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Windhorst-Anteile kosten 374 Millionen Euro

Hertha BSC: Lars Windhorst bietet Berlinern Anteile zum Rückkauf an - Verein reagiert auf Vorwürfe des Investors

  • Aktualisiert: 05.10.2022
  • 19:34 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Nordphoto
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Bei Hertha BSC kracht es im Hintergrund. Investor Lars Windhorst bietet dem Klub nun seine Anteile zum Rückkauf an - er sieht keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen. Der Bundesligist weist die getätigten Vorwürfe nun zurück.

München - Im Streit um die angebliche Kampagne eines israelischen Sicherheitsunternehmens, welches Hertha-Investor Lars Windhorst beauftragt haben soll, um Ex-Präsident Werner Gegenbauer aus dem Amt zu drängen, gibt es nun ein weiteres, womöglich letztes Kapitel zwischen den Berlinern und dem Investor. 

Windhorst hat nämlich nun dem Bundesligisten angeboten, seine Anteile am Klub zurückkaufen zu können, da es für ihn keine Basis mehr für eine weitere, erfolgreiche Zusammenarbeit gibt, wie er in einem Facebook-Post erklärte. 

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Hertha weist Windhorst-Vorwürfe zurück

Hertha BSC äußerte sich dazu nun in einem Statement und reagierte auf die Vorwürfe des Investors.

Entgegen der Erklärung vom vergangenen Freitag (30.09.22), uns bis zu einer umfassenden Klärung und Bewertung des Sachverhalts durch die Experten einer von uns beauftragten Kanzlei in der Öffentlichkeit dazu nicht weiter zu äußern, möchten wir aufgrund der per Facebook getätigten Veröffentlichungen unseres Aktionärs Lars Windhorst vom heutigen Tag (05.10.22) Stellung nehmen.

Die Gremien des Hertha BSC e.V. haben nach Erscheinen des Artikels in der Financial Times und anschließender Beratung am Freitag (30.09.) eine Kanzlei mit der Prüfung des Sachverhaltes beauftragt.

Windhorst-Vorwürfe wohl unzutreffend

Ebenso haben die Gremien des Hertha BSC e.V. Lars Windhorst um eine Stellungnahme gebeten. Diese ist am Montag eingegangen und enthielt seitens Tennor den Wunsch nach einem persönlichen Treffen mit dem Präsidenten sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Hertha BSC e.V..

Diesem Wunsch sind die Beteiligten am Mittwochmorgen in einem einstündigen Gespräch nachgekommen. Zudem wurde ein weiteres Treffen für den kommenden Montag vereinbart. Der Facebook Post von Lars Windhorst vom heutigen Nachmittag entspricht nicht dem Besprochenen und Verabredeten. Die darin erhobenen sonstigen Vorwürfe sind unzutreffend.

Mit Beginn der Amtszeit von Präsident Kay Bernstein gab es mit Blick auf die Kritikpunkte der Vergangenheit diverse Gespräche hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen Tennor und Hertha BSC. Es wurde ein regelmäßiger und formaler Termin zur Abstimmung von Strategie und Themen verabredet und initiiert, welcher seit Juni bis heute zweimal stattfand und diese Woche ein weiteres Mal hätte stattfinden sollen.

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Hertha BSC will Tennor bei Käufersuche unterstützen

Nach Veröffentlichung des Artikels in der Financial Times am vergangenen Donnerstag (29.09.22) gab es Kontakt zwischen Tennor und Hertha BSC.

Hertha BSC, Kay Bernstein oder ein anderer Vertreter des Vereins haben sich zu keinem Zeitpunkt Lars Windhorst oder Tennor gegenüber vorverurteilend in der Öffentlichkeit geäußert.

Hertha BSC bietet Tennor die Unterstützung bei der Käufersuche in einem geordneten Investorenprozess im besten Interesse von Hertha BSC und Tennors Investoren und Gläubigern an.

Windhorst über Präsident Bernstein: Keine Zusammenarbeit auf Augenhöhe

"Nach reiflicher Überlegung und Auswertung der letzten drei Monate stellen wir leider fest, dass es keine Basis und keine Perspektive für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Tennor Group und Hertha BSC geben wird", schrieb Windhorst zuvor in einem Facebook-Post.

"Alle Gespräche mit dem neuen Präsidenten Kay Bernstein haben uns gezeigt, dass zwischen den Erklärungen und dem dann folgenden Verhalten des Präsidenten ein großer Unterschied besteht. Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe über wesentliche Fragen der Entwicklung von Hertha BSC", fuhr Windhorst mit seinem Kritik am aktuellen Hertha-Präsidenten fort.

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Zum einstigen Kaufpreis: Hertha kann Windhorsts Anteile zurückkaufen

Windhorst sehe daher keine Chance mehr, mit Bernstein vertrauensvoll zusammenzuarbeiten: "Alle Entscheidungen der vergangenen drei Monate wurden mit Tennor als Mehrheitsgesellschafter weder besprochen noch abgestimmt. Wie früher haben wir über die Medien oder zeitgleich mit der Presse davon erfahren. Unsere Bereitschaft, Hertha BSC beim Aufbau weiter finanziell zu unterstützen, wurde abgelehnt. Präsident Kay Bernstein ist erkennbar an einer vertrauensvollen und seriösen Zusammenarbeit nicht interessiert."

Auch der Umgang Bernsteins mit der Causa um die angebliche Kampagne Windhorsts gegen Ex-Boss Gegenbauer stieß dem Investor zuletzt sauer auf: "Dies zeigt auch der aktuelle Fall der Debatte über eine angebliche Beauftragung der israelischen Agentur durch Tennor. Statt gemeinsam mit uns an der Aufklärung zu arbeiten, hat Präsident Bernstein entschieden, sich ohne Prüfung der Beweislage den Vorverurteilungen anzuschließen." 

Lukebakio
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Nach Windhorst-Trubel: Hertha erkämpft Punkt gegen TSG

Am 8. Spieltag der Bundesliga hat Hertha BSC nach dem Trubel um Investor Lars Windhorst ein 1:1 (1:1)-Unentschieden gegen 1899 Hoffenheim geholt.

  • 02.10.2022
  • 17:47 Uhr

Daher bietet Windhorst den Berlinern nun den Rückkauf der einst erworbenen Anteile zum damaligen Kaufpreis an: "Unter diesen Voraussetzungen ist eine weitere Zusammenarbeit zum Wohle von Hertha BSC ausgeschlossen. Unsere wirtschaftlichen, aber auch die sportlichen Ziele sind so nicht zu erreichen, und damit ist die wesentliche Grundlage unseres Engagements für Hertha BSC zerstört. Deshalb beenden wir unser Engagement bei Hertha BSC und bieten dem Verein offiziell an, unsere Mehrheits-Anteile in Höhe von 64,7 Prozent zum damaligen Kaufpreis zurückzukaufen." 

Das Präsidium der Berliner will laut "Spiegel" beantragen, Windhorst aus dem Verein auszuschließen. Er investierte in die Hertha-Anteile insgesamt 374 Millionen Euro. 

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