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Bundesliga

Borussia Dortmund: Felix Zwayer will weiter ein Gespräch mit Jude Bellingham, BVB lenkt ein

  • Aktualisiert: 22.01.2022
  • 15:58 Uhr
  • ran.de
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© imago images/Norbert Schmidt
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Nach den Vorkommnissen beim Topspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (2:3) Anfang Dezember pausiert Schiedsrichter Felix Zwayer. Er sucht weiterhin das Gespräch mit BVB-Profi Jude Bellingham. Der BVB reagiert.

München – Felix Zwayer will reden. Unbedingt. Das hat der Referee nun noch einmal unterstrichen.

Sein gewünschter Gesprächspartner: Jude Bellingham.

"Ich habe nach wie vor ein Bedürfnis, mit einem jungen Menschen, der gesellschaftlich viel Verantwortung tragen könnte, darüber zu sprechen, was derartige Aussagen auslösen und bedeuten können." Er habe keine Angst vor Menschen und auch keine Angst davor, sich zu unterhalten und seinen Standpunkt klarzumachen, sagte er: "Ich möchte gerne reden." 

Und beim BVB lenkt man offenbar ein. "In der Tat hätten wir schon längst sprechen sollen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei Sky: "Ich denke, dass wir direkt zum Hörer greifen. Ich habe kein Problem damit, den ersten Schritt zu gehen."

Zwayer hatte das Topspiel in der Fußball-Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (2:3) Anfang Dezember geleitet und war anschließend massiv angefeindet worden. Sogar Morddrohungen erhielt er. Bellingham hatte nach der Pleite in einem Interview im Hinblick auf Zwayers Entscheidungen auf den Fall Robert Hoyzer angespielt, in den Zwayer vor Jahren verwickelt war. Damit hatte er seine Integrität in Frage gestellt. "Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?", hatte Bellingham konkret gesagt.

Zwayer zog sich als Reaktion auf die Anfeindungen vom Tagesgeschäft zurück, er leitet vorerst keine Spiele mehr und erwägt, seine Karriere zu beenden. Seine Entscheidung diesbezüglich ist noch offen.

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Einschneidend für Familie und Privatleben

"Neben einer sachlichen Kritik, einem Shitstorm in den sozialen Medien, von dem mir berichtet wurde, und dem medialen Interesse war diese Aussage eine ganz neue Eskalation, die ich so auch zum ersten Mal selbst erfahren habe, weil sie einschneidend für mein Privatleben und meine Familie war", sagte Zwayer bei Sky.

Einen ersten Versuch, ein klärendes Gespräch zu führen, hatte Borussia Dortmund abgelehnt, nachdem der Wunsch Zwayers auch in der "Bild" auftauchte.

Ein Fehler, wie Zwayer zugibt, er fühlt sich falsch verstanden, will es nicht so verstanden wissen, wie es angekommen ist. "Das mag meiner Unerfahrenheit mit Medien geschuldet sein", gab er zu.

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Felix Zwayer: "Das ist nicht hinnehmbar"

Die Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro für Bellingham wird bei einem Gespräch wohl kein Thema sein, denn Zwayer hält sie für gerechtfertigt. "Wenn sich ein Spieler derart über einen Schiedsrichter äußert und diesem bewusst öffentlich die Integrität und Unparteilichkeit abspricht, ist das nicht hinnehmbar", sagte Zwayer.

Ohne Frage wichtig für Zwayer: Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat sich erneut hinter den Referee gestellt und ihm jegliche Unterstützung zugesichert. "Wir unterstützen ihn nach besten Kräften, unabhängig davon, ob er sich für die Fortsetzung seiner Karriere als Schiedsrichter oder dagegen entscheidet", sagte Fröhlich bei DFB.de.

Rückendeckung durch den DFB

Dass es zu derartigen Entgleisungen kommt, müsse "allen zu denken geben", sagte Fröhlich: "Da stimmt etwas grundsätzlich nicht mehr in unserer Gesellschaft. Das ist nicht mehr akzeptabel. Er hat als Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter einen sehr guten Weg hinter sich und es bis in die internationale Spitze gebracht", sagte Fröhlich: "Er hat auf diesem Weg auch hervorragende Spiele geleitet. Wir wünschen uns und würden uns freuen, wenn Felix Zwayer uns und dem Fußball als Schiedsrichter erhalten bleibt."

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