• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

FC Bayern München: Neuer, Flick, Boateng - die internen Eklats beim FCB


                <strong>FC Bayern München: Tapalovic, Salihamidzic, Flick - Die Streitfälle des deutschen Rekordmeisters</strong><br>
                Der Rauswurf des langjährigen Torwarttrainers Toni Tapalovic nimmt immer brisantere Formen an beim FC Bayern. Aufgrund seiner engen Beziehung zu Tapalovic sah sich Kapitän Manuel Neuer nun zu einem Rundumschlag gegen den Klub gezwungen. Es ist nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass Spieler und Verantowrtliche aneinandergeraten. ran gibt euch einen Überblick über die Reibereien beim deutschen Rekordmeister.
FC Bayern München: Tapalovic, Salihamidzic, Flick - Die Streitfälle des deutschen Rekordmeisters
Der Rauswurf des langjährigen Torwarttrainers Toni Tapalovic nimmt immer brisantere Formen an beim FC Bayern. Aufgrund seiner engen Beziehung zu Tapalovic sah sich Kapitän Manuel Neuer nun zu einem Rundumschlag gegen den Klub gezwungen. Es ist nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass Spieler und Verantowrtliche aneinandergeraten. ran gibt euch einen Überblick über die Reibereien beim deutschen Rekordmeister.
© Imago Images

                <strong>2022: Manuel Neuer kritisiert Bayern-Boss in brisantem Interview</strong><br>
                Der verletzte Manuel Neuer sorgt mit einem Interview in der "SZ" sowie bei "The Athletic" für Zündstoff. Er kritisiert den Rauswurf seines langjährigen Vertrauten Toni Tapalovic. "Für mich war das ein Schlag - als ich schon am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, dass mir das Herz herausgerissen wurde. Das war das Brutalste, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Und ich habe schon viel erlebt", sagte Neuer. "Es gab keinen Grund, den ich nachvollziehen konnte. Es wurden Dinge gesagt, mit denen ich nicht einverstanden bin. Nichts, was ich gehört habe, hätte die Möglichkeit ausgeschlossen, dass man miteinander spricht und die Dinge klärt", sagte Neuer kein Verständnis und ergänzte: "Ich habe über alles Mögliche nachgedacht, auch über meine Zukunft im Verein". Absolut hochbrisante Aussagen - und eine klare Attacke auf die Bayern-Führung.
2022: Manuel Neuer kritisiert Bayern-Boss in brisantem Interview
Der verletzte Manuel Neuer sorgt mit einem Interview in der "SZ" sowie bei "The Athletic" für Zündstoff. Er kritisiert den Rauswurf seines langjährigen Vertrauten Toni Tapalovic. "Für mich war das ein Schlag - als ich schon am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, dass mir das Herz herausgerissen wurde. Das war das Brutalste, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Und ich habe schon viel erlebt", sagte Neuer. "Es gab keinen Grund, den ich nachvollziehen konnte. Es wurden Dinge gesagt, mit denen ich nicht einverstanden bin. Nichts, was ich gehört habe, hätte die Möglichkeit ausgeschlossen, dass man miteinander spricht und die Dinge klärt", sagte Neuer kein Verständnis und ergänzte: "Ich habe über alles Mögliche nachgedacht, auch über meine Zukunft im Verein". Absolut hochbrisante Aussagen - und eine klare Attacke auf die Bayern-Führung.
© IMAGO/Lackovic

                <strong>2022: Manuel Neuer kritisiert Bayern-Boss in brisantem Interview</strong><br>
                Außerdem bemängelte er das an der Säbener Straße eigentlich so hoch gehaltene "Mia San Mia"-Gefühl. "Bei Bayern München wollen wir anders sein – eine Familie. Und dann passiert etwas, was ich noch nie erlebt habe. Es ist eine traurige Sache für alle: für den Verein, für 'Tapa', die Mitarbeiter und alle Torhüter, mich eingeschlossen", sagte der 36-Jährige, der sich auch zu seiner Verletzung äußerte. "Das ist für mich keine Urlaubsaktivität, das ist wie ein Gang zum Bäcker. (...) Da war etwas unter dem Schnee, das mich aufgehalten hat. Ich fuhr vielleicht 10 oder 12km/h. Ich bin diese Piste schon unzählige Male hinuntergefahren, auch alleine. Normalerweise ist es ein Kinderspiel", erklärte Neuer, der sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hatte. Wie informierte er die Bayern-Bosse? "Ich habe die Verantwortlichen angerufen, mich bei ihnen entschuldigt und gesagt, dass es mir leidtut. Ich bin kein Feigling, der sich versteckt."
2022: Manuel Neuer kritisiert Bayern-Boss in brisantem Interview
Außerdem bemängelte er das an der Säbener Straße eigentlich so hoch gehaltene "Mia San Mia"-Gefühl. "Bei Bayern München wollen wir anders sein – eine Familie. Und dann passiert etwas, was ich noch nie erlebt habe. Es ist eine traurige Sache für alle: für den Verein, für 'Tapa', die Mitarbeiter und alle Torhüter, mich eingeschlossen", sagte der 36-Jährige, der sich auch zu seiner Verletzung äußerte. "Das ist für mich keine Urlaubsaktivität, das ist wie ein Gang zum Bäcker. (...) Da war etwas unter dem Schnee, das mich aufgehalten hat. Ich fuhr vielleicht 10 oder 12km/h. Ich bin diese Piste schon unzählige Male hinuntergefahren, auch alleine. Normalerweise ist es ein Kinderspiel", erklärte Neuer, der sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hatte. Wie informierte er die Bayern-Bosse? "Ich habe die Verantwortlichen angerufen, mich bei ihnen entschuldigt und gesagt, dass es mir leidtut. Ich bin kein Feigling, der sich versteckt."
© IMAGO/Sven Simon

