Bundesliga
Borussia Mönchengladbach: Ex-Coach Adi Hütter zieht kritische Bilanz
- Aktualisiert: 05.07.2022
- 22:51 Uhr
- ran.de
Ex-Gladbach-Trainer Adi Hütter hat gegen seinen früheren Arbeitgeber, bei dem es nach der Saison 2021/22 zur Trennung kam, nachgetreten. Versprechungen seien nicht eingehalten worden, kritisierte er.
München - Nach dem enttäuschenden Platz 10 in der Bundesliga-Saison 2021/22 trennten sich die Wege von Coach Adi Hütter und Borussia Mönchengladbach nach nur einem Jahr.
Nun trat der Österreicher, für den Gladbach kolportierte 7,5 Millionen Euro Ablöse an Eintracht Frankfurt bezahlte, gegen die "Fohlen" nach. "Leider ist das, was mir in der Sommertransferzeit versprochen wurde, nicht eingehalten worden. Auf Spielerebene hat sich nichts getan. Dann hat sich Max Eberl nach drei Monaten verabschiedet, was mich viel Energie gekostet hat", sagte der 52-Jährige bei "Servus TV".
Adi Hütter über Indiskretionen in Gladbach verwundert
Dennoch zeigte sich Hütter rückblickend durchaus selbstkritisch: "Es sind auch Fehler von meiner Seite passiert. Auf der anderen Seite haben wir nie spielen können, was wir wollten."
Dass einige Gladbacher Spieler nach dem Hütter-Aus bei der Borussia Kritik über Hütter äußerten, nahm der Ex-Profi gelassen. "Es war sowohl in Bern als auch in Frankfurt auch nicht immer alles eitel Wonne. Es gab immer wieder Kritik. Außergewöhnlich war für mich, dass in Gladbach vieles öffentlich gemacht wurde. Das kannte ich vorher nicht, gehört aber im Fußball dazu", erklärte der Ex-Gladbach-Trainer.
Grund für die Trennung lag wohl an unterschiedlicher Philosophie-Auffassung
Dass sich die Gladbacher nach nur einer Saison vom einst so teuren Trainer trennten, lag offensichtlich an der unterschiedlichen Auffassung über die für Gladbach geeignete Spielweise.
Sportdirektor Roland Virkus, der nach Eberls Rücktritt dessen Amt übernahm, sieht in der Borussia eine Ballbesitz-Mannschaft, während Hütter eher für schnellen Umschaltfußball steht.
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"Ich sehe die Aussage von Roland Virkus, dass Borussia Mönchengladbach eine Ballbesitz-Mannschaft ist, nicht kritisch. Man muss aber klar sagen: Dann müsst ihr einen Ballbesitz-Trainer holen. Das bin ich nicht allein. Ich spiele gerne das, was wir in Salzburg, in Bern, in Frankfurt gespielt haben", sagte Hütter zum Thema Spielphilosophie.
Hütter: "Bin nicht für alles offen"
Nach der Trennung von Hütter präsentierten die Gladbacher mittlerweile Daniel Farke als neuen Trainer. Der 45-Jährige führte Norwich City zwei Mal in die Premier League, war zuletzt für kurze Zeit beim russischen Erstligisten FK Krasnodar, ehe er nach der Invasion Russlands in der Ukraine seinen Job dort umgehend aufgab.
Hütter ist hingegen wieder auf dem Markt, aber in Sachen Jobsuche aktuell nicht zu allem bereit: "Ich bin nicht für alles offen, aber es gibt so viele interessante Dinge. Ich lasse alles auf mich zukommen und sehe dem Ganzen entspannt entgegen."
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