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FC Bayern München

FC Bayern München: Ist Joshua Zirkzee der Lewandowski-Nachfolger aus den eigenen Reihen?

  • Aktualisiert: 23.05.2022
  • 14:12 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
Article Image Media
© IMAGO/Belga
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Mittelstürmer Joshua Zirkzee kehrt nach einer überragenden Saison vertragstechnisch zum FC Bayern München zurück. Könnte er nach einem möglichen Abgang von Robert Lewandowski zumindest als Übergangslösung dienen? 

München - Das Verhältnis zwischen dem FC Bayern München und Robert Lewandowski scheint ruiniert zu sein. Berater Pini Zahavi sagte gegenüber der "Bild": "Für Robert Lewandowski ist der FC Bayern Geschichte."

Sollte das stimmen, benötigt der FC Bayern schnellstmöglich einen Nachfolger. Doch wer kann einen Stürmer ersetzen, der alleine in der vergangenen Spielzeit 50 Pflichtspieltore erzielte?

Die einzige richtige Antwort lautet: niemand.

Erling Haaland hat sich für einen Wechsel von Borussia Dortmund zu Manchester City entschieden. Karim Benzema, der ein ähnlicher Stürmertyp wie Lewandowski wäre, steht bei Real Madrid noch ein Jahr unter Vertrag.

Sasa Kalajdzic vom VfB Stuttgart gilt als heißester Kandidat. Allerdings scheinen sich die Verhandlungen noch am Anfang zu befinden. Zudem sollen auch Borussia Dortmund und einige englische Vereine, unter anderem Manchester United und Newcastle United, Interesse an dem Österreicher haben.

Und selbst wenn er käme: Ob er auch beim FC Bayern München funktioniert, wäre abzuwarten. Der 24-Jährige ist sehr verletzungsanfällig und verpasste fast die komplette Hinrunde wegen einer Schulterverletzung. 

Der FC Bayern München bräuchte zumindest eine Übergangslösung, bis der potenzielle Lewandowski-Nachfolger verpflichtet ist bzw. sich beim FC Bayern München richtig eingefunden hat.

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Zirkzee hat noch ein Jahr Vertrag beim FC Bayern

Joshua Zirkzee wäre die naheliegende Lösung dafür. Das Eigengewächs des FC Bayern München hatte bereits in der Saison 2019/2020 sein Potenzial bewiesen, als er bei neun Bundesliga-Einsätzen vier Tore und eine Vorlage verbuchte.

Im Sommer 2021 wurde er für ein Jahr nach Belgien zum RSC Anderlecht verliehen, um Spielpraxis zu sammeln. Der 21-Jährige hat seine Chance genutzt: In 47 Pflichtspielen gelangen ihm 18 Tore und 13 Vorlagen. 

Da sein Vertrag in München noch ein Jahr läuft, dürfte er nun wieder zum FC Bayern zurückkehren. Ob er dann ein fester Bestandteil des Kaders sein wird?

Trainer Julian Nagelsmann lässt sich nicht in die Planung schauen: "Das ist eher ein Thema für Hasan (Salihamidzic, Sportvorstand, Anm.d.Red.) und für Marco (Neppe, Technischer Direktor, Anm.d.Red.), die da viel mit seinem Management im Austausch sind."

Ob Zirkzee in München bleibt oder nicht, scheint noch nicht sicher zu sein. "Er spielt eine gute Saison, hat eine sehr gute Quote, ist demnach sicherlich auch interessant für einige Vereine. Wir werden am Ende des Tages entscheiden müssen, was bei uns passiert", erklärt Nagelsmann. 

"Die Kaderplanung ist ein Zusammenspiel aus sehr vielen Faktoren. Und dann werden wir auch mit ihm besprechen, was aus unserer Sicht das Beste ist und was das Beste für ihn ist. Da haben wir noch keine Entscheidung getroffen."

Zirkzee ist "zu gut für die belgische Liga"

Zirkzee scheint nur an einer Rückkehr interessiert zu sein, wenn er die Chance auf ausreichend Spielzeit hat. "Ich bekomme hier Einsatzminuten, das war mein Ziel. Ich glaube nicht, dass es viel Sinn ergibt, zu Bayern zurückzugehen nach einer Saison, in der ich viel gespielt habe", sagte er zum niederländischen TV- und Radio-Sender "NOS Nieuws".

Und weiter: "Ich will einfach nur spielen und ich werde schauen, wo der beste Ort ist, das zu tun. Wir werden nach der Saison sprechen." Allerdings gab es auch andere Aussagen. Im Herbst sagte er zum Beispiel gegenüber dem niederländischen Fußball-Portal "vi.nl": "Das Kapitel Bayern München ist noch nicht geschlossen."

Eines scheint jedenfalls sicher: Die Zukunft von Zirkzee liegt in einer europäischen Top-Liga. Anderlecht-Trainer Vincent Kompany, der früher unter anderem bei dem englischen Top-Verein Manchester City aktiv war, sagt: "Er ist zu gut für die belgische Liga."     

Doch ist er gut genug, um beim FC Bayern München eine gute Rolle zu spielen? Der 1,93 Meter große Stürmer wäre mit seiner Wucht und Robustheit tatsächlich der perfekte Brecher im Sturmzentrum. Er ist sehr abgezockt und hat ein gutes Gefühl für die richtigen Laufwege. Zudem ist er aufgrund seines jungen Alters noch entwicklungsfähig. 

Was ihm zu seiner Zeit in München noch fehlte, schien hauptsächlich die richtige Mentalität zu sein. Der frühere Bayern-Trainer Hansi Flick sagte im Oktober 2020: "Er hat die Qualität, um Bundesliga zu spielen, davon sind wir alle überzeugt. Aber es geht auch ein bisschen um die Mentalität, die Einstellung, den unbedingten Willen, auch zu zeigen, was man kann."

Sollte er diese Mentalität nun haben, könnte dies gepaart mit seinen Erfolgen aus Belgien der Schlüssel sein, um sich doch noch beim FC Bayern München durchzusetzen – und sei es nur als Übergangslösung.

Oliver Jensen

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