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Absage provoziert?

ranSicht: Tuchel-Nein zwingt Heynckes zum Weitermachen

  • Aktualisiert: 26.03.2018
  • 13:12 Uhr
  • ran.de / Carolin Blüchel
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© 2018 imago
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Die Absage von Thomas Tuchel an den FC Bayern ist auf den ersten Blick der Super-GAU. Auf den zweiten Blick vielleicht aber auch Kalkül.

München - Sieben Monate hatten die Bayern Zeit, Thomas Tuchel als Nachfolger von Jupp Heynckes zu verpflichten. Sieben Monate ließen sie den 44-Jährigen zappeln. Obwohl sie sieben Monate lang stets brav die Qualitäten des früheren BVB-Trainers lobten. Warmhalten könnte man ein solches Vorgehen auch nennen. Wie ein Seitensprung, der monatelang die Scheidung des Geliebten herbeisehnt, die aber nicht eintritt. Ganz im Gegenteil.

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Thomas Tuchel zum FC Arsenal
News

Laut Kicker: Tuchel wird Trainer beim FC Arsenal

Nach seiner Absage an den FC Bayern München steht der nächste Arbeitgeber von Thomas Tuchel offenbar fest. Wie der "Kicker" berichtet, zieht es den 44-Jährigen nach England zum FC Arsenal.

  • 25.03.2018
  • 12:51 Uhr

Die hartnäckigen Versuche von Präsident Uli Hoeneß, seinen alten Freund und Weggefährten Jupp Heynckes immer wieder mit Nachdruck zum Weitermachen zu bewegen, müssen für Tuchel wie ein Misstrauensvotum gegen seine Person gewirkt haben. Ein No-Go für jeden stolzen Trainer. Tuchels Entscheidung, sich einem anderen europäischen Spitzenklub anzuschließen statt zu Hause Däumchen drehend eine finale Entscheidung der Bayern-Bosse abzuwarten, ist daher mehr als verständlich. Vielleicht sogar gesichtswahrend.

Tuchel gefühlt nur zweite Wahl

Weshalb sollte sich Tuchel - als gefühlt zweite Wahl - dem Rekordmeister anschließen, während sich der FC Arsenal, Paris St. Germain oder der FC Chelsea die Finger nach ihm lecken. Zehn Tage vor der offiziellen Anfrage der Bayern hatte Tuchel - so wird kolportiert - seinem künftigen Arbeitgeber die Zusage erteilt, wer immer das auch sein wird.

Und die Münchner stehen plötzlich da wie die begossenen Pudel. Oder nicht? Dass sich ein ambitionierter Trainer wie Thomas Tuchel anderweitig umsieht, wenn eine monatelange Hängepartie kein Ende findet, dürfte allen Verantwortlichen beim Deutschen Meister klar gewesen sein. Vielleicht steckte ja sogar Kalkül hinter der bayerischen Hinhaltetaktik.

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Heynckes im Zwiespalt

Mit der Absage Tuchels wird einer jetzt ohne eigenes Zutun in die Ecke gedrängt. Einer, der sich zuletzt öffentlich deutlich pro Tuchel ausgesprochen hatte: Jupp Heynckes. Ein Freundschaftsdienst für Hoeneß sollte es sein, als der 72-Jährige im Oktober vergangenen Jahres aus dem Ruhestand auf die Trainerbank zurückkehrte.

Doch die Art und Weise, wie der Triple-Coach ein gespaltenes Team mit Grüppchenbildung wieder zur Mannschaft formte und mit scheinbarer Leichtigkeit in die Erfolgsspur zurückführte, weckte zumindest bei Hoeneß den Wunsch nach Kontinuität. Lieber keine Experimente mehr.

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Tuchel-Absage spielt Hoeneß in die Karten

Vielleicht stellte sich Fuchs Hoeneß ganz bewusst monatelang quer und verhinderte eine Tuchel-Verpflichtung. Um Zeit zu gewinnen. Vielleicht hoffte er sogar, dass Tuchel woanders unterschreiben würde. Vielleicht führte der Präsident die Trainer-Notlage bei seinem FC Bayern erst herbei, wohl wissend, dass sich sein Freund Heynckes noch ein allerletztes Mal zum Weitermachen überreden lassen würde. Aber eben nur dann, wenn wirklich alle Stricke reißen.

Reine Spekulation, zweifelsohne. Bei einem alten Hasen wie Hoeneß aber denkbar.

Von Carolin Blüchel

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