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Abdul Rahman Baba - Augsburgs leibhaftiger Jackpot

  • Aktualisiert: 08.07.2015
  • 09:13 Uhr
  • ran.de
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Real? Chelsea? Oder doch der AS Rom? Um den Augsburger Linksverteidiger Abdul Rahman Baba buhlen reihenweise Europas Top-Klubs. ran.de erklärt, was den 21-Jährigen so wertvoll macht.

München - Sommerzeit ist Wechselzeit - und die Sportmedien in ganz Europa sind auf der Jagd nach immer neuen Transfergerüchten.

Dabei spielen klangvollen Namen wie Paul Pogba oder Angel di Maria zumeist die Hauptrolle, während auf Vereinsebene Top-Klubs wie Real Madrid oder Manchester United genannt werden. So weit, so normal. Ungewöhnlich wird es, wenn zwischen den angeblich wechselwilligen Superstars immer öfter der Name eines jungen Augsburger Profis fällt.

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Linksverteidiger verzweifelt gesucht

Abdul Rahman Baba heißt der junge Mann und beackert beim FCA seit einem Jahr die linke Abwehrseite. Dies tut er mit solchem Erfolg, dass bereits in der vergangenen Winterpause Real Madrid als angeblicher Interessent in Erscheinung trat. Ein halbes Jahr später klopfte dann der FC Chelsea in Augsburg an, bevor der AS Rom nun offenbar ernst macht.

Was aber macht den 21-jährigen Ghanaer, der bislang 51 Bundesligaspiele absolvierte und noch immer auf sein erstes Tor wartet, zu einem derart begehrten Profi? Zunächst einmal spielt Baba auf der Position, auf der sich im internationalen Fußball die wenigsten Stars herumtreiben.

Einen starken Linksverteidiger zu haben, gilt mittlerweile fast schon als Luxus, den sich beispielsweise die deutsche Nationalmannschaft bei der WM nicht leisten konnte. In Brasilien funktionierte Bundestrainer Joachim Löw bekanntermaßen den gelernten Innenverteidiger Benedikt Höwedes kurzerhand zum Linksverteidiger um.

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Zu jung für einen Wechsel

Neu eingelernt oder umfunkioniert werden muss Baba dagegen nicht: Trotz seines jungen Alters spielt er bereits seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau und leistet sich nur selten einen Fehler. Ausgebildet wurde er bei Dreams F.C. in Ghanas Hauptstadt Accra, bevor er schon mit 16 Jahren beim RSC Anderlecht zum Probetraining vorspielte. Dass er in Belgien nicht gleich durchstartete, lag einzig am FIFA-Wechselverbot für unter 18-Jährige.

"Ich bin von der U17 dann direkt in die erste ghanaische Liga gewechselt. Und schließlich hatte ich die Chance, zu Greuther Fürth zu gehen und in der Bundesliga zu spielen", verrät Baba in der "Welt". Der damals 18-Jährige hätte zu dieser Zeit auch die Chance gehabt, bei einem englischen Top-Verein unterzukommen, doch die Spielpraxis in der fränkischen Provinz erschien ihm wichtiger als beim FC Arsenal anzuheuern und von dort bei einem anderen Klub zwischengeparkt zu werden.

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15 Millionen könnten zu wenig sein

In Fürth benötigte Baba eine Halbserie, bevor er seinen Stammplatz hatte. Er bestritt schließlich 44 Erst- und Zweitligapartien, ehe er im Sommer 2014 für 2,5 Millionen Euro nach Augsburg wechselte.

Nun geht es um ganz andere Summen. Laut italienischen Medienberichten ist sich Roms Sportdirektor Walter Sabatini bereits mit dem Spieler einig. Baba soll demnach 2,2 Millionen Euro pro Jahr verdienen, über die Ablösesumme gibt es aber offenbar noch Differenzen.

Dabei gibt sich FCA-Sportdirektor Stefan Reuter entspannt, denn er hält alle Trümpfe in der Hand. "Wir wollen unsere sportliche Qualität halten, aber wenn extreme Summen auf den Tisch kommen, werden wir uns natürlich damit beschäftigen."

Die kolportierten 15 Millionen, die der italienische Vize-Meister offenbar auf den Tisch legen will, könnten man demnach als noch "nicht extrem genug" werten. So oder so - für den FC Augsburg ist Baba zum leibhaftigen Jackpot geworden.