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Bundesliga

FC Bayern München: Julian Nagelsmann atmet auf - aber Oliver Kahn mahnt

  • Aktualisiert: 24.03.2023
  • 09:06 Uhr
  • ran.de/Martin Volkmar
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© Imago Images
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Der FC Bayern feiert gegen schlafmützige Leverkusener einen Sieg fürs angeknackste Selbstbewusstsein. Trainer Julian Nagelsmann profitiert davon am meisten. Doch nun müssen die Münchner nachlegen.

Update vom 24.03.2023: Wir zeigen die neuesten Entwicklungen nach der Entlassung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern München. Wir bieten einen Kommentar zum Nagelsmann-Aus und zu Thomas Tuchel. Und wir zeigen die Reaktionen zur Nagelsmann-Entlassung.

München - Hätte man sich beim FC Bayern ein Drehbuch ausdenken müssen, wie man die sportliche Krise nach sechs Wochen ohne Bundesligasieg beenden sollte, dann hätte darin vermutlich vieles so gestanden wie es am Freitagabend kam.

Ausverkaufte Allianz Arena, Flutlichtspiel, die Mehrheit der Fans trotz der schlechten Leistungen zuletzt in eher positiver Wiesn-Stimmung. Und dann mit Bayer Leverkusen ein Gegner, der sich als der ideale Aufbaugegner fürs angeknackste Ego erwies.

"Ich glaube, der Sieg war sehr wichtig fürs Selbstbewusstsein", sagte Kapitän Manuel Nauer auf Nachfrage von ran:

"Wir haben darauf gewartet, dass wir ein positives Signal senden können und für uns persönlich wissen, dass wir es draufhaben, den Gegner in einer Art und Weise zu dominieren, wie es vielleicht am Anfang der Saison gewesen ist. Das haben wir alle persönlich gebraucht."

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Viele Gewinner beim FC Bayern: Mane, Offensive, Defensive

Eigentlich jeder, der zuletzt teilweise massiv in der Kritik stand, durfte sich daher nach dem lockeren 4:0 (3:0) mit einem zufriedenen Grinsen in die Nacht verabschieden. Etwa 32-Millionen-Neuzugang Sadio Mane, der nach fünf torlosen Pflichtspielen endlich wieder traf. Oder auch kollektiv die zuletzt so harmlose Offensive, genauso wie die endlich wieder stabile Defensive.

Allen voran ging Julian Nagelsmann zumindest aus diesem Abend als eindeutiger Gewinner hervor. Schließlich war der Trainer nach der Pleite in Augsburg vor zwei Wochen und seinem äußerst dünnhäutig-genervten Auftreten danach gleich auf mehreren Ebenen unter Beschuss geraten.

Nicht nur wurden seine sportlichen Kompetenzen von zahlreichen Experten in Frage gestellt. Auch sein Umgang mit der Mannschaft, sein manchmal sehr selbstbewusstes Agieren in der Öffentlichkeit und sogar sein Kleidungsstil, seine Hobbys und seine Lebensgefährtin wurden ihm direkt oder indirekt vorgeworfen.

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Nagelsmann: "Natürlich spüre ich den Druck"

So sagte Nagelsmanns euphorischer Jubel nach den Toren mehr als tausend Worte. Denn vor den Kameras ging er relativ souverän mit der ungemütlichen Situation um. "Natürlich spüre ich den Druck, aber er macht mich nicht kaputt. Es ist kein Druck, der mein Leben bedroht, sondern es geht um meinen Job", sagte er vor dem Anpfiff:

"Wichtig ist, dass es ums Sportliche geht. Wenn Leute schreiben, dass wir wegen der Farbe meiner Schuhe, oder weil ich Skateboard fahre in Augsburg verlieren, finde ich das etwas übertrieben. Sportlich stelle ich mich jeder Herausforderung."

FC Bayern: Spaziergang dank schlafmütziger Leverkusener

Dank der schlafmützigen Leverkusener, bei denen Trainer Gerardo Seoanne nach nur einem Sieg aus acht Spielen auf der Kippe steht, wurde die Herausforderung am Freitag relativ schnell zu einem Spaziergang. "Die Krise, in der die Bayern stecken, da würde ich gerne mit meiner Mannschaft drinstecken", sagte der tief frustrierte Bayer-Profi Kerem Demirbay nach dem Spiel.

