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Bayern München in der Krise

Bayern: Diese Baustellen muss Kovac in den Griff kriegen

  • Aktualisiert: 18.10.2018
  • 09:55 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© Imago
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Seit vier Pflichtspielen nicht mehr gewonnen, Tabellenplatz 6, vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer – Bayern steckt in der Krise. Trainer Niko Kovac muss mehrere Baustellen beseitigen.

München – Eigentlich hatte sich Niko Kovac nur ganz entspannt ein Basketballspiel der Bayern anschauen wollen. Eine nette Ablenkung vom Tagesgeschäft? Fehlanzeige! Als er vergangenen Donnerstag nämlich im Audi Dome saß und im ersten Viertel vom Hallensprecher namentlich erwähnt wurde, waren Pfiffe und Buh-Rufe aus allen Richtungen zu vernehmen.

Man kann der Krisen-Stimmung eben nicht entkommen, wenn man Cheftrainer des FC Bayern München ist, seit vier Pflichtspielen nicht mehr gewonnen und sich mit einem desaströsen 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach in die Länderspielpause verabschiedet hat.

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Noch steht der Verein hinter ihm. Präsident Uli Hoeneß sagte sogar, er würde Kovac "bis aufs Blut" verteidigen. Klar ist aber auch: Der Trainer muss Ergebnisse liefern. Ein überzeugender Sieg am Samstag beim VfL Wolfsburg (15:30 Uhr) ist Pflicht, um für etwas Ruhe an der Säbener Straße zu sorgen.

Doch der Negativlauf hat Gründe. Kovac muss einige Baustellen in den Griff bekommen, damit die Bayern wieder funktionieren. ran.de nennt seine wichtigsten Aufgaben:

Ein Stamm an Leistungsträgern formen

Niko Kovac hat es in den vergangenen Wochen mit den Rotationen übertrieben, weil er es allen Spielern recht machen wollte. Laut Informationen der Sport Bild haben die Bayern-Bosse Kovac dazu geraten, einen Stamm an Leistungsträgern zu formen, die dem Bayern-Spiel Sicherheit geben. Zudem würde eine Hierarchie entstehen, die der Mannschaft momentan zu fehlen scheint.

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Lewandowski besser einbinden, Automatismen entwickeln

Die Laune von Robert Lewandowski scheint im Keller zu sein. Drei Tore nach sieben Spieltagen sind unterhalb seiner eigenen Erwartungen - zumal zwei der Treffer nur aus Elfmetern resultierten. Der Vorwurf des Torjägers: Er bekommt zu wenig Anspiele aus dem Mittelfeld, die ihn in Schussposition bringen. Diese These ist nicht unbegründet: Vor allem bei der Auswärts-Pleite in Berlin bestand der Angriff der Bayern hauptsächlich aus einfallslosen Hereingaben, die leicht zu blocken waren. Kovac muss Automatismen entwickeln, damit die Mannschaft mit spielerischen Lösungen Lewandowski zu Chancen verhilft.

Für eine bessere Chemie sorgen

Lewandowski ist nicht der einzige Bayern-Spieler, der seine schlechte Laune offen zur Schau trägt. James hat sich mit seinem Wutausbruch ("wir sind hier nicht in Frankfurt") bereits als Miesepeter einen Namen gemacht. Arjen Robben, der in der Bundesliga erst zwei Mal über 90 Minuten ran durfte, hat im Training gestänkert. Auch Javi Martinez und Sandro Wagner sollen zu den Unzufriedenen zählen. Kovac muss Lösungen finden, damit alle wieder an einem Strang ziehen.

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Das Spiel über die Mitte forcieren

Das Flügelspiel war über Jahre das Prunkstück der Bayern. Arjen Robben (34) und Franck Ribery (35) sind aber ins Alter gekommen. Die Folge: Sie dribbeln nicht mehr so problemlos an den Gegenspielern vorbei. Kingsley Coman ist verletzt. Der Versuch, James auf den linken Flügel zu setzen, ging gegen Gladbach schief. Somit wäre es an der Zeit, das Spiel über die Mitte zu forcieren. Spieler wie James, Thiago oder Leon Goretzka wären dafür prädestiniert. Vielleicht gelingt es über die Mitte, aus dem noch immer hohen Ballbesitzanteil mehr Chancen zu kreieren. Mats Hummels sagt nicht ohne Grund: "Wir haben zu viele Spieler in völlig ungefährlichen Räumen."

Dreierkette einführen?

Bei Eintracht Frankfurt ließ Niko Kovac hinten meist mit einer Dreierkette spielen. Laut Informationen des Kickers wird nun auch bei den Bayern darüber nachgedacht. Bislang agierte die Innenverteidigung sehr fehleranfällig. Mit einer Dreierkette wäre der ständige Austausch im Abwehrzentrum - wo Jerome Boateng, Niklas Süle und Hummels bislang um zwei Plätze konkurrierten – Vergangenheit.   

Leichtsinnigkeit abstellen

Die Gegentore resultierten häufig aus Ballverlusten im eigenen Aufbauspiel. "Wir sind leichtsinnig geworden, auch bei unserem Ballbesitz", stellte Joshua Kimmich fest. Auch Kovac kritisierte, dass die Mannschaft zu fahrlässig agiert. Eine Baustelle, die der Trainer unbedingt in den Griff bekommen muss.

Den Hunger wecken

Ist die Mannschaft nach sechs Meisterschaften vielleicht einfach statt? Viele Spieler machen den Eindruck, sich nicht bedingungslos in den Dienst der Mannschaft zu stellen und stattdessen die eigenen Befindlichkeiten in den Vordergrund zu rücken. Kovac muss als Motivator einen neuen Hunger wecken. Nur dann wird sich jeder Spieler dem Team unterordnen.

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Autorität zurückgewinnen

All das wird nur klappen, wenn Kovac seine Autorität zurückgewinnt. Diese scheint nämlich stark angekratzt zu sein. Ein Beispiel: Das Handy-Verbot, das Kovac einführte, wird laut Medienberichten nicht mehr so ernst genommen wie zu Saisonbeginn. Schlimmer noch: Spieler, wie zum Beispiel Niklas Süle im Spiel gegen Gladbach, handeln auf dem Platz klar ersichtlich entgegen der Trainer-Anweisung von der Seitenlinie.

Umso schwieriger wird es für Kovac, der Mannschaft zurück auf die Erfolgsspur zu verhelfen.

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