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Eintracht Frankfurt: Randal Kolo Muani - ein Top-Talent ohne Star-Allüren

  • Aktualisiert: 10.08.2022
  • 15:53 Uhr
  • ran/Tom Offinger
Article Image Media
© IMAGO/HMB-Media
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Beim Bundesligaauftakt gegen den FC Bayern München landete Eintracht Frankfurt schmerzhaft auf dem Boden der Tatsachen. Ein Spieler zog die Aufmerksamkeit jedoch auf sich: Randal Kolo Muani. Der 23 Jahre alte Franzose gilt als eines der vielversprechendsten Stürmertalente Europas und bringt die Fans der Hessen schon jetzt ins Schwärmen. 

Frankfurt/München - Eigentlich schien der lange Pass von Kristijan Jakic schon geklärt.

Lucas Hernandez lief den Ball gekonnt ab und legte ihn zum herausgeeilten Manuel Neuer - eine Szene wie an jedem anderen Spieltag auch.

Neuer, Welttorhüter und einer der Begründer des modernen, mitspielenden Torwarts, setzte zu einem Richtungswechsel an. Dabei sprang ihm der Ball gegen das Schienbein und direkt in den Laufweg eines Frankfurters, der das Geschenk dankend annahm und ins verwaiste Tor schoss.

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Randal Kolo Muani: Ein Hauch von Sebastien Haller

Eine bessere Duftmarke hätte Randal Kolo Muani wohl kaum setzen können. 

Sein Debüt in der Bundesliga hatte sich der neue Mittelstürmer der Eintracht naturgemäß dennoch "anders vorgestellt", wie er dem "kicker" gestand, aber immerhin glänzte der 23 Jahre alte Franzose als einer der wenigen Adlerträger beim 1:6 gegen den deutschen Rekordmeister

Schon in der Vorbereitung waren die Frankfurter Fans ins Schwärmen geraten: Ein junger, großgewachsener und vor allem torhungriger Stürmer mit jeder Menge Potenzial - nach den ersten Auftritten im weißen Trikot wurden Erinnerungen an Sebastien Haller wach.

Auch das Gründungsmitglied der legendären Büffelherde wechselte mit 23 Jahren an den Main  - und erlebte mit der Eintracht eine äußerst erfolgreiche Zeit.

Eintracht Frankfurt: Die leidige Suche nach einem echten Stürmer

Kolo Muani soll allerdings nicht nur der Erinnerung dienen, sondern die Gegenwart gestalten. Der Neuzugang vom FC Nantes füllt jedenfalls eine klaffende Lücke im Kader der Hessen: Trotz der Erfolge in der Europa League fehlte im System von Trainer Oliver Glasner ein waschechter Mittelstürmer.

Halb Europa habe Kolo Muani gejagt, erklärte Sportvorstand Markus Krösche im März 2022 begeistert, als der Transfer in trockenen Tüchern war. Monatelang hatte sich der 41-Jährige um Offensivspieler bemüht, die Gerüchte um einen Wechsel hielt sich lange. 

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Der Kessel brennt! Vor dem Saisonauftakt gegen den FC Bayern München singen die Eintracht-Frankfurt-Fans die Hymne "Im Herzen von Europa". Gänsehaut pur!

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Dass sich einer der talentiertesten Stürmer Europas weit vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte für die Eintracht und gegen lukrative Angebote von Klubs wie dem AC Mailand entschied, spricht für den von Krösche und Glasner eingeschlagenen Weg.

"Wir haben ihm erklärt, was Eintracht Frankfurt ist, was das für ein Klub ist, welche Bedeutung er hat. Wie unser Weg in der Zukunft aussehen soll. Wie wir Fußball spielen wollen. Wir haben ihm erklärt, wie wir ihn weiterentwickeln wollen, dass er ein Teil unserer Zukunft sein soll und wir ihm helfen wollen, ein noch besserer Spieler zu werden. Einer der Topspieler in Europa", beschrieb Krösche dem Portal "fussball-news" seine Überzeugungskünste.

Randal Kolo Muani: Begehrtes Talent mit besonderer Geschichte

"Ich bin stolz, für diesen Klub zu spielen, und will mich beim Trainer beweisen, damit ich auch in der Champions League meine Spielzeit bekomme", sagte Kolo Muani selbst während der Vorbereitung dem "Hessischen Rundfunk".

Die bisherige Karriere des 23-Jährigen war weniger geradlinig als sein Spielstil. Kolo Muani durchlief kein großes Nachwuchsleistungszentrum, bis zu seinem 16. Lebensjahr spielte er in verschiedenen Vereinen in Pariser Vororten, ehe er vom US Torcy an die Atlantikküste nach Nantes wechselte.

"Es war vielleicht ein Vorteil, dass ich nicht in einem Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet wurde", sagte der Stürmer im "hr".

Irgendwann habe es dann einfach Klick gemacht, merkte er jüngst im "kicker" an, es folgte eine "seriöse und professionelle" Ausrichtung seiner Abläufe: "Mit 19, 20 Jahren merkte ich, dass ich einen gewissen Rückstand aufzuholen hatte. Dementsprechend musste ich arbeiten und das Tempo anziehen."

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Randal Kolo Muani: Hoffnungsschimmer gegen Bayern München

Dominanter FCB, fehlerhafter VAR - Die Erkenntnisse zum 1. Bundesliga-Spieltag

Bayern dominiert, VAR irritiert

Der FC Bayern zeigt am 1. Spieltag wieder einmal keine Schwächen und spielt meisterlich auf. Dahinter deuten Freiburg und Gladbach an, was in ihnen steckt. Und der VAR macht wieder viel zu viel.

