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ran-Kommentar zum Video Assistant Referee in der Bundesliga

Frankfurt gegen Dortmund zeigt: Das VAR es dann - der Video-Schiedsrichter muss weg

  • Aktualisiert: 30.10.2022
  • 10:25 Uhr
  • ran
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© 2022 Getty Images
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Der Video Assistant Referee soll eingreifen, wenn der Schiedsrichter etwas nicht sieht oder falsch bewertet und damit das Spiel entscheidend beeinflusst. Warum macht er es dann nicht bei Frankfurt gegen Dortmund? Die Lösung für das VAR-Problem ist einfach. Ein Kommentar.

Von Rainer Nachtwey

Es ist wohl einer der dümmsten Sprüche aus dem Amateur-Fußball - aber im Endeffekt einer der ehrlichsten: "Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift."

Aber ist es nicht genau das, was der Bundesliga helfen würde? Zu sehr reiben wir uns immer wieder die Augen, in den sozialen Netzwerken ist das Unverständnis der Fans überbordend. Keiner weiß mehr: Wann greift der VAR ein? Wann nicht?

Wie soll der Fan das Verhalten der Schiedsrichter und des Video Assistant Referees nachvollziehen? Eigentlich heißt es ja: Der VAR soll eingreifen, wenn eine offensichtliche Fehlwahrnehmung des Schiedsrichters vorliegt und diese den Spielverlauf entscheidend beeinflusst.

Also bei einem Foul im Strafraum zum Beispiel, das nicht geahndet wird.

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Kein Foul bei Schubser von Karim Adeyemi

Wie bei Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund. Als Schiedsrichter Sascha Stegemann das Vergehen von Karim Adeyemi gegen Jesper Lindström nicht als Foul bewertet.

Ist nicht hier das Eingreifen des VAR gefordert? Bei der "Sky"-Übertragung stimmen auch Collinas Erben zu, dass es ein Foulspiel ist. Also Elfmeter hätte geben müssen. Gleiches Feedback erhält der Fan auch in den sozialen Netzwerken, selbst Dortmunder Fans sehen das so.

Bleibt also die Frage, die auch Frankfurts Sportdirektor Markus Krösche stellt: "Warum greift der Video Assistant Referee nicht ein?"

Clips 26.10.

"Wozu gibt es den VAR?": Fans gehen steil nach Dortmund-Sieg in Frankfurt

Was für ein intensives Spiel - das auch den Namen von Schiedsrichter Sascha Stegemann trägt. Der Referee hat den Frankfurtern einen klaren Elfmeter verweigert - zusammen mit seinem Team um Video-Assistent Robert Kampa.

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Stegemann: Nach Ansicht der TV-Bilder Elfmeter

Interessant wird es vor allem, wenn Schiedsrichter Stegemann nach der Partie sagt, nach Ansicht der TV-Bilder würde er nun auf Elfmeter entscheiden. Noch interessanter wird es, wenn Stegemann sagt, dass der Kölner Keller bei Ansicht der TV-Bilder ihn bei seiner ersten Entscheidung - bei der selbst einräumt, keine gute Sicht auf die Szene zu haben - nicht überstimmt hat.

Wie kann ein Schiedsrichter die TV-Bilder als eindeutig wahrnehmen, der Video Assistant Referee aber nicht? Und vor allem ihn auch nicht darauf hinweisen, sich im Zweifelsfall noch einmal die Bilder anzusehen?

Wie kann es sein, dass der VAR so konträr zu einem Schiedsrichter nach Betrachten derselben Bilder urteilt? So konträr zu allen Beteiligten?

Für was gibt es ihn dann? Was machen wir mit so einem Video Assistant Referee? Eine Folge wäre: Nehmt ihm das Assistant weg und macht ihn zum Video Referee. Quasi als Oberschiedsrichter. Dann leitet aber ein Schiedsrichter vor dem Bildschirm ein Fußballspiel.

VAR in dieser Form macht Fußball nicht gerechter

Oder schaffen wir ihn wieder ab? Belassen es bei dem wie wir es vor Jahren kannten? Als eben noch galt: "Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift."

Der VAR mag Entscheidungen gerechter machen, Spiele nicht durch Fehler entscheiden - wenn er denn richtig angewandt wird. Gerecht ist es aber nicht, wenn er bei einigen Spielen richtig angewandt wird, bei anderen nicht.

In der Form, wie der VAR aktuell zum Einsatz kommt, ist es nicht mehr gerecht. Dann ist es Willkür, macht es keinen Sinn mehr. Dann sollte man es lieber sein lassen.

Damit eben auch in der Bundesliga wieder gilt: "Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. Elfmeter ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. Tor ist, wenn der Schiedsrichter pfeift."

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