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Kommentar: DFL und DFB müssen bei Fehlverhalten der Fans härter durchgreifen

ranSicht - Es hilft nur noch eines: Spielabbruch und Wertung gegen den Klub

  • Aktualisiert: 29.02.2020
  • 18:35 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© imago images/MIS
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Die Schmähungen der Fans des FC Bayern in Sinsheim gegen TSG-Förderer Dietmar Hopp zeigen wieder einmal, dass Fans - egal welches Vereins - nichts lernen. Stadionverbote helfen nicht mehr. Es müssen Strafen her, die die Fans härter treffen. Ein Kommentar von ran-Redakteur Rainer Nachtwey.

München - Es steht 6:0. Es ist eine Glanzleistung Deiner Mannschaft, die ohne ihren besten Spieler auskommt.

Sie spielt herausragend - und alles, auf das Du kommst, ist ein Schmähplakat gegen den Förderer des Gegners?

Wie kommst Du auf diese Idee?

Warum machst Du das?

Warum bringst Du Deine eigene Mannschaft gegen Dich auf?

Hast Du nichts gelernt aus den Aktionen anderer Fans?

Hast Du nichts gelernt aus dem Hass, der derzeit ein Land, eine Nation spaltet?

Du lachst über andere Fans, weil sie sich verhalten, wie sie sich verhalten?

Wieso bist Du dann nicht besser?

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Verhalten der Fans ist katastrophal

Es ist ein absolut trauriges Bild, dass Fußball-Fans dieser Tage zeigen. Ob Fans des FC Bayern jetzt am Samstag in Hoffenheim mit den Schmähplakaten gegen Dietmar Hopp.

Ob Fans von Borussia Dortmund, ob Fans von Borussia Mönchengladbach. Egal.

Die Verantwortlichen schämen sich für Dich. Sie verabscheuen Dein Verhalten. Ist Dir das denn nicht bewusst?

Wo ist die Freude, das Vergnügen, die Zeit des Sommermärchens hin? Hast Du das alles schon vergessen?

Ist Dein Neid in unserer Gesellschaft so groß?

Und vor allem: Ist Dein Hass gegen andere größer als die Unterstützung für Deine Mannschaft?

Es ist die Frage, die Du Dir, die ich mir, die wir uns alle stellen müssen.

DFL und DFB müssen durchgreifen

Aber es ist jetzt auch eine Frage, die sich der DFB, die sich die DFL stellen muss, um den Hass, um die Schmähungen anderer aus den Stadien zu bekommen.

Eine Unterbrechung des Spiels ist der erste Weg. Eine Aussperrung der Fans ein zweiter.

Aber anscheinend zeigt das Negativ-Beispiel mit Borussia Dortmund, die nach erneuten Schmähungen gegen Hoffenheim-Förderer Dietmar Hopp für zwei Auswärtsspiele in Hoffenheim ausgegrenzt wurden, nicht die Wirkung.

Stattdessen müssen DFL und DFB jetzt durchgreifen. Heißt im aktuellen Fall in Sinsheim: Spiel abbrechen, das Spiel am Grünen Tisch für Hoffenheim werten.

Und dies bei allen Arten von Vergehen, ob Rassismus, Homophobie oder diverser Schmähungen.

Denn anscheinend lernen die Fans nur, wenn ihre Mannschaft richtig hart getroffen wird.

Nur eine Strafe gegen die Mannschaft schmerzt die Fans so sehr, dass sie damit aufhört.

Eine verpasste Meisterschaft wegen fehlender Punkte aus einem eigentlich mit 6:0 gewonnenen Spiel? Nichts wäre wohl schlimmer.

Anscheinend kann es nur dann dazu kommen, dass sich Fans untereinander regulieren.

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Großartiges Statement von beiden Mannschaften

Denn es hilft ja selbst nichts, wenn Spieler, Trainer, Sportdirektor, Vorstand in die Kurve gehen, die Fans bitten, anflehen, die Plakate abzuhängen, darauf zu verzichten.

Was Hoffnung macht, ist das Verhalten der Klubs.

Das Statement der Mannschaften des FC Bayern und der TSG 1899 Hoffenheim, die verbleibende letzte Viertelstunde sich gegenseitig den Ball zuzuspielen, Gemeinschaft zu zeigen, war ein großes.

Dass Karl-Heinz Rummenigge Seite an Seite mit Dietmar Hopp stand, dass beide Mannschaften ihm applaudierten, zeigt, dass im Fußball der Zusammenhalt untereinander noch da ist.

Das macht Hoffnung.

Auch wenn diese bei manchen Fans auf immer verloren ist.

Rainer Nachtwey

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