                <strong>2022: Torwarttrainer Toni Tapalovic und Julian Nagelsmann/Alexander Nübel zur Torwart-Situation </strong><br>
                Die Neuer-Attacke auf die Bayern ausgelöst hatte zuvor das Zerwürfnis rund um Tapalovic und Cheftrainer Julian Nagelsmann, in deren Folge Tapalovic seinen Job verlor. "Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit haben jetzt dazu geführt, dass wir getrennte Wege gehen", hieß es in der offiziellen Vereinsmitteilung zur Trennung vom Torwarttrainer und Neuer-Vertrauten. Ausschlaggebend waren wohl aber auch die Aussagen des aktuell verliehenen Torwarts Alexander Nübel, der Tapalovic im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF" öffentlich den "nicht vorhandenen Kontakt" während seiner Leihe zur AS Monaco ankreidete. 
2022: Torwarttrainer Toni Tapalovic und Julian Nagelsmann/Alexander Nübel zur Torwart-Situation
Die Neuer-Attacke auf die Bayern ausgelöst hatte zuvor das Zerwürfnis rund um Tapalovic und Cheftrainer Julian Nagelsmann, in deren Folge Tapalovic seinen Job verlor. "Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit haben jetzt dazu geführt, dass wir getrennte Wege gehen", hieß es in der offiziellen Vereinsmitteilung zur Trennung vom Torwarttrainer und Neuer-Vertrauten. Ausschlaggebend waren wohl aber auch die Aussagen des aktuell verliehenen Torwarts Alexander Nübel, der Tapalovic im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF" öffentlich den "nicht vorhandenen Kontakt" während seiner Leihe zur AS Monaco ankreidete. 
© Christian Kolbert/kolbert-press/Pool

                <strong>2022: Hasan Salihamidzic und Robert Lewandowski mit Transfer-Streit</strong><br>
                Robert Lewandowskis Wechsel vom FC Bayern zum FC Barcelona im Sommer 2022 ging ebenfalls nicht ganz geräuschlos über die Bühne. Nachdem der Stürmer mehrfach versucht hatte, seinen Wechsel zu den Katalanen zu erzwingen, teilte er in einem Interview mit "ESPN" gegen die Bayern aus: "Der Klub versuchte, ein Argument zu finden, warum sie mich an einen anderen Verein verkaufen könnten. Denn zuvor war es vielleicht schwierig, dies den Fans zu erklären. Und ich musste das akzeptieren, obwohl über mich viel Bullshit gesagt wurde". Bayern-Vorstand Hasan Salihamidzic wollte das so nicht stehen lassen und holte zum Gegenschlag gegen den polnischen Starstürmer aus. In der "Bild"-TV-Sendung "Bayern Insider" kritisierte Salihamidzic das Interview des Polen: "Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen. Mein Vater hat mir beigebracht, dass man, wenn man geht, nie die Tür mit dem Hintern schließt. Robert ist auf dem besten Weg, genau das zu tun". Die Streitigkeiten zwischen Salihamidzic und Lewandowski wurden später jedoch nach Aussage des Bayern-Bosses bei einem Abschiedsbesuch des Polen an der Säbener Straße ausgeräumt.
2022: Hasan Salihamidzic und Robert Lewandowski mit Transfer-Streit
Robert Lewandowskis Wechsel vom FC Bayern zum FC Barcelona im Sommer 2022 ging ebenfalls nicht ganz geräuschlos über die Bühne. Nachdem der Stürmer mehrfach versucht hatte, seinen Wechsel zu den Katalanen zu erzwingen, teilte er in einem Interview mit "ESPN" gegen die Bayern aus: "Der Klub versuchte, ein Argument zu finden, warum sie mich an einen anderen Verein verkaufen könnten. Denn zuvor war es vielleicht schwierig, dies den Fans zu erklären. Und ich musste das akzeptieren, obwohl über mich viel Bullshit gesagt wurde". Bayern-Vorstand Hasan Salihamidzic wollte das so nicht stehen lassen und holte zum Gegenschlag gegen den polnischen Starstürmer aus. In der "Bild"-TV-Sendung "Bayern Insider" kritisierte Salihamidzic das Interview des Polen: "Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen. Mein Vater hat mir beigebracht, dass man, wenn man geht, nie die Tür mit dem Hintern schließt. Robert ist auf dem besten Weg, genau das zu tun". Die Streitigkeiten zwischen Salihamidzic und Lewandowski wurden später jedoch nach Aussage des Bayern-Bosses bei einem Abschiedsbesuch des Polen an der Säbener Straße ausgeräumt.
© IMAGO/Sven Simon

