 2014 ablösefrei nach München ziehen. 

                <strong>Bayern lässt Lewandowski ziehen</strong><br>
                Eine weise Entscheidung des Pott-Klubs, die den Bayern-Verantwortlichen im vergangenen Jahr als Vorbild hätte dienen können, sogar müssen. Stattdessen verkauften sie den besten Mittelstürmer der Welt und holten mit Sadio Mane einen Außenstürmer als Ersatz. Mitte Juli 2022 trainierten Mane und Lewandowski sogar noch zusammen an der Säbener Straße, danach wurde Bayern schwach und ließ seinen Toptorjäger ohne Not gehen. Einen "echten" Neuner hatte man neben Eric Maxim Choupo-Moting jedoch nicht im Kader.

                <strong>Unkonzentriert und harmlos: Der verflixte September 2022</strong><br>
                1:1 bei Union Berlin. 2:2 gegen Stuttgart. 0:1 in Augsburg. War der August noch von "Bester Kader aller Zeiten"-Lobeshymnen geprägt, landeten die Bayern im September auf dem harten Boden der Realität. Der Rekordmeister ließ gegen vermeintlich kleine Gegner Punkte liegen, weil die eigene Mannschaft große Probleme mit dem Toreschießen hatte. Gerade das 2:2 gegen Stuttgart und das 0:1 in Augsburg offenbarten aber auch einen Konzentrationsverlust in der letzten halben Stunde, den die Bayern über die gesamte Saison mit sich rumschleppten. 

                <strong>Modestes spätes 2:2 beim Hinrunden-"Klassiker"</strong><br>
                Manchmal sagt ein Bild - in diesem Fall, zwei Bilder - mehr als tausend Worte. Siehe oben.

                <strong>Katastrophe Katar</strong><br>
                "Für mich persönlich ist das der schlimmste Tag meiner Karriere", sagte Joshua Kimmich nach Deutschlands WM-Aus in der Gruppenphase. Er sagte auch, er habe "Angst, dass ich in ein Loch falle! Man macht sich schon Gedanken, diese Misserfolge sind mit meiner Person verbunden." Ein außerordentlich ehrliches Geständnis. Angst, in ein Loch zu fallen, hatten nach der WM aber vermutlich auch andere Bayern-Spieler. Serge Gnabry, Leroy Sane, Jamal Musiala, Manuel Neuer und Thomas Müller schieden mit Kimmich aus. 

                <strong>Bayerns Albtraum bei der WM 2022</strong><br>
                Benjamin Pavard überwarf sich mit Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps, machte nach der Gruppenphase kein Spiel mehr. Sein (doppelter) Teamkollege Lucas Hernandez riss sich das Kreuzband. Und Sadio Mane verletzte sich bereits vor der WM, musste seine Teilnahme für den Senegal völlig enttäuscht absagen. Insgesamt war es aus Bayern-Sicht eine verheerende Weltmeisterschaft, von der kein Spieler glücklicher oder gesünder als zuvor zurückkam.

                <strong>Manuel Neuers Ski-Unfall</strong><br>
                Man kommt nicht drum herum: Die Verletzung des Bayern-Kapitäns war selbstverschuldet. Sie erfolgte nicht auf dem Spielfeld, sondern beim Skifahren. Wären die Bayern im DFB-Pokal und in der Champions League ausgeschieden, wenn Manuel Neuer wie zu seinen besten Zeiten ein paar unhaltbare Bälle pariert hätte? Hätten die Bayern ein paar Spieltage eher die Meisterschaft gewonnen? Das werden wir nie erfahren, denn der 37-Jährige verfolgte Bayerns Auftritte seit Januar nur noch vom Krankenbett oder der Tribüne aus.

                <strong>Torwart-Trainer Tapalovic raus</strong><br>
                Zum Jahresanfang 2023 fröstelte es gewaltig an der Säbener Straße. Zum einen spielten die Bayern dreimal hintereinander in der Bundesliga unentschieden, während Borussia Dortmund eine Siegesserie begann. Zum anderen lieferte der "FC Hollywood" völlig unnötig einen Nebenkriegsschauplatz, weil Torwart-Trainer Toni Tapalovic auf Wunsch von Julian Nagelsmann freigestellt wurde. 

                <strong>Neuers "Herz rausgerissen"</strong><br>
                Daraufhin äußerte sich der schwerverletzte Manuel Neuer hochemotional in zwei Zeitungsinterviews, klagte bei "The Athletic", er habe das Gefühl, ihm sei sein Herz rausgerissen worden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den enttäuschenden Bundesliga-Ergebnissen und dem Medienrummel um Tapalovic gab? Jedenfalls hat dieser sicher nicht geholfen.