Denn die Gäste gaben sich redlich Mühe, dem angeschlagenen Rekordmeister beim Comeback zu helfen. Schon nach 2 Minuten und 29 Sekunden schaute die gesamte Hintermannschaft Leroy Sane bei seinem Führungstreffer zu.

"Skurrilerweise habe ich in der Kabine noch gesagt: Wenn wir in der 3. Minute eine Chance haben, nutzt sie bitte. Das haben wir gemacht. Und das hilft in der Situation auch", erklärte Nagelsmann, nachdem die mangelnde Chancenverwertung der Hauptgrund für die jüngsten vier sieglosen Bundesligaspiele in Folge gewesen war.

Da half es natürlich, dass Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky einen rabenschwarzen Abend erwischte und mit seinen üblen Patzern großen Anteil am 2:0 durch den überragenden Jamal Musiala (17.) und dem 4:0 durch Thomas Müller (84.) hatte. Und beim 3:0, dem so wichtigen Erfolgserlebnis für Mane, stand die Abwehr der Werkself Spalier.

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Julian Nagelsmann betont gute Beziehung zur Bayern-Mannschaft

"Das war eine gute Reaktion", sagte der diesmal wieder deutlich redefreudigere Nagelsmann. "Mir war auch nicht angst und bange, denn die Spieler haben im Training einen entspannten Eindruck gemacht und wirkten nicht verkrampft."

Es sei ja zuletzt "viel über die Beziehung zwischen dem Trainer und der Mannschaft geschrieben" worden, erklärte der 35-Jährige. Die Antwort darauf habe das Team seiner Meinung nach auf dem Platz gegeben: "Man hat ein gutes Gefühl darüber, ob die Mannschaft einem folgt, wenn sie aus der Kabine kommt. Jeder Spieler war heute voll dabei und auch die Leidenschaft hat gestimmt. Das war sehr zufriedenstellend."

FC Bayern: Gegen Pilsen und BVB nachlegen

Ob aus dem Erfolgserlebnis aber ein dauerhafter Turnaround wird, müssen nun die Spiele am Dienstag in der Champions League gegen Pilsen und besonders nächsten Samstag in der Liga bei Borussia Dortmund zeigen.

"Ob die Krise vorbei ist, können wir noch nicht sagen. Wir müssen diese Leistung über mehrere Spiele zeigen. Wir können jetzt nicht sagen, dass wir zurück sind. Wir müssen dieses Level nun halten und in den nächsten Spielen auf den Platz bringen", forderte Musiala, der nicht nur wegen seines Treffers und zwei Torvorlagen beste Münchner.

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FC Bayern: Oliver Kahn wenig enthusiastisch

Und auch Oliver Kahn zeigte sich in seinem kurzen Statement vor den Journalisten alles andere als enthusiastisch. "Ich glaube, man sieht, wenn die Mannschaft konzentriert ist und jeder bereit ist, seine Aufgabe hundertprozentig zu erfüllen, dann brauchen sich die Jungs nicht viele Gedanken zu machen. Aber es gilt eben, diese Einstellung Spiel für Spiel an den Tag zu legen. Dann bin ich optimistisch", sagte der FCB-Vorstandsvorsitzender, mahnte aber gleichzeitig: "Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber ich denke, wir sind alle gut beraten, das jetzt nicht zu hoch hängen."

Vermutlich hatte der ehemalige Bayern-Kapitän schon vorher gewusst, dass gegen Leverkusen eigentlich nicht viel schiefgehen dürfte. Vor mehr als 20 Jahren, Anfang 2002, stand Kahn schließlich bei der letzten Negativserie im Bayern-Tor, die noch länger als die jetzt zu Ende gegangene dauerte. Sieben Spiele blieb der Meister ohne Erfolgserlebnis, ehe der Aufbaugegner Bayer Leverkusen den Münchnern damals wieder in die Spur brachte. So wie an diesem Abend. 

Aus der Allianz Arena berichtet Martin Volkmar

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