                <strong>2021: Hansi Flick und Hasan Salihamidzic über die Transferpolitik</strong><br>
                Beim Streit zwischen Hansi Flick und Hasan Salihamidzic spielte wohl das Mitspracherecht bei der Transferpolitik eine große Rolle. Im April 2021 gab Flick nach dem Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg medienwirksam bekannt, dass er seinen bis 2023 laufenden Vertrag gerne auflösen würde. Vorausgegangen waren mehrere Meinungsverschiedenheiten des späteren Nationaltrainers mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Unter anderem kritisierte Flick im Wintertrainingslager 2020 in Katar die Kaderzusammenstellung, "Brazzo" wiegelte Flicks Forderungen nach Neuzugängen mit dem "Erwartungsdruck" eines Trainers beim FC Bayern ab.
2021: Hansi Flick und Hasan Salihamidzic über die Transferpolitik
Beim Streit zwischen Hansi Flick und Hasan Salihamidzic spielte wohl das Mitspracherecht bei der Transferpolitik eine große Rolle. Im April 2021 gab Flick nach dem Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg medienwirksam bekannt, dass er seinen bis 2023 laufenden Vertrag gerne auflösen würde. Vorausgegangen waren mehrere Meinungsverschiedenheiten des späteren Nationaltrainers mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Unter anderem kritisierte Flick im Wintertrainingslager 2020 in Katar die Kaderzusammenstellung, "Brazzo" wiegelte Flicks Forderungen nach Neuzugängen mit dem "Erwartungsdruck" eines Trainers beim FC Bayern ab.
© imago images/ActionPictures

                <strong>2021: Hansi Flick und Hasan Salihamidzic über die Transferpolitik</strong><br>
                Zwar bekam Flick letzten Endes seinen Rechtsverteidiger (Alvaro Odriozola), in einem Interview mit der "Sport Bild" wünschte sich der 57-Jährige aber mit zukünftigem Blick auf die Transferpolitik beim FC Bayern mehr Mitspracherecht: "Wenn es um Neuzugänge und Verstärkungen geht, muss der Trainer aus meiner Sicht ein Veto-Recht haben", so Flick. Nach mehreren Transfers, die mehrheitlich auf Geheiß des Sportvorstandes zustande gekommen sein sollen (Bouna Sarr, Douglas Costa), habe es zwar laut Flick ein klärendes Gespräch zwischen den beiden Bayern-Verantwortlichen gegeben, die Spannungen blieben aber - und wuchsen sogar. So gab es einen bestätigten Vorfall im Mannschaftsbus, als Flick Salihamidzic "Halt die Fresse!" zurief. Flick wechselte schlussendlich nach seiner Vertragsauflösung beim FCB zum DFB und wurde Nationaltrainer Deutschlands.
2021: Hansi Flick und Hasan Salihamidzic über die Transferpolitik
Zwar bekam Flick letzten Endes seinen Rechtsverteidiger (Alvaro Odriozola), in einem Interview mit der "Sport Bild" wünschte sich der 57-Jährige aber mit zukünftigem Blick auf die Transferpolitik beim FC Bayern mehr Mitspracherecht: "Wenn es um Neuzugänge und Verstärkungen geht, muss der Trainer aus meiner Sicht ein Veto-Recht haben", so Flick. Nach mehreren Transfers, die mehrheitlich auf Geheiß des Sportvorstandes zustande gekommen sein sollen (Bouna Sarr, Douglas Costa), habe es zwar laut Flick ein klärendes Gespräch zwischen den beiden Bayern-Verantwortlichen gegeben, die Spannungen blieben aber - und wuchsen sogar. So gab es einen bestätigten Vorfall im Mannschaftsbus, als Flick Salihamidzic "Halt die Fresse!" zurief. Flick wechselte schlussendlich nach seiner Vertragsauflösung beim FCB zum DFB und wurde Nationaltrainer Deutschlands.
© Imago Images/Sven Simon

                <strong>2021: Hasan Salihamidzic und Spielerberater Pini Zahavi mit Zwist bei Lewandowski-Wechsel</strong><br>
                Im Vorfeld des Lewandowski-Wechsels zum FC Barcelona ging es zwischen Salihamidzic und Pini Zahavi, dem Berater des Polen, hoch her. Vor allem die nach außen kommunizierten Vertragsinhalte zum Verlängerungsangebot der Bayern passten Salihamidzic gar nicht. "Er hat einen Berater, der ihm den Kopf verdreht, schon das ganze Jahr. Das ist einfach nicht sauber", sagte Salihamidzic im Sport1-"Doppelpass" über Pini Zahavi, den Ehrenpräsident Uli Hoeneß einst "Piranha" genannt hatte. Anders als Zahavi würde er "nie" Details aus Vertragsgesprächen "nach außen tragen", so Salihamidzic.
2021: Hasan Salihamidzic und Spielerberater Pini Zahavi mit Zwist bei Lewandowski-Wechsel
Im Vorfeld des Lewandowski-Wechsels zum FC Barcelona ging es zwischen Salihamidzic und Pini Zahavi, dem Berater des Polen, hoch her. Vor allem die nach außen kommunizierten Vertragsinhalte zum Verlängerungsangebot der Bayern passten Salihamidzic gar nicht. "Er hat einen Berater, der ihm den Kopf verdreht, schon das ganze Jahr. Das ist einfach nicht sauber", sagte Salihamidzic im Sport1-"Doppelpass" über Pini Zahavi, den Ehrenpräsident Uli Hoeneß einst "Piranha" genannt hatte. Anders als Zahavi würde er "nie" Details aus Vertragsgesprächen "nach außen tragen", so Salihamidzic.
© Imago Images

