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SC Freiburg jagt FC Bayern München

Europa statt Abstiegskampf? Der (un)heimliche Aufschwung des SC Freiburg

  • Aktualisiert: 26.10.2019
  • 22:50 Uhr
  • ran.de / Martin Jahns
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Der SC Freiburg ärgert mit dem Sieg gegen RB Leipzig das nächste Champions-League-Team und jagt den FC Bayern. Das Geheimnis: Endlich herrscht auch abseits des Trainerpostens Konstanz. Die nächsten Wochen werden zum Gradmesser. 

München - Im Freiburger Schwarzwaldstadion dürften viele Fans am späten Samstagnachmittag gebannt auf die Handys geschaut haben: Wie schlägt sich Union Berlin beim FC Bayern?

Allerdings nicht mit dem Wunsch, dass mit Union ein möglicher Konkurrent im Abstiegskampf verliert, sondern mit der Hoffnung auf einen Bayern-Patzer. Dann nämlich wäre Freiburg zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 Spitzenreiter der Bundesliga gewesen - zumindest für eine Nacht.

Die Breisgauer selbst taten dafür ihren Job: Gegen den selbsternannten Titeljäger RB Leipzig gewann der SC mit 2:1. Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann sprach in der Pressekonferenz nach dem Spiel von einer "verdienten Niederlage".

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Nicolas Höfler mit seinem Tor zur Freiburger Führung
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Bundesliga: 2:1! Freiburg überrascht gegen RB Leipzig

RB Leipzig sucht national weiter den Weg zurück in die Erfolgsspur.

  • 26.10.2019
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Freiburg nur einen Punkt hinter dem FC Bayern

"Es war extrem schwierig. Leipzig war richtig ballsicher, aber wir haben überragend verteidigt", lobte Freiburgs Coach Christian Streich sein Team: "In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt und keine Konter zugelassen."

So weit ist es also schon gekommen: Die Freiburger, die in der vergangenen Saison mit nur 36 Punkten die Klasse vor allem wegen der schwachen Konkurrenz gehalten hatten, ärgern inzwischen gestandene Champions-League-Teams. 

Schon der BVB konnte im Schwarzwaldstadion in dieser Saison nicht gewinnen. Auswärts gewann der SC glatt mit 3:0 gegen Bayern-Bezwinger Hoffenheim.

Nun steht der SC Freiburg nach neun Spielen mit gigantischen 17 Punkten auf Rang zwei, nur ein mickriges Pünktchen hinter den Bayern.

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Leistungsträger bleiben, alte Bekannte kommen

Der spielerische Aufschwung im Breisgau ist kein Zufall. Erstmals seit Jahren hielten die Badener ihren Kader im Sommer größtenteils zusammen. Mit Florian Niederlechner ging nur ein Stammspieler der vergangenen Saison. 

Erstmals seit Jahren konnte Streich die Saisonvorbereitung für konsequente fußballerische Weiterentwicklung statt die aufwändige Integration neuer Spieler nutzen. 

Nicht zuletzt, weil auch die zwei wichtigsten Neuzugänge des Sommers bereits eine Freiburger Vergangenheit hatten. 

Der Abgang von Rechtsverteidiger Pascal Stenzel zum VfB Stuttgart wurde durch die Verpflichtung von Rückkehrer Jonathan Schmid mehr als abgefangen: Schmid, der schon von 2008 bis 2015 für Freiburg spielte, gelangen in acht Saisonspielen zwei Tore und eine Torvorlage. 

Auch die endgültige Rückkehr von Vincenzo Grifo ist ein Glücksgriff. Gegen Leipzig bereitete der Kreativmann einen Treffer vor, wie schon beim 2:2 gegen Dortmund.

Neben den Rückkehrern glänzen in dieser Saison auch die Youngster: Mit Robin Koch und Luca Waldschmidt haben sich gleich zwei Talente in dieser Saison in die Nationalmannschaft gespielt. 

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Petersen mit Rekord - Sorge um Waldschmidt

Und dann ist da noch Nils Petersen. Der Routinier wurde gegen Leipzig eingewechselt - und traf.  Sein insgesamt 22. Joker-Tor in der Bundesliga und ein neuer Rekord für die Geschichtsbücher.

Allerdings war der Sieg gegen Leipzig teuer erkauft. Torschütze Nicolas Höfler musste aufgrund einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Senkrechtstarter Waldschmidt hat eine Verletzung am Mittelfuß erlitten.

"Ich mache mir um beide Sorgen, Luca hat hoffentlich keinen Bruch", sagte Streich nach der Partie.

Waldschmidt ist mit vier Toren bester Freiburger Torjäger der Saison. Bei einem Mittelfußbruch würde ihm eine lange Pause drohen.

Und das vor richtungsweisenden Wochen: Mit Bremen, Frankfurt, Leverkusen, Mönchengladbach und Wolfsburg warten in den nächsten Wochen ausschließlich Gegner mit Europa-Ambitionen.

Danach dürfte klar sein, ob der Freiburger Aufschwung auch ein Resultat des bislang eher dankbaren Spielplans war - oder ob man im Breisgau selbst dann noch nach München schielen kann.

Martin Jahns

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