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Überraschende Trennung vom Trainer

Aus von Alfred Schreuder im Endspurt um Europapokal - verspielt 1899 Hoffenheim die Saison?

  • Aktualisiert: 11.06.2020
  • 11:12 Uhr
  • ran.de / Martin Jahns / SID
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© Getty Images
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1899 Hoffenheim trennt sich mitten im Saisonendspurt überraschend von Trainer Alfred Schreuder - obwohl der Niederländer die TSG nach dem Abschied von Julian Nagelsmann und dem Abgang mehrerer Leistungsträger im Rennen um die Europokal-Plätze hielt. Eine riskante Entscheidung.

München/Sinsheim - Am Dienstagmorgen rieb sich die Fußballdeutschland verwundert die Augen: Alfred Schreuder ist nicht mehr Coach der TSG 1899 Hoffenheim.

Trotz sieben Punkten aus den letzten drei Spielen, trotz einer Siegquote von 40 Prozent, die in Hoffenheim sonst nur sein Vorgänger Julian Nagelsmann erreicht hat. Und trotz der durchaus aussichtsreichen Position im Rennen um einen Europapokal-Platz: Als Tabellensiebter wäre Hoffenheim Stand jetzt in der Qualifikation zur Europa League.

"Differenzen über die Ausrichtung des Klubs sowie den weiteren gemeinsamen Weg" seien laut TSG der Grund für die einvernehmliche Trennung gewesen, die allerdings keinesfalls im Zorn passiert sei: "Wir sind mit einem Handschlag und einer Umarmung auseinandergegangen", sagte Sportchef Alexander Rosen.

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Teamlösung für den Rest der Saison

Wenn dem wirklich so war, stellt sich die Frage nach dem Timing bei den Kraichgauern: Drei Tage vor dem wichtigen Spiel gegen RB Leipzig (Freitag, 20:00 im Liveticker auf ran.de) steht die TSG ohne Cheftrainer da.

Nun soll es die Teamlösung mit Marcel Rapp, Matthias Kaltenbach, Michael Rechner, Timo Gross und Kai Herdling als verantwortlichem Quintett auf der Bank bis zum Saisonende richten. Dazu wolle auch Rosen, der über die A-Lizenz verfügt, näher an das Team heranrücken.

Nach den vier verbleibenden Bundesliga-Spielen soll ein externer Kandidat als Nachfolger gefunden werden. Cheftrainer bei einem Profiverein war noch keiner aus diesem halben Dutzend - und das in einer Situation, in der es für die TSG um eine Menge Geld geht.

Doch woran genau scheiterte das Engagement Schreuders in Hoffenheim?

Er selbst blieb nach der Trennung vage: "Leider konnten wir uns nicht auf einen gemeinsamen Weg einigen, wie wir die TSG in die Zukunft führen möchten. Ich bedauere diese Entwicklung. Dass man unterschiedliche Meinungen hat, ist im Berufsleben aber nun einmal nicht ungewöhnlich."

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Streitpunkt Sebastian Rudy?

Eine der Meinungsverschiedenheiten zwischen Trainer und Management war die Personalie Sebastian Rudy: Während der Niederländer die Leihgabe von Schalke 04 gern über die Saison hinaus gehalten hätte, hatte die Führung andere Pläne - auch wenn Sportdirektor Rosen betont: "Es ging nicht um Einzelpersonalien", nur um dann zu ergänzen, "dass in einer fast täglichen Kommunikation auch Spielerpersonalien ein Thema sind".

Nach dem 2:2 gegen Fortuna Düsseldorf am Wochenende sei dann laut Rosen "eine große Dynamik" entstanden, "die  uns gemeinsam zu dem Schluss kommen ließ, dass es nach Saisonende einen neuen Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim geben wird". Weitere Gespräche mit Schreuder führten dann dazu, "diesen klaren Schnitt jetzt zu machen".

Eine überraschende Entscheidung, von dem laut "Sport1" nicht einmal die Mannschaft etwas geahnt habe. Sie muss nun ohne klaren Chefcoach in die Partie gegen ihren Ex-Coach Julian Nagelsmann gehen. Der überstrahlt in Hoffenheim noch immer alles - auch nach der Schreuder-Amtszeit, die trotz Abgängen von Leistungsträgern wie Nico Schulz, Kerem Demirbay oder Nadiem Amiri alles andere als ein Reinfall war.

Die Krönung mit einer möglichen Qualifikation für die Europa League blieb dem 47-Jährigen jedoch verwehrt - und droht nun auch für die TSG in weite Ferne zu rücken.

Martin Jahns

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