                <strong>2021: David Alaba und Hasan Salihamidzic beim Wechsel zu Real Madrid </strong><br>
                Hasan Salihamidzic konnte David Alaba 2021 trotz mehrerer Vertragsangebote nicht in München halten. Alaba wechselte ablösefrei zu Real Madrid. In der coronabedingt wirtschaftlich schwierigen Zeit habe man Alaba "ein sehr gutes Angebot gemacht, besonders für diese Zeit." Alaba selbst und sein Berater Pini Zahavi beklagten damals, dass der Klub ihnen zu wenig Wertschätzung entgegenbringe. Zwar hätte man den Österreicher gerne im Verein behalten, aber "der Aufsichtsrat hatte Bedenken, wenn man außergewöhnliche Verträge macht in dieser Zeit", so Salihamidzic über die Vertragsgespräche mit Alaba. Als sich der Verteidiger schlussendlich gegen die Vertragsverlängerung bei den Bayern und für einen Wechsel zu Real Madrid entschied, räumte Salihamidzic aber auch Fehler ein: "Im Nachhinein weiß ich nicht, ob ich das nochmal so gemacht hätte bei so einem verdienten Spieler", so der Bayern-Vorstand über die Nebengeräusche des Alaba-Wechsels.
2021: David Alaba und Hasan Salihamidzic beim Wechsel zu Real Madrid
Hasan Salihamidzic konnte David Alaba 2021 trotz mehrerer Vertragsangebote nicht in München halten. Alaba wechselte ablösefrei zu Real Madrid. In der coronabedingt wirtschaftlich schwierigen Zeit habe man Alaba "ein sehr gutes Angebot gemacht, besonders für diese Zeit." Alaba selbst und sein Berater Pini Zahavi beklagten damals, dass der Klub ihnen zu wenig Wertschätzung entgegenbringe. Zwar hätte man den Österreicher gerne im Verein behalten, aber "der Aufsichtsrat hatte Bedenken, wenn man außergewöhnliche Verträge macht in dieser Zeit", so Salihamidzic über die Vertragsgespräche mit Alaba. Als sich der Verteidiger schlussendlich gegen die Vertragsverlängerung bei den Bayern und für einen Wechsel zu Real Madrid entschied, räumte Salihamidzic aber auch Fehler ein: "Im Nachhinein weiß ich nicht, ob ich das nochmal so gemacht hätte bei so einem verdienten Spieler", so der Bayern-Vorstand über die Nebengeräusche des Alaba-Wechsels.
© M.i.S.-Sportpressefoto

                <strong>2019: Niko Kovac und Thomas Müller - "Notnagel" spielt, "wenn Not am Mann ist"  </strong><br>
                Das Prinzip "Müller spielt immer" von Louis van Gaal schien 2019 unter Niko Kovac nicht zu gelten. Der Kroate sah den Ur-Bayer vielmehr als "Notnagel", der seine Minuten bekomme, "wenn Not am Mann sein sollte". Müller musste sich unter Kovac öfter mit der Rolle des Ersatzspielers begnügen, beschäftigte sich gar mit einem Vereinswechsel weg von seinem Jugendklub: "Ja, es hätte sein können, dass ich vor zwei Jahren im Winter den Verein verlasse. Wenn die bekannte Situation damals unter Niko Kovac anders ausgegangen wäre", bestätigte Müller später in einem Interview mit "Sport Bild". Andererseits wusste Kovac aber auch: "Was die Aussage anbetraf. Das war mal ein Fehler von mir. Letzten Endes habe ich ja schon allein mit der Tatsache, dass der Thomas in den letzten Wochen immer wieder reingekommen ist, diese Aussage von mir widerlegt. Ich habe es nicht so gemeint, wie ich sie letzten Endes gesagt habe. Dass das dann so interpretiert wird, ist mir auch klar". Am Ende musste Trainer Kovac den FC Bayern im November 2019 vorzeitig verlassen – Müller spielt bekanntlich nach wie vor für den deutschen Rekordmeister.
2019: Niko Kovac und Thomas Müller - "Notnagel" spielt, "wenn Not am Mann ist"
Das Prinzip "Müller spielt immer" von Louis van Gaal schien 2019 unter Niko Kovac nicht zu gelten. Der Kroate sah den Ur-Bayer vielmehr als "Notnagel", der seine Minuten bekomme, "wenn Not am Mann sein sollte". Müller musste sich unter Kovac öfter mit der Rolle des Ersatzspielers begnügen, beschäftigte sich gar mit einem Vereinswechsel weg von seinem Jugendklub: "Ja, es hätte sein können, dass ich vor zwei Jahren im Winter den Verein verlasse. Wenn die bekannte Situation damals unter Niko Kovac anders ausgegangen wäre", bestätigte Müller später in einem Interview mit "Sport Bild". Andererseits wusste Kovac aber auch: "Was die Aussage anbetraf. Das war mal ein Fehler von mir. Letzten Endes habe ich ja schon allein mit der Tatsache, dass der Thomas in den letzten Wochen immer wieder reingekommen ist, diese Aussage von mir widerlegt. Ich habe es nicht so gemeint, wie ich sie letzten Endes gesagt habe. Dass das dann so interpretiert wird, ist mir auch klar". Am Ende musste Trainer Kovac den FC Bayern im November 2019 vorzeitig verlassen – Müller spielt bekanntlich nach wie vor für den deutschen Rekordmeister.
© imago/Laci Perenyi

