0:8 bei den Bayern
Peinlich-Pleite gegen den FC Bayern: Auf Schalke brennt's schon wieder
- Aktualisiert: 18.09.2020
- 23:56 Uhr
- ran.de / Andreas Reiners
Sie hatten sich so viel vorgenommen und gerieten beim 0:8 beim FC Bayern so hilflos unter die Räder, dass man sich auf Schalke bereits nach dem Auftakt große Sorgen machen muss. Trainer David Wagner steht sofort massiv unter Druck.
München – Eine wochenlange Vorbereitung. Das Einschwören auf die neue Saison. Der Schwur, es besser zu machen. Zu kämpfen, sich zu wehren. Optimismus, positive Worte, Vorfreude.
Auf Schalke blickte man mal wieder nach vorne. Wollte den x-ten Neuanfang. Jetzt aber wirklich.
Und dann startet Königsblau mit einem 0:8 gegen den FC Bayern München in die neue Bundesliga-Saison. Und irgendwie ist alles noch viel schlimmer. Wieder waren alles nur Lippenbekenntnisse. Wie so oft.
Schalke 04: Kein Aufbäumen, kein Kampf
Saftlos, kraftlos, ideenlos. Wehrlos. Hilflos.
0:8. Null zu acht.
Ernüchternd, peinlich. Kein Aufbäumen, kein Kampf.
Man ist als Klub schon tief gesunken, wenn man sich dann auch noch vom Hamburger SV hochnehmen lassen muss.
Immerhin: Die Spieler blieben nach der Klatsche ihrer Linie treu und waren auch bei der Suche nach Erklärungen für die desaströse Leistung ideenlos.
"Ein 0:8 ist ein ganz bitterer Auftakt", stellte Bastian Oczipka ganz treffend fest. "Es war klar, dass es schwer werden wird, aber das Ergebnis ist scheiße", merkte er, ebenfalls ganz treffend, an. Und fügte hinzu: "Etwas anderes fällt mir nach dem Spiel jetzt auch nicht ein."
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Schalke 04: Bremen eher der Maßstab
Man habe von den Bayern die Grenzen aufgezeigt bekommen, so Oczipka. "Der Trainer hat angesprochen, dass es direkt weitergeht gegen Werder und dass dies eher unser Maßstab ist."
Ganz falsch ist das nicht, die Bayern sind nicht der Maßstab der Königsblauen. Man kann gegen den Triple-Sieger, der an diesem ersten Spieltag sehr hungrig und spielfreudig war und ja auch offiziell als Champions-League-Sieger die beste Mannschaft Europas ist, auch ohne Frage verlieren.
Nur hat sich S04 so wehrlos ergeben, dass man sich ganz unabhängig vom Ergebnis schon jetzt wieder große Sorgen machen muss. Denn so ist Werder auch nicht der Maßstab, sondern eine Nummer zu groß.
Benjamin Stambouli versuchte es nach dem Spiel mit der verbalen Brechstange, nachdem er sich auf dem Platz kampflos in sein Schicksal ergeben hatte.
"Das Ergebnis tut weh", sagte er, suchte dann aber auf skurrile Art und Weise nach Positivem. "Ich habe Hoffnung, denn wir haben nicht aufgegeben. Das Ergebnis ist schlecht, aber wir haben die Mentalität. Wir waren auch naiv in der zweiten Halbzeit, wir hatten immer den Willen zurückzukommen, das ist unsere Mentalität."
Kurioser Mutmacher
Soll heißen: Stambouli macht also Hoffnung, dass Schalke den Bayern planlos und naiv in die Falle tappte, als man beim Stand von 0:5 kopflos nach vorne lief.
Dabei ist die Frage viel dringender: Wie ist dieser Auftritt zu erklären? Was ist das für ein Neuanfang nach einer Rückrunde mit 16 sieglosen Spielen in Serie? Was ist das für ein Zeichen, auch in Richtung des Trainers.
Denn jetzt wirken so manche Aussagen aus dem Vorfeld besonders lächerlich. "Vielleicht ist es wirklich besser, am ersten Spieltag bei den Bayern antreten zu müssen als beispielsweise am 15.", hatte Trainer David Wagner erklärt. "Wir sind bereit", hatte er auch gesagt. Das war seine Mannschaft allerdings zu keinem Zeitpunkt.
Und prompt brennt schon wieder der Baum auf Schalke, der Trainer steht mit dem Rücken zur Wand und massiv unter Druck. Sportvorstand Jochen Schneider hatte seine Rückendeckung absichtlich nicht in erster Linie an Ergebnisse gekoppelt, sondern vor allem an die Art des Auftretens.
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Andreas Reiners
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