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Bundesliga: Mainz 05 gegen Borussia Dortmund

Jamie Bynoe-Gittens: Der nächste Kronprinz für Borussia Dortmund

  • Aktualisiert: 25.01.2023
  • 18:41 Uhr
  • ran
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© IMAGO/RHR-Foto
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Borussia Dortmund und englische Talente, das ist seit Jadon Sancho ein Erfolgsrezept. Nun hat der BVB in Jamie Bynoe-Gittens den nächsten vielversprechenden Engländer im Kader. Die Bosse schwärmen vom Flügelstürmer - und Jude Bellingham nennt ihn liebevoll "meinen Sohn".

Von Tim Brack

Den Football Club British Dortmund haben sie in Westfalen noch nicht ausgerufen. Womöglich, weil die Geschichte von Borussia Dortmund bislang nur von drei englischen Fußballern in der Profimannschaft erzählt.

Vielleicht wird es aber bald Zeit für eine Namensänderung, denn die Importe aus Jolly Old England in den vergangenen Jahren prägen die Gegenwart und Zukunft des Klubs nachhaltig.

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Bellingham regiert in Dortmund

Jadon Sancho bereitete 2017 den bis dahin ungewöhnlichen Weg für englische Talente in den Ruhrpott, er brachte dem Klub 85 Millionen Euro bei seinem Abschied.

Auf ihn folgte 2020 Jude Bellingham, der im Dortmunder Stadion mittlerweile so souverän herrscht, als sei er bei der Queen höchstpersönlich in die Lehre gegangen.

Bynoe-Gittens der nächste große Engländer?

Bellingham ist zu gut, als dass der BVB ihn über den Sommer hinaus halten könnte. Doch dem Dortmunder Volk wurde längst ein potentieller Kronprinz präsentiert: Jamie Bynoe-Gittens.

Beim wilden 4:3-Sieg über den FC Augsburg meldete der 18-Jährige mit seinem Tor zum 3:2 erste Herrschaftsansprüche an. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg.

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Bynoe-Gittens und Sancho im Leid vereint

Die Vita von Bynoe-Gittens ähnelt weniger der von Bellingham als der von Sancho. Beide wurden in London geboren, beide spielten in der Jugend von Manchester City, bevor sie nach Dortmund auswanderten, beide feierten ihr Profidebüt beim BVB, beide greifen über den Flügel an.

Zuletzt waren Sancho und Bynoe-Gittens sogar im Leid vereint. Sancho hat bei seinem neuen Klub Manchester United eine schwere Zeit, ihn plagte eine Verletzung, mentale Schwierigkeiten kamen hinzu. Er ist immer noch zum Zuschauen gezwungen.

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Tor gegen Augsburg eine Befreiung für Bynoe-Gittens

Auch Bynoe-Gittens kann von einer Leidenszeit berichten. Vier Monate war er mit einer Schulterverletzung ausgefallen. Doch im Gegensatz zu Sancho steht er wieder auf dem Platz – und wie.

Gegen Augsburg traf er kurz nach seiner Einwechslung. Eine Befreiung. "Das war das Beste, was mir passieren konnte", berichtete er im Nachgang. "Ich wurde so emotional, fast hätte ich auf dem Platz geweint. Ich habe nicht geweint, aber ich war nah dran. Dieses Tor hat mir sehr viel bedeutet."

Bynoe-Gittens "eine Waffe"

Von so einem Gefühlsausbruch hören sie in Dortmund natürlich gerne, wo sie eine spezielle emotionale Verbindung zum Fußball für sich beanspruchen.

Für Bynoe-Gittens spricht aber nicht nur die Liebe zu seinem Sport. "Jamie hat eine unglaubliche Handlungsschnelligkeit, extrem hohes Tempo. Er kann ganz vorne in der Spitze spielen oder über außen kommen", sagte Dortmunds Nachwuchschef Lars Ricken in den "Ruhr Nachrichten". "Mit seiner Schnelligkeit und Abschlussstärke ist er eine totale Waffe."

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Sein erster Bundesliga-Treffer aus der Distanz am zweiten Spieltag gegen Freiburg ist ein Beleg für diese Schussqualität. Bynoe-Gittens sei ein "Gamechanger", lobte auch Trainer Edin Terzic danach, mit "außergewöhnlichen Fähigkeiten". Der Coach ist sich sicher: "Wenn das so weitergeht, hat er eine große Zukunft." Seinen Vertrag verlängerte Dortmund im August bis 2025.

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Verletzungen ein Problem

"Er kann ein außergewöhnlicher Spieler sein. Dafür muss er fit und stabil bleiben", sagte auch Sportdirektor Sebastian Kehl den "Ruhr Nachrichten": Und da liegt bislang die Krux in Bynoe-Gittens' Karriere.

Seine jüngste Schulterverletzung hatte ihn 86 Tage außer Gefecht gesetzt, davor war er 14 Tage ebenfalls wegen einer Schulterblessur ausgefallen. 123 Tage Zwangspause stehen in seiner Krankenakte, weil er sich Bänder im Fußgelenk lädiert hatte.

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Reyna und Bellingham als Vorbilder

Der Verein baute ihn jedes Mal behutsam wieder auf, Bynoe-Gittens weiß also mit Verletzungen umzugehen. "Man braucht eine starke Mentalität", sagte er nach seinem jüngsten Comeback, "um daran zu glauben, dass man besser sein wird als zuvor."

Wie der Weg zurück auf den Platz am besten gelingt, kann ihm auch Gio Reyna vermitteln. Bynoe-Gittens nennt den verletzungsanfälligen Dribbler als einen seiner Anlaufpunkte in der Mannschaft. Der andere: Jude Bellingham.

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"Jude ist ein großer Spieler", sagt Bynoe-Gittens

Der englische Nationalspieler steht mit Rat und Tat zur Seite, oder geht einfach nur schnell genug aus dem Weg wie beim Tor gegen Augsburg, als Bellingham sich aus der Schussbahn duckte und Bynoe-Gittens' Tor ermöglichte.

"Jude ist ein großer Spieler. Ich bewundere ihn und versuche, ihn zu kopieren", sagt der 18-Jährige. Bellingham ist zwar nur ein Jahr älter, nennt Bynoe-Gittens aber liebevoll "meinen Sohn". Es dauert vielleicht nicht mehr lange, bis Papa Bellingham und Bynoe-Gittens zusammen in der Startelf stehen.

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Bynoe-Gittens bald in der Startelf?

Donyell Malen und Karim Adeyemi besetzen in dieser Saison meistens die Dortmunder Außenbahnen. Gefahr geht von den beiden aber zu selten aus. Zusammen haben sie in der Liga gerade einmal drei Tore aufgelegt und keines geschossen. Eine magere Ausbeute.

Bynoe-Gittens könnte einen der beiden bald verdrängen. "Ich bin selbstbewusst", sagte er vor dem Duell bei Mainz 05 (Mittwoch um 18.30 Uhr im Liveticker auf ran.de).

Es wäre der nächste kleine Schritt, um irgendwann die Thronfolge in Dortmund anzutreten.


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