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Borussia Mönchengladbach

Gladbachs Shootingstar Marcus Thuram: Viel mehr als nur der Sohn eines Weltmeisters

  • Aktualisiert: 07.11.2019
  • 15:47 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
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© imago images / RHR-Foto
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Marcus Thuram ist nicht nur der Sohn von Frankreichs Weltmeister Lilian Thuram, sondern vor allem auch einer der Gründe, weshalb Borussia Mönchengladbach seit nunmehr vier Spieltagen die Bundesliga-Tabelle anführt. ran.de stellt den Shootingstar vor, der erst im Sommer von einem französischen Absteiger an den Niederrhein gekommen war.

München - Weltmeister, Europameister, italienischer Meister: Lilian Thuram galt in den späten 90ern und frühen 2000er Jahren als einer der besten Verteidiger der Welt. Vor allem beim AC Parma und Juventus Turin grätschte er weg, was ihm in den Weg kam. Selbst im Garten seinen eigenen Sohn. Das verriet Gladbachs Shootingstar Marcus Thuram, der älteste Spross des französischen Rekordnationalspielers, neulich in einem Interview.

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Geschadet hat die harte Schule dem mittlerweile 22-Jährigen ganz offensichtlich nicht. Der Fohlen-Neuzugang ist kaum vom Ball zu trennen: Trotz seiner Körpergroße von 1,92 Metern ist er schnell, wendig und stark im Eins-gegen-Eins. Bevorzugt spielt er auf der linken Außenbahn. Dank seiner Beidfüßigkeit glänzt er in Gladbach je nach Bedarf auch rechts oder als klassischer Mittelstürmer.

Als er im Sommer für nur neun Millionen Euro vom französischen Absteiger EA Guingamp gekommen war, hatte es durchaus Zweifel gegeben, ob Thuram ein geeigneter Hazard-Ersatz sein könne. Schließlich garantiert der berühmte Nachname nicht automatisch Qualität. Doch "Tikus" - so sein Spitzname - traf gleich bei seinem Debüt und akklimatisierte sich nahezu problemlos. 

Bundesliga-Rookie des Monats September

Zusammen mit Alassane Plea und Breel Embolo bildete Thuram schnell ein brandgefährliches Offensiv-Trio, das die Borussia bis zum siebten Spieltag an die Spitze der Bundesliga-Tabelle schoss. Auch nach den verletzungsbedingten Ausfällen der kongenialen Sturmpartner und dem damit verbundenen System-Wechsel von Trainer Marco Rose riss Thurams Lauf nicht ab.

Er trifft und legt vor – fast nach Lust und Laune. Zuletzt wieder beim wichtigen 2:1-Erfolg bei Bayer Leverkusen. Mit sieben Pflichtspieltreffern ist der junge Franzose bester Torschütze bei der Borussia. Im September wurde er zum Rookie des Monats in der Bundesliga gekürt. Selbst die Teamkollegen kommen aus dem Stauen nicht mehr heraus. 

"Wahnsinn, was der Junge leistet. Der macht vorne alle Bälle fest, hat für seine Größe eine überragende Technik. Das ist ein richtig guter Transfer", schwärmte Jonas Hofmann in "Bild". Auch Trainer Marco Rose ist begeistert. "Ich sage ihm vor allem, dass er jede Behandlung beim Physiotherapeuten nutzen, sich gut ernähren und anständig schlafen soll. Der Rest ist gerade fast ein Selbstläufer", so der Coach im "Express". 

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Name des berühmten Vaters keine Bürde

Schon seit 2015 hatte Gladbach den talentierten Angreifer im Visier, der bei der U19-Europameisterschaft 2016 mit Frankreich den Titel holte. Mehr als 30 Spiele sahen sich die Fohlen-Scouts an, ehe Sportdirektor Max Eberl im Sommer endlich ernst machte. Die ersten Gespräche führte Vater Lilian mit dem Bundesliga-Spitzenreiter. Für Sohn Marcus sei dies ein Zeichen gewesen, dass Mönchengladbach eine gute Adresse für ihn sei, sagte er. Denn beide verbindet ein sehr enges Vertrauensverhältnis.

Dabei scheint es Marcus nichts auszumachen, in der Öffentlichkeit häufig noch als "Sohn von" wahrgenommen zu werden. "Ich definiere mich nicht darüber. Und ich sehe in ihm nicht den Welt- und Europameister, sondern einfach nur meinen Vater. Dass der zufällig selbst auch Fußball gespielt hat und damit großen Erfolg hatte, spielt für mein Selbstverständnis keine Rolle", sagte er dem "Sportbuzzer" selbstbewusst. 

Jubel mit Kult-Status

Bei der Borussia hat sich der 22-Jährige innerhalb kurzer Zeit längst einen eigenen Namen gemacht. Selbst sein Eckfahnen-Jubel nach jedem siegreichen Spiel hat fast schon Kult-Status erreicht. Und wer weiß denn, wo die Reise in dieser Saison mit Gladbach noch hingeht? 

Eines allerdings bleibt: In Vater Lilian hat Marcus weiterhin seinen größten Kritiker. So wie einst in der Kindheit im Garten. Es kann ja nicht schaden. 

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