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FC Bayern München: Hasan Salihamidzic rechnet mit lahmen Bayern ab

  • Aktualisiert: 19.03.2023
  • 22:21 Uhr
  • ran.de/Andreas Reiners
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© Imago Images
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Nach der 1:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen hat der FC Bayern die Tabellenführung verloren. Das große Problem der Niederlage war das "Wie". Deshalb nahm Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei der Analyse kein Blatt vor den Mund. 

Aus Leverkusen berichtet Andreas Reiners

Hasan Salihamidzic war sauer, bedient, der Sportvorstand des FC Bayern brodelte förmlich. Er hielt sich bei seiner Analyse dann auch nicht zurück.

Salihamidzic lieferte in der Mixed Zone eine kleine Wutrede ab. Der Tonfall war ruhig und bedacht, die Worte dafür scharf und punktgenau, tief in der eigenen Bayern-Wunde bohrend.

Ein bisschen Hoeneß-like, um eine Mannschaft aufzuwecken, die nicht Bayern-like agierte. Mal wieder nicht.

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  • 19.03.2023
  • 19:45 Uhr

Der FC Bayern zeigt sein hässliches Gesicht

Es war gar nicht so sehr die 1:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen am 25. Bundesliga-Spieltag. Oder der Verlust der Tabellenführung an Borussia Dortmund vor dem direkten Duell am 1. April.

Es war das hässliche Gesicht dieses Teams, das den Verantwortlichen in dieser Saison den letzten Nerv raubt, das in dieser Phase der Saison so langsam Angst und Schrecken an der Säbener Straße verbreitet. Denn neben "Mia san mia"-Festspielen streut der Rekordmeister immer auch diese rätselhaften Lustlos-Auftritte ein.

"Das war nicht das, was Bayern München bedeutet. Wir haben alles vermissen lassen. Wir haben uns von einer Mannschaft, die in allen Belangen besser war und die am Donnerstag noch gespielt hat, überrennen lassen", sagte Salihamidzic.

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Salihamidzic stinksauer auf Bayern-Stars

Bayer hatte am Donnerstag den Einzug in das Viertelfinale der Europa League unter Dach und Fach gebracht. Gegen die Bayern legten die Leverkusener das an Einsatz und Willen an den Tag, das den Bayern über 90 Minuten abging. Damit rollte Salihamidzic verbal erst los.

"So wenig Antrieb, so wenig Mentalität, so wenig Zweikampfführung, so wenig Durchsetzungsvermögen habe ich selten erlebt", polterte er.

Und ging dann auf die zwei Gesichter des FCB ein, denn der Viertelfinal-Einzug in der Champions League gegen Paris St. Germain ist erst gute zehn Tage her, danach folgte ein unbeschwertes 5:3 gegen Augsburg. Und nun wieder der Rückfall in unerklärliche Behäbigkeit und erschreckende Ideenlosigkeit. "Diese Mannschaft ist so gut, wenn sie von Anfang an eine Mentalität hat, wenn sie von Anfang an 100 Prozent geht", sagte Salihamidzic. "Aber sie ist genauso nicht gut, wenn sie so spielt wie heute. Wen sie träge ist und wenn sie meint, mit der Qualität alles erledigen zu können."

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FC Bayern stellt sich die Mentalitätsfrage

Das ist das Problem, denn genau das könne die Mannschaft nicht, so Salihamidzic: "Jede Mannschaft in der Bundesliga und in der Champions League ist besser, wenn wir denken, dass wir nur spielerische Qualität auf den Platz bringen müssen. Für mich sind aber Mentalität und Zweikampfstärke auch eine Qualität. Und die war heute gar nicht da."

Doch dieses Auf und Ab, die fehlende Konstanz im Abrufen des Gesamtpakets um spielerische Qualität, Mentalität und Biss kann den Bayern in den kommenden Wochen zum Verhängnis werden, wenn es um die großen Pokale geht. "Diese Mentalität, diesen Biss, diese Gier, diesen Hunger, das müssen wir Spiel für Spiel auf den Platz bringen. So wie wir das in den großen Spielen machen", sagte Salihamidzic. Das nächste wartet schon, am 1. April kommt Tabellenführer Dortmund nach München. "Uns erwartet ein Spiel, das viel bedeutet. Da geht es um die Meisterschaft."

Bayern-Trainer Nagelsmann übt Kritik

Immerhin gehen die Bayern selbstkritisch mit dem Auftritt um. "Uns hat von Beginn an Power und Emotionalität gefehlt. Wir hatten kaum Phasen, in denen mal drei bis vier Pässe am Stück ankamen, haben hinten immer versucht, alles allein zu lösen. So wird es immer schwer und auswärts erst recht", sagte Trainer Julian Nagelsmann, für den es in der Länderspielpause nun ungemütlicher werden wird.

Denn warum bekommt er die Konstanz in diese Mannschaft nicht rein? Warum gibt es immer wieder diese Aussetzer?

Joshua Kimmich erkennt "Nachlässigkeiten in der Konzentration, die wir uns ankreiden müssen. Wir bekommen sehr oft einfache Gegentore, und es ist selten so, dass uns der Gegner auseinanderspielt", so der Mittelfeldmann, der die Situation auf den Punkt bringt: "Wir wissen, dass wir in allen Wettbewerben Druck haben."

Das hat Salihamidzic' Wutrede eindrucksvoll und nachdrücklich unterstrichen.


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