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Gipfel zwischen Dortmund und Bayern möglicherweise noch vor Zuschauern

Bundesliga drohen Geisterspiele bis zur Winterpause

  • Aktualisiert: 30.11.2021
  • 17:45 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images
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Noch in dieser Woche soll eine Entscheidung getroffen werden, ob bis zur Winterpause vor leeren Rängen gespielt wird.

München - In den Bundesligastadien wird es ab dem Wochenende wohl wieder gespenstisch still, es drohen bundesweit Geisterspiele. "Man kann davon ausgehen, dass die Bundesliga ohne Zuschauer weiterspielen soll. Das ist eine richtige Entscheidung", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nach den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag. Eine endgültige Entscheidung soll am Donnerstag auf einer kurzfristig angesetzten Ministerpräsidentenkonferenz fallen.

Es gebe zwar noch "unterschiedliche Ansätze", berichtete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), doch alle seien sich einig gewesen, "dass im Fußball etwas passieren muss". Söder will, "bis zum Jahresende in den Profiligen ohne Zuschauer auskommen". Sollte sich nicht auf eine bundeseinheitliche Regelung verständigt werden, würde man "in Bayern einen Alleingang" machen. In Sachsen fand bereits am vergangenen Sonntag die Begegnung zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen (1:3) ohne Zuschauer statt. Auch Baden-Württemberg sprach sich schon für Geisterspiele aus.

Söder begründete den Schritt damit, "dass die hohe Mobilität bei der An- und Abreise aktuell nicht verantwortbar ist". Der Fußball habe "eine große Vorbildfunktion". Daher müsse man "überall Kontakte reduzieren". Da Bayern mit zahlreichen Infektions-Hotspots zu kämpfen hat, war die Zahl der erlaubten Besucher in den Stadien zuletzt schon stark reduziert worden.

Was das genau für das Topspiel am Samstag zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern bedeutet, ließ NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst noch offen. Der CDU-Politiker erwartet aber "eine deutliche Reduzierung bei Großveranstaltungen". Bilder wie vom Wochenende in Köln dürfe und werde es nicht mehr geben, so Wüst: "Wir werden entsprechende Beschlüsse fassen."

Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) berieten ab Dienstagmittag dreieinhalb Stunden mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder über die Coronalage. Die Rufe nach einer Verschärfung der Schutzmaßnahmen und Beschränkungen waren in den vergangenen Tagen nochmals lauter geworden. Grund sind die hohen Infektionszahlen und die Verbreitung der neuen Omikron-Variante.

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Dass die Geisterspiele oder zumindest starke Zuschauer-Beschränkungen wieder eingeführt werden, war bereits am Dienstagmorgen ein offenes Geheimnis. Neben dem Fußball sind auch die anderen Sportarten betroffen sein. Schließlich ging es um das Thema der Großveranstaltungen in seiner Gesamtheit.

"Wir müssen Freizeitveranstaltungen deutlich zurückfahren", sagte der geschäftsführende Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) schon im ZDF-Morgenmagazin: "Dass es am letzten Wochenende noch große Bundesligaspiele mit Zigtausenden von Besuchern gab, ist angesichts der dramatischen Lage im Land nicht mehr zu verantworten."

Ähnlich äußerte sich Grünen-Chef Robert Habeck. "Die Bundesliga muss nicht in vollen Stadien spielen. Das ist jetzt schon möglich und hätte auch schon am letzten Wochenende untersagt werden können", sagte Habeck: "Es war ein Fehler, dass die Bundesliga am letzten Spieltag in vollen Stadien gespielt hat. Das ist völlig klar, das hätte man unterbinden sollen."

Vor allem das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach (4:1) am Samstag vor 50.000 Zuschauern hatte die Debatte um die Geisterspiele entscheidend befeuert. Zahlreiche Spitzenpolitiker und Experten äußerten ihr Unverständnis.

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Klubs weiter gegen Geisterspiele

Die flächendeckende Rückkehr der Begegnungen vor leeren Rängen, deren Ende vor einem halben Jahr von der Politik proklamiert worden war, schien deshalb nur eine Frage der Zeit zu sein. 

Dass sich Klubverantwortliche wie Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart ("Geisterspiele sind für uns wirklich dramatisch") und Alexander Wehrle vom 1. FC Köln ("Wir sind nicht die Hotspots als Großveranstaltungen") gegen die Geisterspiele wehrten, erschien ohnehin keine Aussicht auf Erfolg zu haben.

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