Thomas Tuchel folgt auf Julian Nagelsmann
FC Bayern München: Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic haben ein Glaubwürdigkeitsproblem - ein Kommentar
Die Trennung von Julian Nagelsmann hinterlässt kommunikativ und wirtschaftlich einen Flurschaden beim FC Bayern. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic wandeln auf dünnem Eis. Ein Kommentar.
Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic hätten einem fast leidtun können bei ihrem Auftritt am Samstagmittag.
Mit Leichenbittermiene eröffneten sie den ersten Teil der Pressekonferenz noch ohne den neuen Trainer Thomas Tuchel, weil es zunächst um die Gründe für die Freistellung von Julian Nagelsmann gehen sollte.
Bayern-Bosse machen keinen guten Eindruck
Und man muss es so sagen: Die Bosse machten keinen besonders guten Eindruck, ganz im Gegensatz zum späteren Auftritt des eloquenten und tatendurstigen Tuchel.
Zuvor beklagte Kahn schlaflose Nächte und monierte die Härten seines hochdotierten Jobs als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, ähnliches war von Sportchef Salihamidzic zu hören.
Geholfen haben dürfte beiden das in der öffentlichen Wahrnehmung wenig, denn dafür ist die Glaubwürdigkeitslücke zwischen ihren früheren Aussagen und den jetzigen Entscheidungen zu groß.
Kahn und Salihamdzic: Offenbar nicht die Wahrheit gesagt
Letztlich gestanden Kahn und Salihamidzic mit der Erklärung, die Trennung von Nagelsmann wegen der sportlichen Talfahrt sei ein längerer Prozess und daher wohl überlegt gewesen, vorher nicht die Wahrheit gesagt zu haben.
Denn da hatten sie jegliche Trainerdiskussion mehrfach ins Reich der Fabel verwiesen und den für rund 20 Millionen 2021 aus Leipzig abgelösten Nagelsmann zum "Langzeitprojekt" ernannt. Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer bekräftigte das sogar noch am Montag im "kicker".
Diese falschen Versprechungen in Richtung des Trainers fallen den Verantwortlichen nun auf die Füße. Genauso wie Salihamidzic dessen Aussage auf dem Podium: "Fußball ist einfach ehrlich."
FC Bayern: Verlustängste wichtiger als Langzeitprojekte
Was er meinte: Wenn die Ergebnisse nicht stimmen und das Verhältnis zur Mannschaft schwer gestört ist, was Salihamidzic indirekt zugab, dann zählen gerade beim FC Bayern keine Langzeitprojekte, sondern nur die Verlustängste im Titelrennen.
Trotzdem hörte sich die Aussage absurd an, weil die Verantwortlichen beim Rekordmeister eben nicht ehrlich waren: Nicht zu den Fans, nicht zu den Medien und allem Anschein nach auch nicht zu Nagelsmann, den der Rauswurf daher völlig unvorbereitet beim Skifahren traf.
Damit begeben sich Kahn und Salihamidzic, die ohnehin im Schatten der übergroßen Vorgänger Uli Hoeneß und Karlheinz Rummenigge noch immer intern wie extern viele Vorbehalte gegen sich haben, auf dünnes Eis.
Tuchel ist schon der sechste Trainer in sechs Jahren
Seit Salihamidzics Amtsantritt im Sommer 2017 haben die Bayern mit Tuchel schon den sechsten Trainer in sechs Jahren, das ist mit Sicherheit nicht Bayern-like.
Hinzu kommt ein Millionen-Verlustgeschäft, da der teuer eingekaufte Nagelsmann offenbar ein Anrecht auf vollständige Lohnfortzahlung bis Vertragsende 2025 hat und angeblich zehn Millionen Euro pro Saison verdient.
Tuchel muss mindestens das Double gewinnen
Bei allen sportlichen Argumenten besteht zudem die Gefahr, dass der Wechsel auf der Bank auch verpuffen könnte. Gewinnt Tuchel nicht mindestens das Double, dürften die Kritiker lautstark nachfragen, was denn nun gegenüber Nagelsmann besser geworden sei.
Neben dieser Unsicherheit bleiben aber vor allem das kommunikative Missmanagement und der wirtschaftliche Schaden an Kahn und Salihamidzic hängen. Vielleicht erklärt das den schlechten Schlaf und die traurigen Gesichter.
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