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Vertrag des Franzosen läuft im Sommer 2023 aus - Entscheidung steht bevor

FC Bayern München: Julian Nagelsmann und Kingsley Coman nähern sich an - Führt das zur Vertragsverlängerung?

  • Aktualisiert: 07.12.2021
  • 18:13 Uhr
  • ran.de / Stefan Kumberger
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© Imago Images
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Kingsley Coman und der FC Bayern nähern sich wieder an. Nach Berichten über einen möglichen Abschied des Franzosen aus München, starten beide Seiten aktuell eine wahre Charme-Offensive.

München - Gerade war es noch relativ ernst auf der Pressekonferenz des FC Bayern vor dem Duell des deutschen Rekordmeisters gegen den FC Barcelona zugegangen, da hellte sich das konzentrierte Gesicht von Julian Nagelsmann auf.

"Das freut mich, ich lächle jetzt erstmal. Ich zaubere mir ein Lächeln auf die Lippen", lachte Nagelsmann.

Grund war das große Kompliment, das Kingsley Coman wenige Minuten zuvor Richtung Bayern-Coach geschickt hatte. "Wir hatten schon lange keinen Trainer mehr, der so eine gute Auswirkung auf die Mannschaft hatte", sagte Coman.

Worte, die Nagelsmann besonders schmeicheln dürften. Weiß er doch genau, dass Coman beim FC Bayern schon unter so erfolgreichen Trainern wie Pep Guardiola, Jupp Heynckes oder Hansi Flick gearbeitet hat.

Deswegen also das Lächeln des 34-Jährigen.

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Harmonie pur zwischen Nagelsmann und Coman

Von ran darauf angesprochen, spielte Nagelsmann den Komplimente-Ball umgehend zurück. "Er hat eine unfassbare Gabe, den Gegner ins Stehen zu kriegen. Dann mit seinen Haken, dem sehr niedrigen Körperschwerpunkt und dieser unglaublichen Beschleunigung… das gehört zu den Top3 in Europa, was diese Bewegungen betrifft."

Es scheinen also wieder süßere Zeiten zwischen dem FC Bayern und Kingsley Coman angebrochen zu sein. Aktuell ist zumindest öffentlich keine Spur mehr von den Querelen des vergangenen Sommers und Herbstes zu spüren.

Pini Zahavi steht nicht mehr an Comans Seite

Damals hatte sich Coman – zumindest was einen möglichen Wechsel in die Premier League betrifft – mit dem berühmten, aber auch berüchtigten Berater Pini Zahavi eingelassen. Den Israeli verbindet zum FC Bayern eine Beziehung voll guter Zusammenarbeit, aber auch großer Dissonanzen.

Während man sich bei der Vertragsverlängerung mit Robert Lewandowski einigermaßen geräuschlos einigen konnte, knallte es rund um den Abschied von David Alaba Richtung Madrid umso mehr.

Uli Hoeneß nannte Zahavi einen geldgierigen Piranha und Hasan Salihamidzic soll laut "Bild" den Berater bei einem Treffen wutentbrannt angebrüllt haben.

Einen ähnlichen Verlauf müssen die Verantwortlichen des FCB nun nicht fürchten, denn Coman hat das Mandat für Zahavi auslaufen lassen und lässt sich wieder vor allem von seinem Vater Christian beraten.

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Coman will mehr Geld

Papa Coman hat allerdings auch ein ehrgeiziges Ziel: Sein Sohn soll ein Topverdiener mit einem Jahresgehalt von 17 bis 20 Millionen Euro werden.

Vor allem sein goldener Treffer im Champions-League-Finale 2020 gegen PSG gilt als ein Argument der Familie Coman – aber eben auch die aktuell guten Leistungen. Und das trotz seiner Herz-OP vor nur wenigen Monaten.

Die Bayern halten mit dem Hinweis auf die corona-bedingt schwierige Finanzlage dagegen. Außerdem wollen sie das Gehaltsgefüge innerhalb der Mannschaft in einem gesunden Rahmen halten.

Jetzt also die zarte Annäherung: "Wir haben natürlich Gespräche geführt. Der Klub wird weiter mit meinem Berater sprechen und vielleicht haben wir bald Neuigkeiten", sagte Coman auf ran-Nachfrage und beteuerte, dass die Tür für die Bayern noch "nicht zugeschlagen" sei.

Nagelsmann könnte der entscheidende Faktor sein

Dass Coman auf der anderen Seite von "mehreren Optionen" für sich sprach, überrascht bei den Bayern niemanden – doch genau hier könnte Nagelsmann eine entscheidende Rolle spielen. Sein Draht zum Franzosen könnte den Ausschlag für den Rekordmeister geben.

"Er ist ein ganz lieber Mensch. Es wäre schön, wenn er noch mehrere Jahre hier ist. Menschlich, aber auch von seiner Art her Fußball zu spielen", flötete der Trainer daher auch Richtung Coman, ohne gleichzeitig zu vergessen, dass solche Worte die Gegenseite bei ihren Forderungen nur noch forscher werden lassen könnte.

Also fand Nagelsmann auch sanft kritische Worte, indem er von Coman mehr Abschlussstärke forderte. Er sehe seinen Schützling hier aber auf einem guten Weg.

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Die Zeit drängt

Die entscheidende Phase im Poker um Comans Zukunft beginnt übrigens schon bald. Denn will der FC Bayern noch eine gute Ablöse kassieren, müsste er den Offensivspieler bereits im Sommer 2022 ziehen lassen. Der Vertrag läuft noch bis 2023.

Nagelsmann bleibt also nicht mehr allzu viel Zeit, seinen Charme weiter spielen zu lassen. Am Dienstagmittag machte er den Anfang.

Ob die Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic ihm auf diesem Pfad folgen, wird entscheidend sein. Verschiedenen Berichten zufolge rechnet man beim FCB derzeit nicht damit, dass Coman bleibt. Ob die heutigen Aussagen daran etwas ändern können?

Sollte Coman den Klub wirklich verlassen, könnte Nagelsmanns Lächeln jedenfalls schnell wieder einfrieren…

Stefan Kumberger

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