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Bundesliga

FC Bayern München: Marcel Sabitzer überzeugt als Stammspieler - Wechsel vom Tisch

  • Aktualisiert: 08.09.2022
  • 14:36 Uhr
  • ran.de / Franziska Wendler
Article Image Media
© Getty
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Marcel Sabitzer gilt nach einer schwachen Premierensaison lange als Streichkandidat beim FC Bayern. Wenige Wochen später sitzt der Ex-Leipziger beim Rekordmeister fester im Sattel als jemals zuvor. Das gefällt auch Trainer Julian Nagelsmann. 

München - Die Erwartungen waren groß, als der FC Bayern im Sommer 2021 Marcel Sabitzer verpflichtete. Als Wunschspieler von Neu-Trainer Julian Nagelsmann kam der Mittelfeldspieler für 15 Millionen Euro von RB Leipzig zum deutschen Rekordmeister - und das mit ordentlich Vorschusslorbeeren.

So betonte Nagelsmann, Sabitzer werde "keine lange Eingewöhnungszeit benötigen". Eine Einschätzung, die sich als falsch erwies.

In der gesamten vergangenen Bundesliga-Saison stand der 28-Jährige nur ein einziges Mal über die kompletten 90 Minuten auf dem Feld. 944 Spielminuten waren nach 34 Spieltagen die durchaus magere Ausbeute.

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Sabitzer galt als Streich-Kandidat

Schon früh in der Spielzeit sah sich der Österreicher einer Menge Kritik ausgesetzt. Dietmar Hamann, Lothar Matthäus, Mario Basler - so mancher Ex-Profi machte verbal mehr als nur deutlich, dass Sabitzer den Anforderungen beim FC Bayern nicht gewachsen sei.

Auch der Cheftrainer konnte sich irgendwann nicht mehr zurückhalten. Nach dem bitteren 1:2 gegen den FC Augsburg - Sabitzer war dabei alles andere als unbeteiligt - wurde Nagelsmann deutlich.

"In 'Sabi' steckt viel, viel mehr, als wir aktuell sehen. Das heutige Spiel war eigentlich präsdestiniert für ihn, er hatte so viel Raum. In Leipzig hat er das so oft Weltklasse gemacht. Diese Verlagerungen haben wir dauernd von ihm gesehen, die spielt er eigentlich herausragend - heute kein einziges Mal", zeigte sich der Übungsleiter an jenem November-Tag enttäuscht.

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Nagelsmann lobt Ex-Leipziger

Nur wenige Monate später scheinen die Negativ-Aussagen ein Relikt aus grauer Vergangenheit. Der "Verlierer der Saison", dazu hatten ihn die Bundesliga-Profis in einer "Kicker"-Umfrage gewählt, startete in der Sommervorbereitung durch. Und wie!

"Er ist einer der besten Spieler in der Vorbereitung. Er hat seinen Spielstil im Vergleich zur Vorsaison etwas verändert, spielt jetzt nicht mehr in dieser Häufigkeit die sicheren Bälle zurück zu seinen Verteidigern, sondern sucht vermehrt den tiefen Weg ins letzte gegnerische Drittel. Damit bin ich sehr zufrieden", lobte Nagelsmann auf der US-Tour der Bayern und erklärte den 28-Jährigen zum "Gewinner der Vorbereitung".

Doch nicht nur der Trainer ist begeistert. Auch der Partner im defensiven Mittelfeld ist vom "neuen" Sabitzer angetan. "In der letzten Saison liefen ein paar Sachen unglücklich für ihn. In dieser hat man von Anfang an gemerkt, dass er hungrig ist im Training", schwärmte Joshua Kimmich im "Kicker"-Interview.

Starke Leistung gegen Frankfurt

"Er ist immer einer der Besten. Er gibt uns ein gewisses körperliches Spiel, ist ein intelligenter Spieler, torgefährlich, mit einem guten Torschuss", so Kimmich weiter.

Bei guten Trainingseinheiten alleine ist es aber nicht geblieben. Beim 5:3 im Supercup gegen RB Leipzig sowie beim 6:1 zum Bundesliga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt bot Sabitzer ansprechende Leistungen. Gegen die SGE überzeugte er mit einer makellosen Zweikampfquote von 100 Prozent, zudem hatte er die zweitbeste Passquote in der Bayern-Startelf.

"Er hat es gut gemacht, war defensiv fleißig, aber auch mit Ball gut", bilanzierte Nagelsmann.

Für Sabitzer hat sich die Situation in München also in nur wenigen Wochen gedreht. Nach der vergangenen Saison galt der Österreicher als sicherer Verkaufskandidat, als Platzhalter für den ebenfalls bei RB aktiven Konrad Laimer, den die Münchner dem Vernehmen nach so gerne verpflichten würden.

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Sabitzer profitiert von Goretzka-Verletzung

Inzwischen scheint ein Transfer von Sabitzers Landsmann immer unwahrscheinlicher zu werden. Zum einen, weil sich die Münchner mit Leipzig in Sachen Ablöse offenbar nicht einig werden - zum anderen, weil ob der starken Leistungen von Sabitzer ein weiterer Spieler auf dieser Position nicht zwingend nötig ist.

Vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg (So., ab 17:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) schloss Nagelsmann Veränderungen im Kader quasi aus.

Das bedeutet: Auch Sabitzer wird wieder von Anfang an auflaufen. Verdient, meint sein Trainer: "Er ist jetzt deutlich mehr der Sabi, den ich aus Leipzig kannte. Er hat letztes Jahr ein Tick zu verhalten gespielt, aber jetzt ist er deutlich besser angekommen, deutlich selbstbewusster. Er ist defensiv sehr wichtig für uns auf dieser Position."

Dass Leon Goretzka aktuell noch verletzt ist, kommt Sabitzer derweil freilich zugute. Und dennoch: Der Mittelfeldmotor überzeugt vor allem mit Leistungen. So erhielt er in den beiden bisher absolvierten Pflichtspielen den Vorzug vor Ajax-Neuzugang Ryan Gravenberch. 

Dem ehemaligen Leipziger bietet sich in den kommenden Wochen nun eine einmalige Chance: An der Seite von Kimmich kann er einen Stammplatz in der Aufstellung der Münchner bekleiden - und sich für weitere Einsätze empfehlen. 

Trainer Nagelsmann scheint in jedem Fall wieder Gefallen an ihm gefunden zu haben.

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