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Julian Nagelsmann beim FC Bayern entlassen

FC Bayern München - Julian Nagelsmann: Wer war für und wer gegen den Coach?

  • Aktualisiert: 29.03.2023
  • 14:12 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/ULMER Pressebildagentur
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Der Bayern-Vorstand nennt Julian Nagelsmanns gestörtes Verhältnis zur Mannschaft als einen Hauptgrund für die Trennung. Zwei Führungsspieler der Münchner widersprechen offen. ran ordnet die Lage ein. 

Vom FC Bayern berichtet Martin Volkmar 

Hat Julian Nagelsmann nun die Kabine verloren oder nicht? 

Bayern-Boss Oliver Kahn und Sportchef Hasan Salihamidzic erklärten so das Ende der eigentlich langfristig ausgerichteten Zusammenarbeit mit dem am Freitag freigestellten Ex-Coach. 

"Die Konstellation zwischen Trainer und Mannschaft hat nicht gestimmt", begründete Salihamidzic auf der Pressekonferenz am Tag danach, auf der Nachfolger Thomas Tuchel vorgestellt wurde.

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FC Bayern: Kimmich und Goretzka widersprechen der Führung 

Wenige Stunden später widersprachen ihm aber zwei der wichtigsten Profis des FC Bayern. 

"Wir hatten eine sehr enge Beziehung zu Julian. Wenn so einer dann nicht mehr da ist, so aus dem Nichts, dann ist das natürlich erstmal ein Schock", sagte Leon Goretzka nach dem deutschen Länderspiel gegen Peru (2:0) dem "ZDF".

Noch deutlich wurde Joshua Kimmich. "Der Trainer hat die Kabine nicht verloren", erklärte er: 

"Ich habe schon ein paar Trainerwechsel mitgemacht. Dieser war nicht so, dass er sich innerhalb der Kabine angedeutet hat, weil die Spieler unzufrieden waren. Wir waren alle überrascht." 

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ran-Infos: Einige Unterstützer, aber auch viele Kritiker Nagelsmanns 

Hört man sich um, ergibt sich allerdings ein differenzierteres Bild. Nach ran-Informationen gab es zwar einige Unterstützer Nagelsmanns, aber auch viele Kritiker im Team. 

Allen voran Kimmich war im engen Austausch mit dem Chefcoach und dessen verlängerter Arm auf dem Platz, der regelmäßig in der Trainerkabine war und sich auch privat mit ihm traf. 

Neben dem zweiten Kapitän (nach Manuel Neuer und Thomas Müller) suchte Nagelsmann vor allem Kontakt mit Goretzka, der daher dem Coach ebenfalls positiv gegenüberstand. 

Ähnlich sahen es die gesetzten Verteidiger Matthijs de Ligt, Benjamin Pavard und Dayout Upamecano, der schon bei RB Leipzig erfolgreich mit dem 35-Jährigen zusammenarbeitete. 

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Nagelsmann-Skeptiker: Neuer, Ulreich und andere 

Als Skeptiker galten laut Medienberichten unter anderem Manuel Neuer, Sven Ulreich, Serge Gnabry, Leroy Sane und Joao Cancelo – wobei das natürlich kein Spieler bestätigen würde. 

Bei den beiden Torhütern lag das vor allem an der für sie unerwarteten Entlassung des langjährigen Torwarttrainers und Neuer-Vertrauten Toni Tapalovic.  

Feldspieler monierten hingegen immer wieder mangelndes Vertrauen des Trainers, was sich neben der Verbannung auf die Bank auch in öffentlichen Kommentaren zeigte.

Mehrheit des Kaders nicht eindeutig zuzuordnen 

Die Mehrheit des Kaders lässt sich aber nicht so eindeutig in Freunde und Gegner Nagelsmanns einordnen. Viele sehen den Wechsel zu Tuchel angesichts der sportlichen Stagnation als persönliche und kollektive Chance, hätten jedoch genauso mit seinem Vorgänger weitergearbeitet. 

Richtig ist aber auch: In der Mannschaft gab es immer wieder Unverständnis über die Trainingsinhalte und interne Kommunikation, die bei fast allen Spielern vorrangig über die beiden Assistenten Dino Toppmöller und Xaver Zembrod lief. 

Nagelsmanns Übungseinheiten empfanden viele Profis gerade im ersten Jahr als teilweise zu komplex, worüber sich einige Führungsspieler beschwerten, allen voran der damalige Torjäger Robert Lewandowski.

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Hartes Trainingslager in Katar sorgte für Unverständnis 

Für Unverständnis soll auch das als extrem hart bewertete Trainingslager zu Jahresbeginn in Katar gesorgt haben, das einige Akteure nicht als richtige Vorbereitung für den Bundesliga-Restart ansahen. 

Am Ende hätten die Klagen der Spieler aber wohl niemanden interessiert, wenn das Team nicht nach der Winterpause zehn Punkte auf den aktuellen Bundesliga-Tabellenführer und nächsten Kontrahenten Borussia Dortmund verspielt hätte. 

So allerdings nahm die FCB-Führung die anhaltenden Unstimmigkeiten in der Kabine als zusätzliches Argument für die Freistellung Nagelsmanns dankbar an. 


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