                <strong>2018: Jerome Boateng und die Bayern-Führung: Geplatzter Wechsel sorgt für Frust</strong><br>
                Jerome Boateng geriet gleich zwei Mal medienwirksam mit der Führungsetage des FC Bayern aneinander: So soll Boateng 2018, kurz nach einem geplatzten Wechsel zu Paris Saint-Germain, Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei einem gemeinsamen Essen mit den Worten "Du hast mir gar nichts zu sagen! Halt die Fresse!" angeschrien haben. Das berichtet "Bild"-Reporter Christian Falk in seinem Buch "Bayern-Insider". So habe Salihamidzic ein Angebot von PSG über 40 Millionen Euro abgelehnt, weil er angeblich 50 Millionen haben wollte. Darüber sei Boateng nicht glücklich gewesen und habe deshalb gegenüber dem Bayern-Vorstand die Beherrschung verloren. Ein zweites Mal geriet der Abwehrspieler wegen der Corona-Auflagen des Klubs mit den Vereinsoberen aneinander…
2018: Jerome Boateng und die Bayern-Führung: Geplatzter Wechsel sorgt für Frust
Jerome Boateng geriet gleich zwei Mal medienwirksam mit der Führungsetage des FC Bayern aneinander: So soll Boateng 2018, kurz nach einem geplatzten Wechsel zu Paris Saint-Germain, Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei einem gemeinsamen Essen mit den Worten "Du hast mir gar nichts zu sagen! Halt die Fresse!" angeschrien haben. Das berichtet "Bild"-Reporter Christian Falk in seinem Buch "Bayern-Insider". So habe Salihamidzic ein Angebot von PSG über 40 Millionen Euro abgelehnt, weil er angeblich 50 Millionen haben wollte. Darüber sei Boateng nicht glücklich gewesen und habe deshalb gegenüber dem Bayern-Vorstand die Beherrschung verloren. Ein zweites Mal geriet der Abwehrspieler wegen der Corona-Auflagen des Klubs mit den Vereinsoberen aneinander…
© imago images / Christian Schroedter

                <strong>2020: Jerome Boateng und die Bayern-Führung: Besuch beim Sohn trotz Corona-Ausgangssperre </strong><br>
                … denn in der anfänglichen Hochphase der Coronavirus-Pandemie hatte Boateng gegen die Ausgangs-Beschränkungen des Vereins verstoßen: Der Verteidiger wurde von den Münchnern mit einer Geldstrafe belegt, weil er seinen Sohn in Sachsen besucht hatte. Er wisse, "dass es sicherlich ein Fehler war, den Verein nicht über meine Fahrt zu informieren", sagte der Weltmeister von 2014 der "Bild" - reagierte aber auch mit Unverständnis. "In dem Moment hatte ich nur meinem Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit", sagte Boateng. "Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig", rechtfertigte Boateng sein Handeln und konnte die Strafe des Vereins in diesem Moment nicht nachvollziehen.  
2020: Jerome Boateng und die Bayern-Führung: Besuch beim Sohn trotz Corona-Ausgangssperre
… denn in der anfänglichen Hochphase der Coronavirus-Pandemie hatte Boateng gegen die Ausgangs-Beschränkungen des Vereins verstoßen: Der Verteidiger wurde von den Münchnern mit einer Geldstrafe belegt, weil er seinen Sohn in Sachsen besucht hatte. Er wisse, "dass es sicherlich ein Fehler war, den Verein nicht über meine Fahrt zu informieren", sagte der Weltmeister von 2014 der "Bild" - reagierte aber auch mit Unverständnis. "In dem Moment hatte ich nur meinem Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit", sagte Boateng. "Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig", rechtfertigte Boateng sein Handeln und konnte die Strafe des Vereins in diesem Moment nicht nachvollziehen.  
© imago images / Christian Grube

