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La Ola und Pfiffe auf den Rängen

"Extra-Impuls", "richtiger Fußball": Bundesliga-Klubs genießen Fan-Rückkehr

  • Aktualisiert: 20.09.2020
  • 12:25 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images
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Einige Stadien blieben komplett leer, andere waren zum Teil mit Zuschauern besetzt - der erste Bundesliga-Spieltag zeigte die Unterschiedlichkeit in der Bewertung in der Corona-Pandemie.

Köln - In Stuttgart trieben die Fans den VfB zur Aufholjagd, in Dortmund schwappte La Ola durchs Stadion, und in Bremen gab's endlich wieder Pfiffe für eine Heimpleite: Die Rückkehr der Zuschauer schuf in den Bundesliga-Arenen nach einem halben Jahr mit Geisterspielen die lange vermisste Fußball-Atmosphäre - allerdings nicht überall.

"Wir brauchen diese Unterstützung. Das hat uns einen Extra-Impuls gegeben", sagte Doppeltorschütze Erling Haaland nach dem 3:0 des BVB gegen Borussia Mönchengladbach bei Sky über die 9300 Fans, die nach monatelanger Stille wieder für den passenden Ton sorgten. "Es war eine ganz andere Stimmung als bei den Geisterspielen. Das hat mehr Fußball-Charakter", meinte Sportdirektor Michael Zorc.

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Selbst Verlierer Kohfeldt freut sich über "richtigen Fußball"

"Wie richtiger Fußball" fühlte sich für Werder-Trainer Florian Kohfeldt der Samstagnachmittag im Weserstadion an - auch wenn nach dem 1:4-Fehlstart gegen Hertha BSC die meisten der 8400 Zuschauer den Beinahe-Absteiger mit Pfiffen in die Kabine schickten. 

Der lautstarke Unmut der Anhänger ärgerte Stuttgarts Abwehrspieler Marc-Oliver Kempf beim 2:3 gegen den SC Freiburg zunächst. "Schade" sei es, wenn "man im ersten Heimspiel von den Fans Pfiffe kassiert", merkte er kritisch an.

Doch in der Schlussphase trieben die 7123 Besucher, die als einzige in der Bundesliga ihren Mundschutz auch auf den Plätzen tragen mussten, den Aufsteiger nach vorne - und fast noch zum Ausgleich. "Schön war es, dass sie uns am Ende nochmal nach vorne gepeitscht haben", meinte Kempf.

FC-Boss Wehrle ärgert sich über kurzfristiges Fanverbot

In Köln hätten sie beim 2:3 gegen Hoffenheim gerne ein paar Pfiffe in Kauf genommen, doch die Ränge blieben wegen zu hoher Corona-Infektionszahlen leer. Das kurzfristige Zuschauerverbot erst am Vorabend brachte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle in Rage: "Wir müssen die Prozesse hinterfragen und die Verhältnismäßigkeit. 20 Kilometer entfernt ist ein Freizeitpark, da sind jetzt 10.000 Besucher."

Probleme mit dem Mindestabstand gab es ausgerechnet im leeren Münchner Stadion. Beim 8:0 des FC Bayern gegen Schalke 04 saßen die Funktionäre beider Klubs ohne Maske dicht nebeneinander. Die Deutsche Fußball Liga (DEL) reagierte ebenso irritiert wie die Politik.

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Einzelkritik zu Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach

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VIPs und Sponsoren in Hannover mit Geldscheinen beworfen

Ungleich größer war der Ärger in Hannover. Beim Zweitligaspiel gegen Karlsruhe (2:0) wurden die 500 VIPs und Sponsoren, die in die Arena durften, bei ihrer Ankunft mit Geldscheinen beworfen, protestierende Fans rollten einen roten Teppich und ein Banner aus: "Geld ist die Sprache des Herzens."

35.823 Fans sahen die ersten sieben Spiele im Oberhaus - in Stadien, in denen ohne Corona 381.085 Zuschauer Platz gehabt hätten. Die von den Bundesländern festgelegte Grenze von 20 Prozent der Kapazität wurde längst nicht überall ausgeschöpft. 

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Dortmund, Bremen und Stuttgart mit weniger Fans als erlaubt

Dortmund verzichtete freiwillig auf 6000 Besucher, zudem konnten bei der Verlosung nicht alle vorgesehenen 10.000 Karten verteilt werden, weil drei Viertel an Fans in der Stadt gehen mussten. In Bremen durften 100 Fans aus dem Corona-Hotspot Cloppenburg nicht in die Arena.

Auch in Stuttgart wurden aus Sicherheitsgründen nicht alle 12.000 erlaubten Tickets vergeben. In Niedersachsen waren generell - wie beim Zweitligisten Hannover - nur 500 Fans zugelassen.

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