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Am 1. Spieltag stellte der Hoffnungsträger sein Können erstmals unter Beweis, nachdem er zur Halbzeit für den glücklosen Rafael Borre eingewechselt worden war.

Der 1,87-Meter-Mann stach sprichwörtlich heraus und belebte mit seinen langen und vor allem schnellen Schritten das Spiel der Eintracht. Hier mal ein steiler Laufweg hinter die Abwehrkette der Bayern, dort giftig den direkten Zweikampf gesucht oder mutig ins Dribbling gegangen.

Das zwischenzeitliche 1:5 passte zum guten Debüt, die Leistung der Mannschaft nicht: "Nach den frühen Gegentoren war es schwer, gegen die Bayern zurückzukommen. Das war eine kalte Dusche, die uns wachrüttelt und die Sinne schärft", bilanzierte er.

Randal Kolo Muani: Viel mehr als ein einfacher Mittelstürmer

Allerdings bewies der Youngster wenige Tage zuvor, dass er auch weiteraus mehr ist als ein typischer Mittelstürmer.

Im Pokal gegen den 1. FC Magdeburg bereitete Kolo Muani das 4:0 von Lucas Alario mustergütig von der Grundlinie per Rückpass vor. Dank seiner Schnelligkeit und körperlichen Robustheit weicht der Franzose auch gerne auf den Flügel aus und sorgt so für jede Menge Dynamik im Offensivspiel.

"Wenn ich über die Seite komme, kann ich auf die Defensive zulaufen und sie beschäftigen, aber ich habe auch vorne drin meine Stärken, weil ich die Verteidiger mitziehen und Platz schaffen kann", bewertet Kolo Muani seine spielerische Flexibilität.

"Natürlich" spiele er am liebsten als Angreifer, in der Vorbereitung probierte ihn Trainer Oliver Glasner sogar auf der Position hinter den Spitzen aus. "Da habe ich den Vorteil, dass ich mit dem Gesicht zum Tor bin und meine Geschwindigkeit ausspielen kann, wenn ich den Ball bekomme", erklärte er.

UEFA Supercup: Eintracht zurück auf der europäischen Bühne

Am Mittwochabend geht es für Kolo Muani und die Eintracht im UEFA Supercup gegen Real Madrid (ab 21:00 Uhr im Liveticker) zurück auf die internationale Bühne.

Nach seiner vielversprechenden Bundesliga-Premiere dürften die Chancen auf einen Startelfeinsatz nicht allzu schlecht stehen. "Ob ich gegen Real spiele, entscheidet der Trainer", sagte der U21-Nationalspieler lapidar: "Es liegt an mir, mich anzubieten."

Die allgemeine Marschroute für den Supercup und die kommenden Wochen liegt jedoch klar auf der Hand: "Gegen Madrid und Hertha BSC wollen wir ein anderes Gesicht zeigen."

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Eintracht Frankfurt: Filip Kostic vor Abschied

So oder so dürfte das "andere Gesicht" der Eintracht neu aussehen: Erfolgsgarant Filip Kostic reiste nicht mit der Mannschaft nach Helsinki, sein Wechsel zu Juventus Turin scheint nur noch eine Formsache.

Flügelflitzer Kostic bearbeitet die linke Seite, seine Flanken finden in Kolo Muani in der Mitte einen passenden Abnehmer - von dieser Wunschvorstellung muss sich die Eintracht verabschieden.

Zudem ist er nicht der einzige Stürmer, der in die Startelf drängt: Der Argentinier Alario kam im Sommer aus Leverkusen, auch er wird sich Chancen auf die Position in der Zentrale ausrechnen.

Rafael Borre, der gegen die Bayern von Beginn an im Sturm agierte, besetzt derzeit noch die Pole Position. Der Kolumbianer kennt die offensiven Abläufe besser als die Neuzugänge, als Europapokal-Held genießt der 26-Jährige außerdem wohl noch einen gewissen Vorteil.

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Randal Kolo Muani: Der nächste Star in Frankfurt?

Eines ist allerdings sicher: Durch die Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League wird im Frankfurter Spiel kräftig rotiert werden (müssen). Randal Kolo Muani wird also früher oder später seine Chance bekommen.

"Ich versuche, meine Mannschaftskameraden immer zu unterstützen. Dafür verausgabe ich mich. Ich stecke niemals zurück und gebe niemals auf", beschreibt der Youngster seinen Auftreten auf dem Platz. 

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UEFA Supercup: Eintracht winkt ordentlicher Geldregen

Am Mittwochabend (ab 21:00 Uhr im Liveticker) trifft Eintracht Frankfurt im UEFA Supercup auf die Königlichen von Real Madrid. Für den Bundesligisten geht es nicht nur um eine mögliche Fortsetzung der jüngsten europäischen Erfolgsgeschichte sondern auch um eine willkommene Finanzspritze.

  • 10.08.2022
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Spieler ohne Star-Allüren, die kämpfen und für die Mannschaft da sind - diesen Typ Fußballer schätzen sie im Frankfurter Stadtwald. Zudem hat Kolo Muani die Zeit auf seiner Seite, sein Vertrag läuft noch bis 2027. 

Gegen München setzte Randal Kolo Muani schon mal eine Duftmarke. In den kommenden Wochen und Monaten soll daraus ein bleibender Eindruck entstehen.

von Tom Offinger

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