Dallas Cowboys
Geplanter Kniefall: Dontari Poe will protestieren und hofft auf Unterstützung von Jerry Jones
- Aktualisiert: 08.07.2020
- 12:10 Uhr
- ran.de
Im Zuge der "Black Lives Matter"-Bewegung wollen zahlreiche Spieler und Trainer protestieren. Bei den Dallas Cowboys ist unklar, ob Jerry Jones das Vorhaben unterstützt, denn der Besitzer der Franchise äußert sich nicht.
München/Dallas - Jerry Jones schweigt. Und das beharrlich.
Ein Umstand, der für sich genommen schon eine Meldung wert ist, weil der Besitzer der Dallas Cowboys jemand ist, der eigentlich zu jedem Thema etwas zu sagen hat. Und: Jones redet grundsätzlich sehr gerne.
Doch seit dem Tod von George Floyd und den anschließenden "Black Lives Matter"-Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt hat sich Jones zurückgezogen, hält sich aus den Diskussionen heraus, während sich viele NFL-Spieler, -Trainer und auch andere Besitzer äußern und die Bewegung und die Intention dahinter unterstützen. Und dazu auch mögliche Kniefälle während der Nationalhymne als möglichen Spieler-Protest. Das war 2016, als der damalige 49ers-Quarterback Colin Kaepernick damit anfing, noch anders.
Kniefall vor der Hymne
Damals hatte sich auch Jones gegen diese Form des Protests während der US-Hymne ausgesprochen, er kniete trotzdem mit seinen Spielern, allerdings VOR "The Star-Spangled Banner".
Dontari Poe spielte zu der Zeit bei den Atlanta Falcons und protestierte 2017 ebenfalls per Kniefall, er hatte den Rückhalt von Trainer Dan Quinn. Der Tackle, der in der Offseason als Free Agent zu den Cowboys wechselte, tendiert dazu, 2020 wieder auf diese Weise zu protestieren. Den Segen von Jones hat er indes noch nicht.
"Ich habe noch nicht mit Jerry gesprochen", sagte Poe dem "Bleacher Report": "Ich hoffe, dass er seine Unterstützung zeigt. Er ist Besitzer eines NFL-Teams. Verstehen Sie, was ich sage? Die Mehrheit dieses Teams besteht aus Leuten, die unterdrückt werden. Also selbst wenn man nicht vorneweg geht, müssen wir wissen, dass wir die Unterstützung genießen."
Er hofft, dass er nicht erklären muss, warum er sich so entscheidet. "Wenn du es nicht verstehst, willst du es einfach nicht wissen", sagte er.
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Kritik an Jones
Er macht aber auch keinen Hehl daraus, dass das Schweigen seines Chefs auch eine Message ist. Jones wurde dafür bereits kritisiert, vor allem Neuzugang Gerald McCoy nimmt da kein Blatt vor den Mund.
"Sein Schweigen bedeutet definitiv viel, denn in jeder anderen Situation wird er zu den meisten Dingen etwas zu sagen haben", sagte Poe. "Ich hoffe, dass er sagt: 'OK, ich bin bereit zu helfen, ich bin bereit zu kämpfen und ich bin bereit, mit euch zusammen zu stehen.'"
Doch noch schweigt Jones. Und das beharrlich.
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