Bundesliga
"Lebensbedrohlich" - Heiko Herrlich spricht über seine Diagnose Gehirntumor als Aktiver
- Aktualisiert: 07.08.2022
- 18:39 Uhr
- ran.de
In den vergangenen Monaten wurde gleich bei mehreren Bundesligaprofis eine schlimme Erkrankung diagnostiziert. Bei Heiko Herrlich weckt das Erinnerungen an seine eigene Horror-Diagnose.
München - In der Bundesliga gab es in den vergangenen Monaten gleich dreimal die Schockdiagnose Hodentumor. Marco Richter (Hertha BSC), Timo Baumgartl (Union Berlin) und zuletzt BVB-Neuzugang Sebastien Haller sind betroffen und müssen mit der Nachricht fertig werden.
Doch während Richter und Baumgartl an ihren Comebacks arbeiten, muss sich Haller einer Chemotherapie unterziehen, um gegen den bösartigen Tumor anzukämpfen.
Einer, für den Nachrichten dieser Art eine Erinnerung an die eigene Geschichte sind, ist Heiko Herrlich. Der frühere Augsburg-Coach bekam vor gut 20 Jahren selbst eine Horror-Botschaft.
So wurde bei ihm im Herbst 2000 ein bösartiger Gehirntumor festgestellt, eine Bestrahlung konnte diesen aber erfolgreich bekämpfen und Herrlich eine Fortführung seiner Fußballkarriere ermöglichen.
Gehirntumor veränderte Leben von Herrlich
"In dem Moment, wenn so eine Diagnose kommt, weißt du, es ist ein lebensbedrohliche Situation", erinnert sich der 50-Jährige im Doppelpass auf "Sport1" zurück: "Selbst wenn du gute Prognosen hast. Bei mir war die Situation damals von Anfang an klar, dass es nicht operabel ist. Das hat die Situation zusätzlich erschwert."
Und weiter: "Man denkt sich dann: Über was habe ich mir vorher unnötigerweise Gedanken gemacht? Die ganze Familie war betroffen und deine Unbekümmertheit ist im Moment der Diagnose für immer weg. Ja, ich habe mich mit einem möglichen Ende auseinandergesetzt. Ich habe mir damals gedacht, ich habe so ein schönes Leben, aber vielleicht konnte ich das nie so richtig wertschätzen."
Noch heute, mehr als zwei Jahrzehnte später, bekommt Herrlich Zuschriften von Betroffenen: "Ich mache mir dann die Mühe und rufe die zurück. Ich kann denen nicht wirklich helfen, aber ich wünsche ihnen alles Gute und sie freuen sich über meinen Rückruf."
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