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Martin Hinteregger beendet seine Karriere! Sein Statement im Wortlaut
- Aktualisiert: 23.06.2022
- 17:55 Uhr
- ran.de
Martin Hinteregger hat offiziell sein Karriereende verkündet. Nach dreieinhalb Jahren und 138 Einsätzen für Eintracht Frankfurt zieht er sich mit sofortiger Wirkung vom Profifußball zurück. Auf der Vereinswebsite veröffentlichte er sein Statement.
München - Martin Hinteregger verkündet sein Karriereende. Nach dreieinhalb Jahren im Trikot der Eintracht zieht er sich mit sofortiger Wirkung vom Profifußball zurück. In einem persönlichen Gespräch mit dem Eintracht-Vorstand informierte er diesen über seine Entscheidung und bat ihn um die vorzeitige Beendigung seines Vertrags. Dieser Bitte kam der Verein nach.
In einem langen Statement auf der Vereinsseite erklärte der Österreicher seine Entscheidung. "Ich hatte bereits im vergangenen Herbst erste Gedanken, nach der Saison aufzuhören. Ich habe mich sportlich in einer schwierigen Phase befunden: Meine Leistungen waren schwankend. Die Siege haben sich nicht mehr so gut angefühlt, dafür tat jede Niederlage doppelt so weh", so Hinteregger und klärte damit auch, dass er schon länger über den Rücktritt nachdachte. Zuletzt stand der Österreicher vermehrt in der Kritik, das soll aber nicht der Grund für seine Entscheidung gewesen sein.
Hinteregger: "Frankfurt ist meine zweite Heimat geworden"
"Mein Leistungsschub im Frühjahr und unsere gemeinsamen Erfolge in der Europa League haben mich dann umso mehr motiviert, mich mit einem großen sportlichen Erfolg zu verabschieden. Den Sieg in der Europa League habe ich deswegen so ausgiebig genossen, weil ich da schon wusste, dass es meine letzte große Siegesfeier mit den fantastischen Fans in dieser Stadt sein würde, die meine zweite Heimat geworden ist", sagte der 29-Jährige weiter.
Der Innenverteidiger spielte vor seiner Zeit bei Frankfurt beim FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga, erlebte bei der Eintracht aber seine erfolgreichste Zeit. "Ich werde ausschließlich mit großer Dankbarkeit und Freude an meine Zeit bei der Eintracht zurückdenken, mich weiterhin mit dem Verein und seinen Anhängern fest verbunden fühlen und die Mannschaft bei ihrem weiteren Weg durch Europa als Fan unterstützen."
Er bedanke sich bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, der sportlichen Führung und allen voran den Fans, die auch in den schwierigen Zeiten immer hinter ihm standen.
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Hinteregger: "Tragweite einiger Themen erst im Nachhinein klar geworden"
Hinteregger wollte sich im gleichen Atemzug entschuldigen. Besonders die aufgedeckten Geschäftsbeziehungen zum FPÖ-Politiker Heinrich Sickl schadeten seinem Image zuletzt. "In den vergangenen Wochen haben sich rund um meinen 'Hinti-Cup', den ich mit Herzblut und besten Gewissens ausgetragen habe, einige Themen ergeben, deren Tragweite mir erst im Nachhinein klar geworden ist", erklärte der 29-Jährige.
"Emotionale, vielleicht unbedachte Worte von mir haben zu Irritationen geführt und dafür möchte ich mich entschuldigen. Das bedaure ich sehr. Um es nochmal ganz klar zu sagen: rechtes, intolerantes und menschenverachtendes Gedankengut verurteile ich aufs Schärfste. Wer mich kennt, weiß das. Zunächst gilt es für mich, etwas Abstand zu gewinnen und mein Leben neu auszurichten."
Er möchte sich bedanken, dass ihm die Eintracht des jetzt ermöglicht.
Krösche: "Hinteregger ist in Frankfurt immer willkommen"
Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche meldete sich ebenfalls zu Wort und bedankte sich für die Jahre und die gemeinsame Zeit, zeigte sich aber auch überrascht von der Entscheidung: "Martins Entscheidung kam für uns unerwartet, aber er hat uns seine Perspektive und Gründe eindrücklich und überzeugend dargelegt. Daher war es für uns keine Frage, diesem sportlich schmerzlichen aber menschlich nachvollziehbaren Wunsch zu entsprechen."
Krösche sagte außerdem, dass er Respekt für Hintereggers aufrichtige Entschuldigung habe und wünscht ihm für seinen zukünftigen Weg alles Gute.
Als "verdienter Spieler und Europapokalsieger" sei er in Frankfurt zudem "immer willkommen".
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