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Generalprobe vor dem Saisonstart verpatzt

FC Bayern: 0:2 im Test gegen Borussia Mönchengladbach! Lichtblicke mit einem Schönheitsfehler

  • Aktualisiert: 28.07.2021
  • 20:30 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
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© imago images/ActionPictures
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Der FC Bayern München muss sich im Testspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:2 geschlagen geben. Doch auch trotz des unschönen Ergebnisses gab es auf Seiten des deutschen Rekordmeisters einige Lichtblicke. Das sah auch Bayern-Coach Julian Nagelsmann so. (Bundesliga-Auftakt mit Gladbach vs. FC Bayern am 13. August ab 19 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de).

München - Julian Nagelsmann brüllte, gestikuliert und dirigierte an der Seitenlinie als würde es bereits um Punkte gehen. Dabei war es nur ein Testspiel, das sein FC Bayern in der heimischen Allianz Arena gegen Borussia Mönchengladbach bestritt - wenn auch ein besonderes, da beide Teams in rund zwei Wochen auch zum Bundesliga-Auftakt der Saison 2021/2022 wieder aufeinander treffen. Dann aber nicht in München, sondern im Gladbacher Borussia-Park (13. August ab 19 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de).

Und dann wahrscheinlich auch mit komplett anderem Personal. Denn sowohl Nagelsmann als auch sein Gegenüber, "Fohlen"-Coach Adi Hütter, mussten an diesem Abend in München-Fröttmaning noch auf die erst in dieser Woche zurückgekehrten Nationalspieler sowie einige Verletzte verzichten. Dennoch hatte Nagelsmann seiner Elf für die Partie gegen Gladbach einen klaren Plan mit auf den Weg gegeben: "Wir wollen höher und aggressiver attackieren wie in den ersten Testspielen", sagte der Münchner Neu-Coach bei "Magenta Sport". 

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Nagelsmann lautstark an der Linie

Das forderte er dann auch immer wieder lautstark von seiner Mannschaft ein. "Komm', komm', komm'", "Ja, ja, ja" oder "Gut so" waren immer wieder in der Arena zu hören, wenn Nagelsmann seine Spieler beim Anlaufen des Gegners motivierte und bei Ballgewinn dann auch lobte. Immer wieder zeigte er seiner Viererkette bestehend aus Bouna Sarr, Neuzugang Dayot Upamecano, Tanguy Nianzou und dem von FC Everton gekommenen Linksverteidiger Omar Richards an, bei eigenem Ballbesitz nach vorne zu schieben.

Sein Team setzte diese Vorgaben größtenteils auch sehr gut um, drückte die Gladbacher immer wieder komplett in die eigene Spielhälfte, so dass selbst die eigene Viererkette dort zu finden war. Vor allem Richards zeigte sich dabei extrem agil, schaltete sich immer wieder mit in die eigene Offensive ein und warf sich gallig in jeden Zweikampf. 

Upamecano mit der Ruhe eines Wiesn-Wirtes

Auch Upamecano, den Bayern Sportvorstand Hasan Salihamidzic vor der Partie als "absolute Säule unserer Mannschaft" bezeichnete, zeigte, warum der FC Bayern ihn von RB Leipzig abgeworben hat. Mit der Ruhe eines bayerischen Wiesn-Wirtes ließ der Franzose lange Zeit alle Zweikämpfe und Kopfballduelle von sich abprallen - bis zum 0:1 durch den Gladbacher Hannes Wolf. In dieser Situation wurde er von seinen Nebenleuten allerdings auch sträflich alleine gelassen und stand alleine gegen zwei Gegenspieler.

Seine Leistung und seinen Stellenwert innerhalb dieses Team schmälert dieser "Fehler" also keineswegs. Denn nicht umsonst lobte ihn sein Ex-Mitspieler in Leipzig, Kevin Kampl, im exklusiven Gespräch mit ran über den grünen Klee: "Dayot ist einfach Wahnsinn. Immer wenn im Spiel ein Ball im defensiven Mittelfeld über mich drüber flog, wusste ich, dass Upamecano hinter mir ist und die Situation schon klären wird. Da musste ich mir also keine Sorgen mehr machen und war wieder beruhigt." Diese Ruhe soll der 22-Jährige nun auch beim deutschen Rekordmeister ausstrahlen - und er scheint dabei auf einem guten Weg zu sein.

