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ran checkt die Bundesliga

Der 1. FC Köln im ran-Check: Den Betriebsunfall endlich vergessen machen

  • Aktualisiert: 31.07.2019
  • 14:14 Uhr
  • ran.de/ Tim Althoff
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© Getty
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Vor dem Start der Bundesliga-Saison 2019/20 nimmt ran.de die 18 Teams unter die Lupe. Diesmal: der 1. FC Köln.

Köln/München – Der 1. FC Köln ist wieder da. Mal wieder. Auf den sechsten Vereinsabstieg 2018 folgte der sechste Aufstieg ins Oberhaus der Bundesliga. In der Domstadt darf man sich nun Zweitliga-Rekordmeister nennen – zusammen mit dem 1. FC Nürnberg und dem SC Freiburg.

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SC Paderborn im ran-Check: Unbekannt und unbekümmert ins Abenteuer

Vor dem Start der Bundesliga-Saison 2019/20 nimmt ran.de die 18 Teams unter die Lupe. Diesmal: der SC Paderborn.

  • 31.07.2019
  • 12:50 Uhr

Der Stolz über diesen Titel wird sich bei den sonst so fröhlichen Jecken sicherlich in Grenzen halten – das Selbstverständnis des Kölners ist ja gemeinhin bekannt. Jedoch ist die Pflicht erfüllt. Der "Betriebsunfall", so wurde der peinliche 22-Punkte-Abstieg 2018 genannt, ist erst einmal wieder gut gemacht worden.

Mit 63 Punkten, drei sportlichen Mini-Krisen und einem entlassenen Trainer lief der FC am Ende, auch dank der verhältnismäßig schwachen Konkurrenz, als Erster über die Ziellinie. Für Trainer Markus Anfang, der den FC 31 Spieltage lang als Cheftrainer anführte, reichte ein Sechs-Punkte-Vorsprung bei drei ausstehenden Spielen nicht mehr aus. Unter großer Branchen-Kritik musste Anfang gehen und an U21-Coach Andre Pawlak übergeben. Die große Aufstiegs-Party wurde dem Ex-Kieler kurz vor dem großen Ziel verwehrt.

Das ist neu

Nun soll die Mannschaft von Achim Beierlorzer auf die kommende Pflichtaufgabe Klassenerhalt vorbereitet werden. Der gelernte Lehrer kommt von Jahn Regensburg und hatte dort als Trainer einer Aufstiegsmannschaft recht wenig mit dem Abstieg zu tun.  Ähnliches erhofft sich Armin Veh, der Kölner Geschäftsführer Sport, nun auch am Rhein.

Dafür hat er seinen Trainer bereits mit einigen Verstärkungen versorgt. Als Rechtsverteidiger kam Kingsley Ehizibue vom PEC Zwolle. Der 24-jährige Niederländer soll das Loch, das in der zweiten Liga nicht von Benno Schmitz oder Matthias Bader gefüllt werden konnte, langfristig stopfen. Für die offensive Außenbahn wurde Kingsley Schindler ablösefrei von Holstein Kiel verpflichtet.

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Die größten Änderungen werden im Vergleich zur vergangenen Saison wohl im defensiven Mittelfeld sichtbar werden. Mit Birger Verstraete hat der FC einen zentralen Mittelfeldspieler verpflichtet, der sich mit einem Länderspieleinsatz 2018 immerhin in den erweiterten Dunstkreis der belgischen Nationalmannschaft spielen konnte. Dazu soll bald der Transfer des Tunesiers Ellyes Skhiri aus Montpellier offiziell gemacht werden. Von beiden Sechsern erhofft man sich sofortige Verstärkungen und die Dynamik, die Beierlorzer für sein gewünschtes Gegenpressing braucht.  

Das macht Mut

Wenn sich die Kölner auf einer Position absolut nicht mehr verstärken müssen, dann im Sturm. Jhon Cordoba, der als Sinnbild für den Abstieg 2018 galt, hat sich in der vergangenen Saison zum Publikumsliebling geschossen und mit 20 Toren in 31 Spielen gezeigt, dass er durchaus weiß, wo das Tor steht. Jetzt ist die Hoffnung, dass er seine Treffsicherheit auch eine Klasse höher unter Beweis stellen kann.