                <strong>2015: Pep Guardiola und Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt wegen verletzter Spieler </strong><br>
                Im Jahr 2015 verließ der langjährige Mannschaftsarzt der Bayern, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, die Münchner nach einem langwierigen Streit mit dem damaligen Cheftrainer Pep Guardiola. Zwischen den beiden fehlte wohl ein gegenseitiges Vertrauen, denn: Nach dem Champions-League-Spiel beim FC Porto Mitte April 2015 haderte Guardiola mit den vielen Verletzten und machte die medizinische Abteilung um Müller-Wohlfahrt verantwortlich: "Ich wurde vor versammelter Mannschaft lautstark angegriffen und für die vielen Verletzten verantwortlich gemacht. Ich sei schuld am körperlichen Zustand der Spieler und letztlich an der Niederlage", erinnerte sich Müller-Wohlfahrt in seiner Autobiografie an eine der vielen Meinungsverschiedenheiten mit dem katalanischen Star-Trainer. Seinerzeit verlor der FC Bayern ohne die verletzten Bastian Schweinsteiger, Medhi Benatia, Franck Ribery, Arjen Robben, Javi Martinez und David Alaba mit 1:3 gegen Porto. "Ich konnte nicht begreifen, dass ein Trainer, der so viele Lebensjahre zählte wie ich Berufsjahre bei den Bayern, mir und meiner Erfahrung keinerlei Gehör schenkte", so Müller-Wohlfahrt, der in seinem Buch weiter schrieb: "Zwei stolze Männer, die sich selbst glaubten und nur sich selbst."
2015: Pep Guardiola und Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt wegen verletzter Spieler
Im Jahr 2015 verließ der langjährige Mannschaftsarzt der Bayern, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, die Münchner nach einem langwierigen Streit mit dem damaligen Cheftrainer Pep Guardiola. Zwischen den beiden fehlte wohl ein gegenseitiges Vertrauen, denn: Nach dem Champions-League-Spiel beim FC Porto Mitte April 2015 haderte Guardiola mit den vielen Verletzten und machte die medizinische Abteilung um Müller-Wohlfahrt verantwortlich: "Ich wurde vor versammelter Mannschaft lautstark angegriffen und für die vielen Verletzten verantwortlich gemacht. Ich sei schuld am körperlichen Zustand der Spieler und letztlich an der Niederlage", erinnerte sich Müller-Wohlfahrt in seiner Autobiografie an eine der vielen Meinungsverschiedenheiten mit dem katalanischen Star-Trainer. Seinerzeit verlor der FC Bayern ohne die verletzten Bastian Schweinsteiger, Medhi Benatia, Franck Ribery, Arjen Robben, Javi Martinez und David Alaba mit 1:3 gegen Porto. "Ich konnte nicht begreifen, dass ein Trainer, der so viele Lebensjahre zählte wie ich Berufsjahre bei den Bayern, mir und meiner Erfahrung keinerlei Gehör schenkte", so Müller-Wohlfahrt, der in seinem Buch weiter schrieb: "Zwei stolze Männer, die sich selbst glaubten und nur sich selbst."
© Imago Images

                <strong>FC Bayern München: Tapalovic, Salihamidzic, Flick - Die Streitfälle des deutschen Rekordmeisters</strong><br>
                Der Rauswurf des langjährigen Torwarttrainers Toni Tapalovic nimmt immer brisantere Formen an beim FC Bayern. Aufgrund seiner engen Beziehung zu Tapalovic sah sich Kapitän Manuel Neuer nun zu einem Rundumschlag gegen den Klub gezwungen. Es ist nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass Spieler und Verantowrtliche aneinandergeraten. ran gibt euch einen Überblick über die Reibereien beim deutschen Rekordmeister.

                <strong>2022: Manuel Neuer kritisiert Bayern-Boss in brisantem Interview</strong><br>
                Der verletzte Manuel Neuer sorgt mit einem Interview in der "SZ" sowie bei "The Athletic" für Zündstoff. Er kritisiert den Rauswurf seines langjährigen Vertrauten Toni Tapalovic. "Für mich war das ein Schlag - als ich schon am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, dass mir das Herz herausgerissen wurde. Das war das Brutalste, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Und ich habe schon viel erlebt", sagte Neuer. "Es gab keinen Grund, den ich nachvollziehen konnte. Es wurden Dinge gesagt, mit denen ich nicht einverstanden bin. Nichts, was ich gehört habe, hätte die Möglichkeit ausgeschlossen, dass man miteinander spricht und die Dinge klärt", sagte Neuer kein Verständnis und ergänzte: "Ich habe über alles Mögliche nachgedacht, auch über meine Zukunft im Verein". Absolut hochbrisante Aussagen - und eine klare Attacke auf die Bayern-Führung.

                <strong>2022: Manuel Neuer kritisiert Bayern-Boss in brisantem Interview</strong><br>
                Außerdem bemängelte er das an der Säbener Straße eigentlich so hoch gehaltene "Mia San Mia"-Gefühl. "Bei Bayern München wollen wir anders sein – eine Familie. Und dann passiert etwas, was ich noch nie erlebt habe. Es ist eine traurige Sache für alle: für den Verein, für 'Tapa', die Mitarbeiter und alle Torhüter, mich eingeschlossen", sagte der 36-Jährige, der sich auch zu seiner Verletzung äußerte. "Das ist für mich keine Urlaubsaktivität, das ist wie ein Gang zum Bäcker. (...) Da war etwas unter dem Schnee, das mich aufgehalten hat. Ich fuhr vielleicht 10 oder 12km/h. Ich bin diese Piste schon unzählige Male hinuntergefahren, auch alleine. Normalerweise ist es ein Kinderspiel", erklärte Neuer, der sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hatte. Wie informierte er die Bayern-Bosse? "Ich habe die Verantwortlichen angerufen, mich bei ihnen entschuldigt und gesagt, dass es mir leidtut. Ich bin kein Feigling, der sich versteckt."

                <strong>2022: Torwarttrainer Toni Tapalovic und Julian Nagelsmann/Alexander Nübel zur Torwart-Situation </strong><br>
                Die Neuer-Attacke auf die Bayern ausgelöst hatte zuvor das Zerwürfnis rund um Tapalovic und Cheftrainer Julian Nagelsmann, in deren Folge Tapalovic seinen Job verlor. "Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit haben jetzt dazu geführt, dass wir getrennte Wege gehen", hieß es in der offiziellen Vereinsmitteilung zur Trennung vom Torwarttrainer und Neuer-Vertrauten. Ausschlaggebend waren wohl aber auch die Aussagen des aktuell verliehenen Torwarts Alexander Nübel, der Tapalovic im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF" öffentlich den "nicht vorhandenen Kontakt" während seiner Leihe zur AS Monaco ankreidete. 