                <strong>Julian Nagelsmanns Entlassung</strong><br>
                Wider Erwarten und trotz des Weiterkommens im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain kommt es binnen weniger Monate zum zweiten Ski-Skandal beim FC Bayern. Die Geschichte wurde schon tausendmal erzählt, ist längst durchgekaut. Doch was bleibt hängen von Julian Nagelsmanns völlig überraschender Freistellung im März während seines Skitrips mit Freundin in die Alpen? Bayerns (mittlerweile) Ex-Verantwortliche Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn haben mit dem Trainer-Wechsel eher neue Probleme geschaffen als alte Probleme zu lösen.

                <strong>Tuchel beerbt Nagelsmann</strong><br>
                Thomas Tuchel wird umgehend Nachfolger Nagelsmanns und feiert beim 4:2-Sieg gegen den BVB direkt einen umjubelten Einstand. Danach geht es aber holprig weiter...

                <strong>Pokal-Aus gegen Freiburg</strong><br>
                Leichtfertig verspielt der FC Bayern zuhause eine Titelchance und scheidet bereits im Viertelfinale aus dem DFB-Pokal aus. Unglücksrabe Jamal Musiala verursacht den entscheidenden Handelfmeter, den der SC Freiburg zum späten Siegtreffer nutzt. Nach Abpfiff ist der Jungstar untröstlich. Befremdlich ist die Situation seines neuen Trainers, der den 20-Jährigen nicht öffentlich schützt, sondern die Schuld scheinbar auf ihn schiebt:  "Heutzutage darfst du so nicht mehr reinspringen. Das darfst du einfach nicht machen. Du nimmst da ein wahnsinniges Risiko", geht Tuchel hart mit "Bambi" ins Gericht. Ein erstes Anzeichen, dass in München alle auf andere zeigen, um die durchwachsenen Leistungen zu erklären.

                <strong>Die Ohrfeige</strong><br>
                Wenige Tage später: Champions-League-Viertelfinale, Hinspiel in England. Erst ohrfeigt Manchester City die Bayern, dann ohrfeigt Sadio Mane in der Kabine Leroy Sane. Der Star-Zugang katapultiert sich endgültig ins Abseits. Die Bayern scheiden am Ende nach einem 0:3 im Hinspiel und einem 1:1 im Rückspiel aus der Königsklasse aus. Damit ist auch die zweite Titelchance futsch.

                <strong>Die Fan-Flucht</strong><br>
                Beim letzten Heimspiel der Saison verliert der FC Bayern nicht nur das Duell gegen RB Leipzig mit 1:3 und die Tabellenspitze, sondern auch seinen Anhang. Unvergessen die Live-Fernsehbilder, auf denen ab der 80. Spielminute tausende Fans aus der Allianz Arena strömen. Die Meisterschaft scheint verspielt, denn Dortmund hat sich mit dem 3:0-Sieg in Augsburg in die Pole-Position gebracht.

                <strong>Last-Minute-Meister</strong><br>
                Und doch bleibt den Münchnern eine Saison ohne Titel erspart. Jamal Musiala wird mit seinem späten 2:1-Siegtreffer in Köln zum Match- ach was, zum Meisterschaftswinner. Die Bayern werden Meister - auch weil der BVB es nicht schafft, zuhause gegen Mainz (2:2) zu gewinnen. Doch noch das Happy End einer scheinbar verkorksten Saison?

                <strong>Entlassung von Salihamidzic und Kahn</strong><br>
                Nein. Noch während des Spiels in Köln gibt es Gerüchte, dass Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandsboss Oliver Kahn ihre Plätze räumen müssen. Kurz nach dem Titelgewinn vermeldet es der Klub auch offiziell. Laut Ehrenpräsident Uli Hoeneß laufen die Planungen für potenzielle Neubestzungen bereits. Doch am Ende überschattet die Meldung die Feierlichkeiten des Rekordmeisters.

                <strong>Die Frage nach der Zukunft</strong><br>
                Nach der Saison ist vor der Saison. Die Verantwortlichen müssen sich bereits jetzt mit der Kaderplanung auseinandersetzen. Baustellen gibt es mehrere - nicht nur das Problem im Sturmzentrum. Auch besteht die Frage, wie es bei diversen Personalien weitergeht. Was passiert auf der Torhüter-Position? Zieht es Benjamin Pavard ins Ausland? Zumindest bei Manchester-City-Leihgabe Joao Cancelo stehen laut eines Berichts von Transfermarkt-Insider Fabrizio Romano die Zeichen auf Abschied. Es sieht momentan vieles danach aus, dass sich die turbulenten Wochen an der Säbener Straße fortsetzen werden.

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