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Niclas Füllkrug für Deutschland - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 20.10.2022
  • 10:19 Uhr
  • ran.de/Martin Volkmar
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© 2022 Getty Images
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Die Länderspiele und der Bundesliga-Spieltag haben einmal mehr gezeigt: Ohne echten Mittelstürmer droht der deutschen Nationalmannschaft bei der WM ein frühes Aus. Eine Lücke, die nur einer ausfüllen kann. Ein Kommentar von ran-Redakteur Martin Volkmar.

München - Nerven hat der Mann jedenfalls. Zwei Wochen lang durfte sich Niclas Füllkrug zahlreiche Lobeshymnen auf seine Person anhören. Inklusive der Forderung namhafter Experten, den Stürmer von Werder Bremen mit zur WM nach Katar zu nehmen.

Trotzdem spielte der Doppel-Torschütze beim 5:1 gegen Mönchengladbach am Samstag auf, als stünde er nicht mehr unter Beobachtung als im Vorjahr, als er mit 19 Treffern Werder zur sofortigen Bundesliga-Rückkehr verhalf, gemeinsam mit seinem kongenialen Sturmpartner Marvin Ducksch. Mit einem gewissen Druck scheint Füllkrug also umgehen zu können.

Er wird dieses Vertrauen in die eigene Stärke brauchen. Denn der 29-Jährige muss noch mindestens einen Monat lang so performen wie bislang in dieser Saison. Klar ist: Trifft der nun unter weit größerer Beobachtung stehende Füllkrug in den kommenden Wochen das Tor nicht mehr, wird er für das deutsche WM-Aufgebot keine Rolle spielen.

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Niclas Füllkrug: Klar bester deutscher Mittelstürmer 

Umgekehrt muss daher aber eben auch gelten: Macht "Fülle" so weiter wie bisher, muss ihn Bundestrainer Hansi Flick für Katar nominieren. Denn der Angreifer ist derzeit der mit Abstand beste deutsche Mittelstürmer, nicht nur wegen seiner sieben Tore in acht Spielen (Quote 0,875) und zwei Torvorlagen, sondern auch wegen seiner Präsenz im Spiel, seiner körperlichen Robustheit gerade bei hohen Bällen und seiner Nervenstärke und Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. 

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Ein Mann wie Füllkrug fehlt dem DFB-Team - nebenbei bemerkt schon seit Jahren. Die vergangenen drei Turniere waren auch deshalb nicht erfolgreich, weil die Mannschaft ihre spielerische Überlegenheit fast nie in Treffer ummünzen konnte. Bei der EM 2016, bei der die deutsche Auswahl im Halbfinale Frankreich klar überlegen war, versuchte sich der alternde Mario Gomez ebenso vergeblich wie beim blamablen WM-Vorrunden-Aus 2018.

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DFB-Team: Timo Werner ist keine "echte 9"

Seitdem sucht Deutschland vergeblich eine "echte 9", denn Timo Werner hat an guten Tagen viele Qualitäten, aber nicht die eines kantigen Mittelstürmers wie Robert Lewandowski oder Erling Haaland. Und U-21-Europameister Lukas Nmecha ist bei Flick bislang nicht über den Status des Bankdrückers hinausgekommen.

Somit bleibt letztlich nur Niclas Füllkrug für die Nachfolge von Gerd Müller, Rudi Völler und Miroslav Klose. Der Vergleich mit den größten deutschen Stürmern macht deutlich, wie wenig ihnen Füllkrug ungeachtet seiner Qualitäten das Wasser reichen kann. Aber das muss er auch gar nicht. Füllkrug muss nur treffen. 

Die Nominierung des Mannes mit der emblematischen Zahnlücke ist alternativlos, wenn Flick beim Turnier die reale Gefahr verringern will, "in Schönheit zu sterben". Die Mannschaft braucht einen Vollstrecker wie Füllkrug, weil es derzeit leider keinen anderen gibt. Wenn er die Nerven behält und genauso weitermacht wie bisher.

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