                <strong>2022: Hasan Salihamidzic und Robert Lewandowski mit Transfer-Streit</strong><br>
                Robert Lewandowskis Wechsel vom FC Bayern zum FC Barcelona im Sommer 2022 ging ebenfalls nicht ganz geräuschlos über die Bühne. Nachdem der Stürmer mehrfach versucht hatte, seinen Wechsel zu den Katalanen zu erzwingen, teilte er in einem Interview mit "ESPN" gegen die Bayern aus: "Der Klub versuchte, ein Argument zu finden, warum sie mich an einen anderen Verein verkaufen könnten. Denn zuvor war es vielleicht schwierig, dies den Fans zu erklären. Und ich musste das akzeptieren, obwohl über mich viel Bullshit gesagt wurde". Bayern-Vorstand Hasan Salihamidzic wollte das so nicht stehen lassen und holte zum Gegenschlag gegen den polnischen Starstürmer aus. In der "Bild"-TV-Sendung "Bayern Insider" kritisierte Salihamidzic das Interview des Polen: "Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen. Mein Vater hat mir beigebracht, dass man, wenn man geht, nie die Tür mit dem Hintern schließt. Robert ist auf dem besten Weg, genau das zu tun". Die Streitigkeiten zwischen Salihamidzic und Lewandowski wurden später jedoch nach Aussage des Bayern-Bosses bei einem Abschiedsbesuch des Polen an der Säbener Straße ausgeräumt.

                <strong>2021: Hansi Flick und Hasan Salihamidzic über die Transferpolitik</strong><br>
                Beim Streit zwischen Hansi Flick und Hasan Salihamidzic spielte wohl das Mitspracherecht bei der Transferpolitik eine große Rolle. Im April 2021 gab Flick nach dem Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg medienwirksam bekannt, dass er seinen bis 2023 laufenden Vertrag gerne auflösen würde. Vorausgegangen waren mehrere Meinungsverschiedenheiten des späteren Nationaltrainers mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Unter anderem kritisierte Flick im Wintertrainingslager 2020 in Katar die Kaderzusammenstellung, "Brazzo" wiegelte Flicks Forderungen nach Neuzugängen mit dem "Erwartungsdruck" eines Trainers beim FC Bayern ab.

                <strong>2021: Hansi Flick und Hasan Salihamidzic über die Transferpolitik</strong><br>
                Zwar bekam Flick letzten Endes seinen Rechtsverteidiger (Alvaro Odriozola), in einem Interview mit der "Sport Bild" wünschte sich der 57-Jährige aber mit zukünftigem Blick auf die Transferpolitik beim FC Bayern mehr Mitspracherecht: "Wenn es um Neuzugänge und Verstärkungen geht, muss der Trainer aus meiner Sicht ein Veto-Recht haben", so Flick. Nach mehreren Transfers, die mehrheitlich auf Geheiß des Sportvorstandes zustande gekommen sein sollen (Bouna Sarr, Douglas Costa), habe es zwar laut Flick ein klärendes Gespräch zwischen den beiden Bayern-Verantwortlichen gegeben, die Spannungen blieben aber - und wuchsen sogar. So gab es einen bestätigten Vorfall im Mannschaftsbus, als Flick Salihamidzic "Halt die Fresse!" zurief. Flick wechselte schlussendlich nach seiner Vertragsauflösung beim FCB zum DFB und wurde Nationaltrainer Deutschlands.

                <strong>2021: Hasan Salihamidzic und Spielerberater Pini Zahavi mit Zwist bei Lewandowski-Wechsel</strong><br>
                Im Vorfeld des Lewandowski-Wechsels zum FC Barcelona ging es zwischen Salihamidzic und Pini Zahavi, dem Berater des Polen, hoch her. Vor allem die nach außen kommunizierten Vertragsinhalte zum Verlängerungsangebot der Bayern passten Salihamidzic gar nicht. "Er hat einen Berater, der ihm den Kopf verdreht, schon das ganze Jahr. Das ist einfach nicht sauber", sagte Salihamidzic im Sport1-"Doppelpass" über Pini Zahavi, den Ehrenpräsident Uli Hoeneß einst "Piranha" genannt hatte. Anders als Zahavi würde er "nie" Details aus Vertragsgesprächen "nach außen tragen", so Salihamidzic.

                <strong>2021: David Alaba und Hasan Salihamidzic beim Wechsel zu Real Madrid </strong><br>
                Hasan Salihamidzic konnte David Alaba 2021 trotz mehrerer Vertragsangebote nicht in München halten. Alaba wechselte ablösefrei zu Real Madrid. In der coronabedingt wirtschaftlich schwierigen Zeit habe man Alaba "ein sehr gutes Angebot gemacht, besonders für diese Zeit." Alaba selbst und sein Berater Pini Zahavi beklagten damals, dass der Klub ihnen zu wenig Wertschätzung entgegenbringe. Zwar hätte man den Österreicher gerne im Verein behalten, aber "der Aufsichtsrat hatte Bedenken, wenn man außergewöhnliche Verträge macht in dieser Zeit", so Salihamidzic über die Vertragsgespräche mit Alaba. Als sich der Verteidiger schlussendlich gegen die Vertragsverlängerung bei den Bayern und für einen Wechsel zu Real Madrid entschied, räumte Salihamidzic aber auch Fehler ein: "Im Nachhinein weiß ich nicht, ob ich das nochmal so gemacht hätte bei so einem verdienten Spieler", so der Bayern-Vorstand über die Nebengeräusche des Alaba-Wechsels.

