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Hoeneß-Nachfolger

FC Bayern: Das ist Neu-Präsident Herbert Hainer

  • Aktualisiert: 16.11.2019
  • 17:02 Uhr
  • ran.de/Dominik Hechler
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© imago
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Bei seinem ersten offiziellen Auftritt für den FC Bayern gibt sich Neu-Präsident Herbert Hainer als Kommunikationsprofi und zeigt sich extrem nahbar. Der Ex-Adidas-Chef ist einfach ein Profi durch und durch.

München – Es war dieser klitzekleine Halbsatz, der die rund 13.000 Menschen in der Münchner Olympiahalle kurzzeitig zum Kochen brachte.

Auf einmal waren auf dieser sonst so harmonischen Jahreshauptversammlung des FC Bayern München mit der emotionalen Verabschiedung von Uli Hoeneß laute Buh-Rufe zu hören. Und das auch noch bei der Rede des designierten Nachfolgers von Hoeneß als Präsident des deutschen Rekordmeisters, Herbert Hainer.

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Der Satz, der für diese unglaubliche Aufregung sorgte: "Bei mir hat es leider nicht zu einem guten Fußballer gereicht, bei meinem Bruder schon – er spielte einige Zeit beim TSV 1860 München."

Hainer schon jetzt souverän

Buh-Rufe, Gelächter, Pfiffe. Der Bruder des neuen, später dann aber doch mit überwältigender Mehrheit gewählten, Bayern-Präsidenten kickte ausgerechnet beim Münchner Erzfeind aus der eigenen Stadt.

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Doch Hainer, der alte Kommunikationsprofi, moderierte den Mini-Aufstand gekonnt weg, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Ja, ich weiß. Ich habe mich mittlerweile mit meinem Bruder ausgesprochen und jetzt vertragen wir uns wieder", so der Konter des ehemaligen Adidas-Chefs, der damit direkt wieder für den einen oder anderen Lacher auf der Tribüne sorgte.

Überhaupt zeigte sich Hainer bei seinem ersten offiziellen Auftritt für den FC Bayern hochprofessionell, überaus eloquent und sehr nahbar. Als ihm ein Fan bei seiner Wortmeldung unter dem Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" aus heiterem Himmel fast schon frech das "Du" anbot, meinte der 65-Jährige locker: "Gut okay, ich bin der Herbert."

Hainer glänzte bei Adidas

Dass Hainer genau wie Hoeneß aus einer Metzger-Familie stammt, ist ein wunderbarer Zufall, der den Bayern-Fans natürlich ein Funkeln in die Augen treibt. Er sagt auch schon Sätze wie sein Vorgänger: "Ich habe früher bei meinen Eltern in der Metzgerei immer an der Kasse gesessen und wusste, dass abends mehr Geld in der Kasse sein sollte, als morgens bereits drin war."

Bei Adidas hat Hainer jedenfalls mächtig den Rubel rollen lassen. In seiner Zeit als Boss der Marke mit den drei Streifen hat er den Gewinn des Unternehmens verzwölffacht. Ein Fakt, der durchaus aufhorchen lässt.

Dass er in seinen jüngeren Jahren mal eine Kneipe hatte und diese dann allerdings nach einiger Zeit wieder verkaufte, kam bei den Bayern-Mitgliedern natürlich auch sehr gut an – genauso, wie sein Versprechen, den Fans nach dem Ende der Jahreshauptversammlung Freibier zu spendieren.

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"Hainer verfügt über riesiges Netzwerk"

"Herbert Hainer hat über viele Jahre ein Weltkonzern geleitet und verfügt über ein riesiges Netzwerk. Mit ihm an der Spitze muss sich der FC Bayern um die Zukunft keine Sorgen machen", lobte Vorstandvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge den neuen Präsidenten über den grünen Klee. Diesen Eindruck vermittelte Hainer an diesem Abend auch – und die Bayern-Mitglieder glaubten ihm offenbar.

Allerdings darf man von Hainer nicht zwingend die "Abteilung Attacke" erwarten, wie all die Jahre zuvor von Uli Hoeneß. "Der Uli hat deutlich mehr Ahnung vom Fußball als ich. Aber wenn ich was zu sagen habe, werde ich das auch nach den Spielen sicherlich auch mal tun", so Hainer.

Und auch bei der Trainerfrage hält er sich zurück. "Die sportliche Führung hat den Auftrag, sich darum zu kümmern. Wenn sie mit Vorschlägen auf uns zukommen, werden wir uns damit beschäftigen", so Hainer, der auch die Gerüchte um eine mögliche Rückkehr von Pep Guardiola zum FC Bayern nicht weiter kommentieren wollte.

Man darf gespannt sein, ob da in den kommenden Wochen doch noch Bewegung rein kommt. Eines steht für Hainer allerdings jetzt schon fest: er tritt als Hoeneß-Nachfolger in riesengroße Fußstapfen.

Aus der Münchner Olympiahalle berichtet: Dominik Hechler

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