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Bundesliga

Anführer oder Mitläufer: Was Khedira der Hertha wirklich bringt

  • Aktualisiert: 31.01.2021
  • 19:55 Uhr
  • ran.de / Carolin Blüchel
Article Image Media
© 2019 Getty Images
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Hertha BSC steht vor der Verpflichtung von Routinier Sami Khedira. Trotz fehlender Spielpraxis könnte der Weltmeister von 2014 dem Hauptstadtklub weiterhelfen.

München - Vorstellung und Wirklichkeit klaffen bei Hertha BSC aktuell weit auseinander. Die Berliner sehen sich gerne als "Big City Club", doch in der Bundesliga taumeln die Hauptstädter dem Abstieg entgegen.

Mit Geschäftsführer Carsten Schmidt hat die Hertha im Dezember jedoch einen Mann installiert, der das Ruder herumreißen könnte. So zumindest die Hoffnung von Investor Lars Windhorst.

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Verlässt offenbar Turin Richtung Berlin: Sami Khedira
News

Medien: Khedira wechselt zu Hertha BSC

Fußball-Bundesligist Hertha BSC steht offenbar vor der Verpflichtung von Ex-Nationalspieler Sami Khedira.

  • 31.01.2021
  • 10:40 Uhr

Trainer Bruno Labbadia musste ebenso gehen wie Manager Michael Preetz, der wegen seiner erfolglosen und zögerlichen Transferpolitik schon länger in der Kritik stand. Zögern – genau damit soll jetzt Schluss sein. Hertha wolle zum "Attacken-Klub" werden, kündigte Schmidt bei "Sky 90" an. Ungeachtet der aktuell sehr prekären Lage.

Einer, der helfen könnte, ist Sami Khedira. Der 32-Jährige soll noch vor Transferschluss am Montag, 18 Uhr, von Juventus Turin nach Berlin wechseln. Bereits am Sonntag absolvierte Khedira Medienberichten zufolge den obligatorischen Medizincheck.

Ein Weltmeister mit Strahlkraft – ganz nach dem Geschmack der Hertha-Bosse. Und auch der neue, alte Trainer Pal Dardai dürfte zufrieden sein. Hatte er doch zuletzt Erfahrung gefordert. "Ein 19-jähriges Supertalent bringt uns nicht weiter", so der 44-Jährige.

Khedira ohne Spielpraxis

Doch was bringt Khedira tatsächlich?

Auf den ersten Blick mag der bevorstehende Transfer als cooler Move erscheinen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Mittelfeldspieler im kompletten Kalenderjahr 2020 nur ein einziges Pflichtspiel bestritten hat: am 12. Juni im Halbfinale der Coppa Italia.

Überhaupt plagen den 32-Jährigen seit seiner Herz-Operation Anfang 2019 immer wieder gesundheitliche Probleme: Zwei Knie-OPs und eine langwierige Adduktorenverletzung zwangen ihn zu langen Pausen. Für Juve-Trainer Andrea Pirlo ist Khedira längst keine Option mehr. In der laufenden Saison verfügt er nicht einmal über eine Spielberechtigung.

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Führungspersönlichkeit auch abseits des Platzes

Ob Khedira der Hertha ohne jegliche Wettkampfpraxis im Abstiegskampf wirklich weiterhelfen kann, ist daher fraglich. "Um direkt zu helfen, musst du sicherlich bei 100 Prozent sein", so der frühere Profi Stefan Effenberg im "Sport 1 Doppelpass". "Das ist er mit Sicherheit nicht. Das heißt, er braucht Spiele, um seinen Rhythmus zu finden. Also musst du Geduld haben."

Doch im Fußball geht es eben nicht nur um Kondition, Athletik und Zweikampfhärte. Die viel beschriebene Mentalität spielt eine ebenso große Rolle. In kniffligen Situationen - wie dem Abstiegskampf -  vielleicht sogar eine noch bedeutendere. Auf dem Platz, im Training, in der Kabine.

"Ich finde, aufgrund der Persönlichkeit, die er ist, ein Führungsspieler in einer zentralen Position, kann das funktionieren", so Effenberg weiter. Khedira müsse mit seiner Erfahrung im Abstiegskampf vorangehen und Verantwortung übernehmen. "Das erwarte ich von ihm."

Hertha träumt von Europa

Khedira könnte einer verunsicherten Mannschaft das Selbstvertrauen zurückgeben – und vielleicht sogar die Saison retten. Denn gemessen an der Qualität des Kaders hat der selbst ernannte "Big City Club" deutlich mehr zu bieten als Platz 15 in der Tabelle.

"Wir wollen nach Europa und sagen es auch", so Schmidt bei "Sky 90". Auch wenn Wunsch und Realität derzeit doch ziemlich weit auseinanderdriften: Der Khedira-Transfer könnte durchaus als Initialzündung dienen.

Carolin Blüchel

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