ran Bundesliga Webshow: Martin Stranzl über Umgang mit Max Kruse: "Max, hör auf mit der Scheiße!"

… den Umgang mit Max Kruse innerhalb einer Mannschaft: "Wir in Gladbach konnten damit sehr gut umgehen. Wir wussten das einzuschätzen und daher war es nie ein Problem oder Thema. Als er in die Nationalmannschaft kam, hat er Zusatzschichten eingelegt, weil es hieß, er müsse seinen Body mehr formen. Da hat er extrem viel Gas gegeben, er hat sich reingekniet. Nur: Was war der Benefit für uns? Er war schlecht! Er hat acht oder neun Spiele nicht getroffen. Wir als Mannschaft sind dann zu ihm und haben gesagt: 'Max, hör auf mit der Scheiße!' Auf einmal hat er wieder getroffen. Da frage ich mich: Was ist wichtiger? Er ist wie er ist. Man sollte nicht versuchen, ihn zu verändern." 

… die Lebensweise von Max Kruse: "Er polarisiert sehr, aber das kann ich als Mannschaft auch nutzen und muss es nicht negativ sehen! Er trinkt keinen Tropfen Alkohol, seine einzige Sucht oder Leidenschaft ist dieser Nutella-Tick. Es ist schade, wie seine Karriere aktuell verläuft. Das mit seinem YouTube-Kanal ist mir jetzt auch ein bisschen zu viel. Da würde ich als alter Haudegen vermutlich schon mit ihm reden, dass er das reduziert. Aber er ist ja wegen seiner Verletzung freigestellt. Man sollte das alles nicht so negativ sehen. Er ist kein Querulant oder böser Geist." 

… ein mögliches Bundesliga-Comeback von Max Kruse: "Warum nicht? Wir wissen, welche Qualitäten er hat. Er trägt sein Herz auf seiner Zunge und sagt keine so schlimmen Dinge. Er bringt Würze ins Spiel. Das wollen wir alle und eine gewisse Reibung braucht man in der Mannschaft. Deswegen denke ich schon, dass er der einen oder anderen Mannschaft helfen kann."

… die Auseinandersetzung zwischen Jude Bellingham und Mats Hummels am Wochenende: "Normalerweise sagt man ganz klar: Wenn der Hintermann einen Spieler vor sich coacht, führt, dirigiert oder Anweisungen gibt, dann sind die zu befolgen. Da wird dann auch nicht diskutiert. Danach in der Kabine kann man in aller Ruhe die Dinge ansprechen, wenn einem als Vordermann etwas nicht gepasst hat. So macht das seinen sehr, sehr unglücklichen Eindruck." 

… den zu erwartenden Fitness-Zustand der Spieler bei der WM: "Ich finde das angenehmer, als wenn man eine ganze Saison durchspielt und dann ein großes Turnier und die dazugehörige Vorbereitung hat. Taktische Elemente wird man nicht mehr groß eintrainieren können, aber dafür hast du Spieler, die voll im Saft sind! Sie sind nicht leer und bei weitem nicht ausgepowert oder ausgelaugt. Dann kannst du bei so einem Turnier darauf bauen, dass die Jungs eine sehr, sehr gute Fitness haben. Die taktischen Elemente haben die Trainer ohnehin schon längst mit den Spielern geklärt."

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