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Kämpferischer Auftritt gegen Bayern Not-Elf

Borussia Mönchengladbach: 2:1-Auswärtssieg beim FC Bayern München: Balsam für die "Fohlen"-Seele

  • Aktualisiert: 12.01.2022
  • 16:51 Uhr
  • ran.de/Dominik Hechler
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© Imago Images
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Der FC Bayern München ist mal wieder über seinen Angstgegner Borussia Mönchengladbach gestolpert. Mit 1:2 musste sich der deutsche Rekordmeister zum Auftakt der Bundesliga-Rückrunde der "Fohlenelf" geschlagen geben. Für die Borussia ist dieser Auswärtssieg das Ende einer schier endlosen Negativserie – und Balsam für die geschundene Seele.

München – Laufbereitschaft. Intensität. Abwehrverhalten. Das sind die Schwerpunkte, die Gladbach-Trainer Adi Hütter in der kurzen Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt beim FC Bayern München in den Mittelpunkt der täglichen Trainingsarbeit gestellt hat. Kein Wunder, vier Pleiten aus den vergangenen fünf Liga-Spielen mit sage und schreibe 18 (!) Gegentoren haben bei den "Fohlen" tiefe Spuren hinterlassen und Kapitän Lars Stindl und Co. kräftig das eigentlich besinnliche Weihnachtsfest verdorben.

Doch diese Phase wollen die Gladbacher nun endgültig hinter sich lassen. Strich drunter, aus und vorbei. Die Partie in der Münchner Allianz Arena beim arg Corona gebeutelten deutschen Rekordmeister sollte eine Art Neustart werden. Die Gladbacher wollten sich beim FC Bayern ganz anders präsentieren, bestenfalls so wie schon beim genauso überraschenden wie deutlichen 5:0-Heimsieg gegen die Nagelsmann-Elf im DFB-Pokal vor einigen Wochen. Doch aller (Neu-)Anfang ist schwer.

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Gladbach lässt sich nicht aus der Ruhe bringen

Die Gladbacher zeigten sich vor allem in der ersten halben Stunde auf dem Münchner Rasen komplett lethargisch, die "Fohlen" kamen überhaupt nicht in die Partie. Als dann auch noch bereits in der 18. Minute das 1:0 für den FC Bayern durch Robert Lewandowski fiel, begann bei dem einen oder anderen Gladbach-Fan (und vielleicht auch Spieler auf dem Rasen) sicherlich schon wieder das Kopfkino. Sollte tatsächlich alles so weitergehen wie vor dieser kurzen Winterpause? Die Antwort: Nein!

Nachdem die Borussia ein wenig unverhofft innerhalb von nur vier Minuten erst durch Florian Neuhaus zum Ausgleich und dann durch einen Kopfball von Stefan Lainer zur 2:1-Führung kam, ging zumindest ein kleiner Ruck durch diese sichtlich immer noch sehr verunsicherte Mannschaft. Angeführt vom unermüdlichen Antreiber und Routinier Christoph Kramer sowie der österreichischen Urgewalt Lainer wirkte die Hütter-Elf auf einmal deutlich galliger und traute sich auch in der Offensive mehr zu.

Dabei war es wahrlich nicht so, dass den Gästen vom Niederrhein alles gelang oder so wie zu Netzers Zeiten den Sturm und Drang zelebrierten. Doch diese kleine, aber feine Leistungssteigerung war für die aktuellen Gladbacher Verhältnisse durchaus ein kleiner Schritt nach vorne.

Neuhaus lobt Matchplan, Sommer fordert Konstanz

"Es war wichtig, dass wir heute als Mannschaft eine Reaktion auf die letzten Spiele im vergangenen Jahr zeigen. Und das ist uns gelungen", meinte dann auch Neuhaus nach der Partie am ran-Mikrofon. "Wir haben nicht gut angefangen, sind dann auch zurecht durch Lewandowski in Rückstand geraten, aber nach meinem Tor zum 1:1 haben wir dann deutlich besser und mutiger nach vorne gespielt. Deswegen haben wir aus meiner Sicht auch nicht unverdient gewonnen. Wir haben unseren Matchplan gut umgesetzt und uns von den vielen Ausfällen bei Bayern nicht beeindrucken lassen."

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Tatsächlich ist dieser Auswärtssieg beim deutschen Rekordmeister Balsam für die zuletzt so geschundene Gladbacher "Fohlen"-Seele. "Ich bin sehr glücklich, dass wir in unserer Situation hier drei Punkte geholt haben. Das tut uns sehr gut. Im letzten Hinrundenspiel gegen Hoffenheim haben wir kurz vor dem Ende noch den Ausgleich kassiert, das wäre heute sehr schade gewesen", analysierte Gladbach-Keeper Yann Sommer bei ran, der aber auch sogleich mahnend den Finger hob: "Wir brauchen jetzt dringend Konstanz und müssen unsere Leistung jede Woche auf den Rasen bringen. Es braucht in jedem Spiel hohe Intensität, Mut und Überzeugung, dann füllt sich unser Punktekonto von allein – ansonsten wird es schwierig."

Wahre Worte. Denn ausruhen können sich die Gladbacher nach der langen Negativserie wahrlich nicht. Die nächsten Aufgaben heißen Bayer Leverkusen in der Liga und Hannover 96 im Achtelfinale des DFB-Pokals. Dann kann und darf dieses 2:1 in München nur ein kleiner Schritt gewesen sein. Das weiß natürlich auch Gladbach-Coach Adi Hütter – der trotzdem erst einmal den Moment genießen wollte.

Borussia muss gute Leistung nun konservieren

"Ich freue mich, dass wir unsere sieglosen Spiele hier in München stoppen konnten", so Hütter am ran-Mikro. "Ich denke auch, dass der Sieg nicht unverdient ist, wenngleich die Bayern durchaus auch hätten den Ausgleich schießen können. Dennoch muss ich meinem Team ein großes Kompliment machen. Sie haben das kämpferisch und spielerisch sehr ordentlich gemacht, so wie wir es uns vorgenommen und im Training auch geübt haben."

Ein Sonderlob bekam derweil Florian Neuhaus, der Schütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich: "Neuhaus hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich sehe ihn als Zehner auch deutlich besser, als als Sechser in der Defensive. Er ist sehr torgefährlich, hat gute Offensivaktionen und als Sechser musst du eben noch andere Arbeiten erledigen." Das haben in München Kramer und Manu Kone erledigt.

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"Heute hat man mal wieder gesehen, was ein Tor im Kopf der Spieler so alles bewirken kann", erklärte ranFussball-Experte Stefan Kuntz nach dem Spiel. "Das 1:1 und vor allem das 2:1 haben bei den Gladbachern einen Schalter umgelegt. Das war auf einmal eine ganz andere Mannschaft, die viel mehr Galligkeit und Mut an den Tag legte. Und das ist letztlich dann ja auch belohnt worden."

Die Krux an der Sache: Diese Leistung müssen die Gladbacher jetzt dringend konservieren. Und das hat in den vergangenen Monaten nicht immer funktioniert. Und jetzt? Es bleibt spannend am Niederrhein.

Aus der Allianz Arena berichtet: Dominik Hechler

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