                <strong>2019: Niko Kovac und Thomas Müller - "Notnagel" spielt, "wenn Not am Mann ist"  </strong><br>
                Das Prinzip "Müller spielt immer" von Louis van Gaal schien 2019 unter Niko Kovac nicht zu gelten. Der Kroate sah den Ur-Bayer vielmehr als "Notnagel", der seine Minuten bekomme, "wenn Not am Mann sein sollte". Müller musste sich unter Kovac öfter mit der Rolle des Ersatzspielers begnügen, beschäftigte sich gar mit einem Vereinswechsel weg von seinem Jugendklub: "Ja, es hätte sein können, dass ich vor zwei Jahren im Winter den Verein verlasse. Wenn die bekannte Situation damals unter Niko Kovac anders ausgegangen wäre", bestätigte Müller später in einem Interview mit "Sport Bild". Andererseits wusste Kovac aber auch: "Was die Aussage anbetraf. Das war mal ein Fehler von mir. Letzten Endes habe ich ja schon allein mit der Tatsache, dass der Thomas in den letzten Wochen immer wieder reingekommen ist, diese Aussage von mir widerlegt. Ich habe es nicht so gemeint, wie ich sie letzten Endes gesagt habe. Dass das dann so interpretiert wird, ist mir auch klar". Am Ende musste Trainer Kovac den FC Bayern im November 2019 vorzeitig verlassen – Müller spielt bekanntlich nach wie vor für den deutschen Rekordmeister.

                <strong>2018: Jerome Boateng und die Bayern-Führung: Geplatzter Wechsel sorgt für Frust</strong><br>
                Jerome Boateng geriet gleich zwei Mal medienwirksam mit der Führungsetage des FC Bayern aneinander: So soll Boateng 2018, kurz nach einem geplatzten Wechsel zu Paris Saint-Germain, Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei einem gemeinsamen Essen mit den Worten "Du hast mir gar nichts zu sagen! Halt die Fresse!" angeschrien haben. Das berichtet "Bild"-Reporter Christian Falk in seinem Buch "Bayern-Insider". So habe Salihamidzic ein Angebot von PSG über 40 Millionen Euro abgelehnt, weil er angeblich 50 Millionen haben wollte. Darüber sei Boateng nicht glücklich gewesen und habe deshalb gegenüber dem Bayern-Vorstand die Beherrschung verloren. Ein zweites Mal geriet der Abwehrspieler wegen der Corona-Auflagen des Klubs mit den Vereinsoberen aneinander…

                <strong>2020: Jerome Boateng und die Bayern-Führung: Besuch beim Sohn trotz Corona-Ausgangssperre </strong><br>
                … denn in der anfänglichen Hochphase der Coronavirus-Pandemie hatte Boateng gegen die Ausgangs-Beschränkungen des Vereins verstoßen: Der Verteidiger wurde von den Münchnern mit einer Geldstrafe belegt, weil er seinen Sohn in Sachsen besucht hatte. Er wisse, "dass es sicherlich ein Fehler war, den Verein nicht über meine Fahrt zu informieren", sagte der Weltmeister von 2014 der "Bild" - reagierte aber auch mit Unverständnis. "In dem Moment hatte ich nur meinem Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit", sagte Boateng. "Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig", rechtfertigte Boateng sein Handeln und konnte die Strafe des Vereins in diesem Moment nicht nachvollziehen.  

                <strong>2015: Pep Guardiola und Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt wegen verletzter Spieler </strong><br>
                Im Jahr 2015 verließ der langjährige Mannschaftsarzt der Bayern, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, die Münchner nach einem langwierigen Streit mit dem damaligen Cheftrainer Pep Guardiola. Zwischen den beiden fehlte wohl ein gegenseitiges Vertrauen, denn: Nach dem Champions-League-Spiel beim FC Porto Mitte April 2015 haderte Guardiola mit den vielen Verletzten und machte die medizinische Abteilung um Müller-Wohlfahrt verantwortlich: "Ich wurde vor versammelter Mannschaft lautstark angegriffen und für die vielen Verletzten verantwortlich gemacht. Ich sei schuld am körperlichen Zustand der Spieler und letztlich an der Niederlage", erinnerte sich Müller-Wohlfahrt in seiner Autobiografie an eine der vielen Meinungsverschiedenheiten mit dem katalanischen Star-Trainer. Seinerzeit verlor der FC Bayern ohne die verletzten Bastian Schweinsteiger, Medhi Benatia, Franck Ribery, Arjen Robben, Javi Martinez und David Alaba mit 1:3 gegen Porto. "Ich konnte nicht begreifen, dass ein Trainer, der so viele Lebensjahre zählte wie ich Berufsjahre bei den Bayern, mir und meiner Erfahrung keinerlei Gehör schenkte", so Müller-Wohlfahrt, der in seinem Buch weiter schrieb: "Zwei stolze Männer, die sich selbst glaubten und nur sich selbst."

© 2024 Seven.One Entertainment Group