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Viererkette könnte auch Saisonauftakt bestreiten

Überhaupt machte diese Bayern-Defensive einen über weite Strecken durchaus stabilen Eindruck - auch, wenn sie von der Borussia bis auf die Szene beim 0:1 durch Wolf nicht wirklich gefordert wurde. Das dürfte Nagelsmann durchaus Mut machen, da Sarr, Nianzou, Upamecano und Richards aufgrund von Verletzungen von Lucas Hernandez und Alphonso Davies, sowie Spätstarter Benjamin Pavard durchaus auch in Gladbach zum Saisonauftakt starten könnten. Völlig unrealistisch erscheint das jedenfalls nicht.

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Ein weiterer Lchtblick: Serge Gnabry stand als erster Nationalspieler wieder im Kader für ein Testspiel und durfte gegen Gladbach immerhin 30 Minuten sein Können unter Beweis stellen. In der einen oder anderen Szene blitzte dieses dann auch auf, allerdings häufig bei Einzelaktionen, weil durch die vielen Wechsel bei diesem Test kein allzu großer Spielfluss mehr zustande kam und Gnabry von seinen Mitspielern kaum vernünftig eingebunden wurde. Sein Anschlusstreffer zum 1:2 wurde wegen Abseits aberkannt.

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Sonderapplaus für Zirkzee

Sonderapplaus von den Zuschauern in der Allianz Arena bekam Joshua Zirkzee. Und das fast jedes Mal, wenn er am Ball war. Eine Geste, die dem 20-jährigen Stürmer sicherlich sehr gut tat, nachdem er in den vergangenen Tagen aufgrund seiner verstolperten Top-Chance im Test gegen Ajax Amsterdam (2:2) in den sozialen Medien massiv und extrem beleidigend angefeindet wurde. Bayern-Sportvorstand Salihamidzic hat dazu eine glasklare Meinung, wie er bei "Magenta Sport" erklärte: "Es ist absolut unglaublich, was Joshua da entgegen geschlagen ist. So etwas hat im Fußball nichts zu suchen, da wurden definitiv Grenzen überschritten. Das kann so ein junger Kerl einfach noch nicht ab. Ich bin mir sicher, dass er eine riesen Karriere machen wird. Wir werden ihm die Chance dazu geben und ihn entsprechend aufbauen."

Dass das Spiel am Ende mit 0:2 verloren ging - neben dem Wolf-Treffer nutzte Michael Wentzel noch einen dicken Torwart-Patzer von Ron-Thorben Hoffmann - ist unter dem Strich natürlich eher Nebensache, "weil in Testspielen viel ausprobiert, mit Siegen allerdings aber auch die Gier nach Erfolg gefördert wird" (Nagelsmann). Aus diesem Grund hat den Bayern-Coach das Endergebnis natürlich schon mächtig gewurmt.

Nagelsmanns Spielidee erkennbar

Denn: Seine Spielidee war durchaus zu erkennen und auch das höhere Anlaufen und Attackieren hat funktioniert. Nur offensiv ging einfach nicht wirklich viel und so bleibt am Ende ein 0:2, das keinem im Bayern-Lager schmeckt. Dennoch zeigte sich Nagelsmann nicht unzufrieden.

"Ich finde, wir haben vor allem in der ersten Halbzeit deutlich besser verteidigt als vielleicht noch in den beiden ersten Testspielen. Wir hatten viele sehr gute Ballgewinne und haben wie gefordert die Gegenspieler hoch und aggressiv angelaufen", so der Bayern-Coach bei "Magenta Sport", der aber auch einräumte, dass "wir in der Offensive nicht zwingend genug waren". 

Freude über Rückkehr der Nationalspieler

Das soll sich natürlich noch ändern - und Nagelsmann ist diesbezüglich auch nicht Bange. Denn: "Jetzt kommen endlich so langsam aber sicher alle Nationalspieler zurück, was uns natürlich nochmal ganz andere Möglichkeiten ermöglicht".

Aus der Allianz Arena berichtet: Dominik Hechler

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