Neben Cordoba wird wohl der verlorene Sohn, Anthony Modeste wieder für den FC in der Bundesliga auflaufen. Nach einer überragenden 25-Tore-Saison in der Bundesliga und einem missglückten China-Ausflug, wurde Modeste im November mit Pauken und Trompeten zurück ins Rheinland geholt. Dass Simon Terodde, der 29 Tore in 33 Spielen geschossen hat, wohl nur als dritter Stürmer in die Saison geht, zeigt die Breite in der Kölner Spitze.

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Das bereitet Sorgen

Bei all der Freude über das vielversprechende Sturm-Trio, sollte die Defensive nicht vergessen werden. Die war im letzten Jahr alles andere als sattelfest und beendete die Saison mit 47 Gegentoren. Den sichersten Eindruck versprühte noch Spaniens U21-Nationalspieler Jorge Mere in der Innenverteidigung. Ob er diese Leistungen auch in der Bundesliga zeigen kann, bleibt abzuwarten. Während der schwierigen Abstiegssaison zeigte er zumindest ordentliche Ansätze.

Daneben spielten zuletzt entweder Rafael Czichos oder Lasse Sobiech. Zwei Spieler deren Bundesliga-Tauglichkeit deutlich fragwürdiger ist, als die von Mere.  

In der Innenverteidigung will und muss Armin Veh also noch nachbessern, wenn er mit dem siebten Abstieg nichts zu tun haben will. Auf der rechten Abwehrseite muss Ehizibue einschlagen. Benno Schmitz, Marcel Risse, Matthias Bader und Frederik Sörensen konnten sich dort nie als langfristige Stammspieler etablieren. Immerhin: Mit Jonas Hector ist zumindest die linke Abwehrseite mehr als solide besetzt.

Darauf kommt es an

Die Verstärkungen müssen einschlagen. Ehizibue, die beiden Sechser und vor allem der Innenverteidiger, der noch auf dem Einkaufszettel von Armin Veh steht. Der FC stieg mit seinem Kader zwar souverän in die Bundesliga auf, spielerisch überzeugende Auftritte gab es allerdings wenige.

Darunter litt auch die Stimmung. Weder innerhalb der Mannschaft noch unter den Fans war nach dem Aufstieg eine ernsthafte Aufstiegseuphorie zu spüren. Diese gilt es jetzt mit den Neuzugängen zu entfachen – auch wenn der Bundesliga-Auftakt alles andere als leicht wird.

So läuft die Saison

Die Rheinländer werden nicht als erster Abstiegskandidat in die neue Saison gehen. Mannschaften wie der SC Paderborn, Union Berlin und Fortuna Düsseldorf haben einen kleineren Etat, weniger Bundesliga-Erfahrung und einfach nicht die Mittel, die es am Geißbockheim gibt. Das Ziel Klassenerhalt ist also nicht nur Pflicht, sondern auch absolut machbar.

Sollte es dem neuen Trainerstab gelingen, die Fans wieder mitzureißen und die Neuzugänge in den erfahrenen Mannschaftskern um Timo Horn, Jonas Hector und Anthony Modeste zu integrieren, steht einer gelungenen Rückkehr nichts im Wege.

Allerdings kann es auch in die andere Richtung gehen. Verletzungen, Pech im Spiel und vor allem Unruhe im Verein, die kommende Saison durch die anstehende Vorstandswahl und das ausbleibende Zukunfts-Bekenntnis von Armin Veh aufkommen könnte, sind eine Gefahr. Dass eine Bundesliga-Saison auch unverhofft nach hinten losgehen kann, weiß vor allem ein Verein. Der 1. FC Köln.  

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Infos zum 1. FC Köln

Kader 

Spielplan

Transfers 

Voraussichtliche Aufstellung: Horn - Ehizibue, Mere, Czichos, Hector - Verstraete, Skhiri - Schaub, Drexler - Cordoba, Modeste

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