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FC Bayern München

FC Bayern München: Julian Nagelsmann und seine rasante Entwicklung zum Top-Trainer - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 26.11.2022
  • 11:12 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images
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Der FC Bayern feiert durch den 2:0-Arbeitssieg beim FC Schalke 04 vor der WM-Pause den zehnten Erfolg in Serie. Dass in München vor rund vier Wochen noch Krisenstimmung herrschte, ist aus heutiger Sicht kaum noch zu glauben. Ein Verdienst von Coach Julian Nagelsmann, der seit dem 2:2 bei Borussia Dortmund eine äußerst positive Transformation durchgemacht und das bajuwarische Selbstverständnis zurück an die Isar gebracht hat. Ein Kommentar.

Aus Gelsenkirchen berichtet: Dominik Hechler

Gelsenkirchen - Es war vor rund vier Wochen, als sich über dem Trainingsgelände des FC Bayern an der Säbener Straße in München ein mächtiges Unwetter zusammenbraute. Und diese dunklen Wolken drohten sich samt Blitz und Donner genau über Coach Julian Nagelsmann zu entladen.

Der junge Übungsleiter schaffte es in dieser Phase nicht, dem überaus talentierten und leistungsstarken Kader dieses "Mia san mia"-Gefühl zu vermitteln, das Team als Übungsleiter zu Höchstleistungen zu treiben. Dementsprechend wurde er von außen mächtig angezählt.

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Nagelsmann von Rummenigge als "Trainer-Talent" bezeichnet

Der ehemalige Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge bezeichnete Nagelsmann kurzerhand und auch ein wenig despektierlich aufgrund der anhaltenden "Erfolgslosigkeit" als "Trainer-Talent", hinzu kam seine Liaison mit einer "Bild"-Reporterin, die in der Öffentlichkeit für Aufsehen sorgte und die Kritik aus der Mannschaft, dass Nagelsmann selbst eben nicht besonders kritikfähig sei und die Schuld immer nur bei anderen suchen würde. Starker Tobak.

Es machte sich immer mehr die (zu dieser Zeit durchaus berichtigte) Frage breit: Ist Nagelsmann noch der Richtige in München?

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Nagelsmann gelingt der Turnaround binnen vier Wochen

Tatsächlich scheint es zumindest kurze Zeit für den Bayern-Coach Spitz auf Knopf gestanden zu haben.

Und jetzt mal Hand aufs Herz: Wer hätte damals gedacht, dass der 35-Jährige dieses "Bayern-Schiff" dann doch noch ohne größere Schäden durch den heftigen Wellengang und den mächtigen Gegenwind steuern und nach dem bitteren 2:2 bei Borussia Dortmund zehn (!) Siege in Folge feiern und mit dem deutschen Rekordmeister nun mit 34 Punkten wieder an der Tabellenspitze stehen würde? Wohl niemand.

Doch er hat es geschafft. Und das verdient Respekt. Großen Respekt sogar. Nagelsmann scheint sich all die Kritik zu Herzen genommen und daraus gelernt zu haben. Und diese offensichtliche Lernfähigkeit macht ihn nicht mehr zu einem "Trainer-Talent" - da muss Herrn Rummenigge an dieser Stelle leider widersprochen werden - sondern zu einem Top-Trainer.

Nagelsmann bringt das bajuwarische Selbstverständnis zurück

Der 35-Jährige hat es geschafft, die Mannschaft in der größten Krise seiner bisherigen Amtszeit wieder hinter sich zu bringen, Leistungsträger wie Sadio Mane endlich in die Spur zu führen und sein eigenes Ego mehr und mehr hintenanzustellen. Nagelsmann, der Teamplayer. Eine Rolle, die ihm gut steht.

Und diese Transformation scheint offensichtlich auch in der Mannschaft entsprechend positiv aufgenommen worden zu sein. Zehn Erfolge in Serie sprechen eine deutliche Sprache - darunter spektakuläre Spiele wie das 5:0 gegen den SC Freiburg, das 5:2 beim FC Augsburg im DFB-Pokal, das 6:2 gegen den 1. FSV Mainz 05 und das 6:1 im letzten Heimspiel dieses Jahres gegen den SV Werder Bremen.

Die Mannschaft brennt wieder, ist heiß auf Erfolge, kurzum: Das bajuwarische Selbstverständnis ist zurück an der Säbener Straße. Ein Verdienst des Coaches.

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Nagelsmann auf dem Weg zum Triple?

Und durch diese exorbitante Leistungssteigerung in den vergangenen Wochen seit der (Ergebnis-)Krise, ist sogar das Triple in dieser Spielzeit noch möglich. In der Liga grüßen die Bayern ja bereits wieder vom Platz an der Sonne, im Achtelfinale des DFB-Pokals gehen sie bei Mainz 05 als Favorit ins Spiel und ebenfalls in der Runde der letzten 16 Mannschaften in der Champions League wartet gegen Paris St.-Germain ein Duell auf Augenhöhe.

Man stelle sich nur mal vor, Nagelsmann würde in dieser Saison am Ende tatsächlich die Deutsche Meisterschaft, den DFB-Pokal und auch noch die Champions League an die Säbener Straße holen.

Dann wäre er - um es mit den Worten eines ehemaligen Bayern-Trainers zu sagen - sogar ein "Top-Top-Trainer".

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