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Wegen Rauswurf von Adam Szalai

Nach Mainzer Meuterei: 05er richten Blick auf Stuttgart-Spiel

  • Aktualisiert: 25.09.2020
  • 14:19 Uhr
Article Image Media
© imago images/Martin Hoffmann
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Beim FSV Mainz 05 brodelt es gewaltig. Erst der Rauswurf von Stürmer Adam Szalai, dann der Trainingsstreik des gesamten Teams - die Verantwortlichen sind vor dem Duell mit dem VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr im Liveticker auf ran.de) um Schadensbegrenzung bemüht.

Mainz - Die Nacht nach der Mainzer Meuterei war kurz. Rouven Schröder rieb sich die müden Augen, als er am Donnerstag mit einem Tag Abstand versuchte, die Wogen zu glätten - der gewaltige Imageschaden war nach dem Trainingsstreik der Profis des FSV Mainz 05 am Mittwoch aber nicht mehr zu kitten. Beim selbsternannten Karnevalsverein ist Schluss mit lustig, es liegt offenbar einiges im Argen.

"Über Nacht und im Gespräch heute Morgen ist allen klipp und klar bewusst geworden, was das gestern war: eine Eskalationsstufe", sagte Schröder, der nach zahlreichen Krisensitzungen sichtlich mitgenommen wirkte: "Es ist vollkommen klar, dass das kein schöner Moment ist." Und ebenso klar sei, "dass diese Geschehnisse nicht von jetzt auf gleich behoben sind."

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Beierlorzer zeigt teilweise Verständnis

Immerhin kehrten die Spieler, die am Mittwoch aus Unmut über die Suspendierung des Stürmers Adam Szalai das Training verweigert hatten, am Donnerstag auf den Platz zurück, um sich auf das Punktspiel gegen Aufsteiger VfB Stuttgart am Samstag (Samstag, 15.30 Uhr im Liveticker auf ran.de) vorzubereiten - so gut das nach diesen turbulenten Tagen am Bruchweg eben geht.

Umso skurriler muteten da die Aussagen von Trainer Achim Beierlorzer an. Denn wer dem 52-Jährigen so zuhörte, konnte den Eindruck gewinnen, es sei alles halb so schlimm. Beierlorzer zeigte sogar teilweise Verständnis für seine Spieler.

"Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich diesen Zusammenhalt für ein Teammitglied durchaus nachvollziehen kann", sagte der Coach, auch wenn er einschränkte: "Auf der anderen Seite wäre es mir als Spieler und auch als Trainer nie in den Sinn gekommen, dass man diesbezüglich tatsächlich nicht zum Training geht."

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Szalai will Trainingsteilnahme erzwingen

Das Beben, für das die Spieler im beschaulichen Mainz gesorgt hatten, wird auf jeden Fall nachhallen. An der Situation von Szalai werde sich trotz der Solidarität des Teams nichts ändern, sagte Beierlorzer. Der ungarische Stürmer war am Montag aussortiert und mit sofortiger Wirkung vom Trainingsbetrieb der Profis ausgeschlossen worden. Laut Aussage seines Beraters Oliver Fischer in der "Mainzer Allgemeinen Zeitung" will er seine Trainingsteilnahme aber notfalls erzwingen und sich keinesfalls einen neuen Klub suchen.

"Es waren rein sportliche Gründe", bekräftigte Schröder, der Klub habe Szalai schon im Sommer einen Wechsel nahegelegt, weil Einsatzzeiten nicht garantiert werden könnten. Fischer hatte zuvor in der "Bild"-Zeitung aber behauptet, es sei "für jedermann offensichtlich, dass die ausgesprochene Freistellung keine reinen sportlichen Gründe haben kann".

Fokus auf Stuttgart-Spiel

"Es hatte nichts, gar nichts mit dem Thema Gehalt zu tun", betonte Schröder jedoch und nahm damit Bezug auf vorangegangene Spekulationen. Laut der "MAZ" sollen bei dem Streik auch die Gehaltsstundung für die Profis während der Coronakrise sowie interne Kritik an Trainer Beierlorzer eine Rolle gespielt haben. "Ich nehme kein Zerwürfnis wahr", sagte Beierlorzer dazu nur.

Der Fokus soll nun schnell wieder auf das Bundesligaspiel gegen Stuttgart gerichtet werden, dabei nahm Schröder die Spieler in die Pflicht. "Diese Verantwortung diesem Verein gegenüber ist das Größte, was es gibt", sagte er: "Und das ist das Spiel am Samstag. Da können wir als Solidaritätsgruppe zeigen, was wir draufhaben, was es bewirkt hat, und für welche Farben wir spielen."

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