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RB Leipzig gegen FC Bayern München live in SAT.1

RB Leipzig - Keeper Janis Blaswich im Interview: "Jeder muss gegen Bayern ans Limit gehen"

  • Aktualisiert: 20.01.2023
  • 11:39 Uhr
  • ran.de / Christian Stüwe
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Janis Blaswich ist aktuell die Nummer eins bei RB Leipzig. Nach der Verletzung von Peter Gulacsi übernahm der ehemalige Gladbacher im Kasten von RB Leipzig und machte seine Sache gut. Im exklusiven ran-Interview spricht er über das Duell gegen den FC Bayern (ab 19 Uhr live in Sat.1 und im Stream), Max Eberl und die Champions League.

Von Christian Stüwe

Janis Blaswich ist aktuell die Nummer eins bei RB Leipzig. Nach der Verletzung von Peter Gulacsi übernahm der ehemalige Gladbacher im Kasten von RB Leipzig und machte seine Sache gut. Im exklusiven ran-Interview spricht er über das Duell gegen den FC Bayern, Max Eberl und die Champions League.

ran: Janis Blaswich, Sie haben zuletzt das Testspiel gegen FK Mlada Boleslav wegen Wadenproblemen verpasst. Sind Sie fit für das Top-Spiel am Freitag (ab 19 Uhr live in Sat.1 und im Stream) gegen den FC Bayern München?

Janis Blaswich: "Ja, ich bin fit und bereit für Freitag."

ran: Nach der langen WM-Pause von mehr als zwei Monaten wird das Spiel ein Kaltstart. Wie schätzen Sie die Form von RB Leipzig ein?

Blaswich: "Wir haben sehr gut gearbeitet in der Vorbereitung, im Trainingslager und auch jetzt in Leipzig. Es ist natürlich ganz wichtig, wie man aus dieser etwas längeren Winterpause rauskommt. Wie man in die Rückrunde – ich nenne das jetzt mal so, obwohl ja noch Spiele aus der Hinrunde anstehen - startet. Aber nicht nur der Start ist wichtig, sondern alle Spiele, die anstehen."

ran: Wie haben Sie die lange Zeit ohne Spiele erlebt?

Blaswich: "Es wäre natürlich schöner gewesen, wenn wir in unserem Rhythmus hätten bleiben können. Wir haben vor der Pause sehr viele Spiele gehabt, die alle gut für uns liefen. Andererseits war es für den Körper auch gut, mal kurz runterzufahren, um dann wieder kontrolliert und intensiv hochzufahren. Diese lange Winterpause war eine neue Erfahrung für alle, aber wir haben sie gut genutzt.

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Markus Babbel ITV
News

Babbel im XXL-Interview: "Leipzig wird Bayern am gefährlichsten"

Die Bundesliga ist zurück und steht wieder in den Startlöchern. Zum Auftakt gibt es gleich einen Kracher: RB Leipzig empfängt den FC Bayern München (live in SAT.1). Vor dem Restart der deutschen Eliteliga gab Markus Babbel exklusiv bei "ran" seine Einschätzung.

  • 19.01.2023
  • 12:16 Uhr

ran: Auch der FC Bayern lässt sich nach der WM-Pause schwer einschätzen. Was erwarten Sie von den Münchnern?

Blaswich: "Über die Qualität der Bayern brauchen wir nicht zu sprechen. Da ist sehr viel individuelle Qualität in der Mannschaft, das ist herausragend gut. Aber darauf haben wir uns vorbereitet. Wir freuen uns auf ein absolutes Top-Spiel!"

ran: Wie ist der FC Bayern zu knacken?

Blaswich: "Das geht natürlich nur mit einer überragenden Mannschaftsleistung. Jeder muss absolut ans Limit gehen. Es muss vieles passen, um die Bayern zu schlagen. Aber wir nehmen es uns auf jeden Fall vor."

ran: Aus Ihrer Sicht als Torwart: Wie schwer wiegt der Ausfall von Manuel Neuer für den FC Bayern?

Blaswich: "Grundsätzlich: Die Torhüterposition ist eine Schlüsselposition, der Torhüter ist sehr wichtig für die Mannschaft. Manuel Neuer ist auch ein hervorragender Fußballer, die Bayern können sich mit ihm gut aus Drucksituationen befreien und hinten rausspielen. Aber ich befasse mich damit nicht so viel. Wer bei den Bayern auf dem Feld steht, wer im Tor steht, ist für unsere Leistung irrelevant und steht deshalb für uns nicht im Fokus."

ran: Mit einem Sieg könnte RB Leipzig bis auf drei Punkte an den FC Bayern heranrücken. Ist die Meisterschaft ein Thema in Leipzig?

Blaswich: Wir beschäftigen uns nicht jeden Tag mit der Möglichkeit, Meister werden zu können. Wir legen den Fokus erstmal nur auf uns und wollen eine Jäger-Rolle übernehmen. Uns ist aber auch bewusst, dass das nicht nur an dem einen Spiel hängen wird. Wir müssen einfach daran anknüpfen, wo wir aufgehört haben. Und das ist unser Ziel: Mit der Intensität und Energie weiterzumachen, mit der wir in die Winterpause gegangen sind. Und dann schauen wir mal, was passiert.

ran: Der Saisonstart war schwach, Trainer Domenico Tedesco wurde durch Marco Rose ersetzt. Die Mannschaft kletterte dann bis auf Rang drei. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Mannschaft?

Blaswich: "Positiv, weil wir viele Punkte geholt haben. Wir waren zuletzt sehr präsent und haben mit viel Intensität gespielt. Das macht RB Leipzig einfach aus. Aber wir müssen das auch immer wieder bestätigen. Das ist unsere Aufgabe und unser Ziel."

ran: Sie haben nach der Kreuzbandverletzung von Peter Gulacsi im Alter von 31 Jahren ihr Champions-League-Debüt gegeben und unter anderem beim Sieg gegen Real Madrid im Tor gestanden. Ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen?

Blaswich: "Ja, klar ist das schön, auch wenn die Umstände mit Peters Verletzung sehr traurig waren. Auf dem Niveau mithalten und der Mannschaft helfen zu können, ist aber wirklich ein Traum. Es ging alles sehr schnell. Aber ich denke jetzt nicht mehr drüber nach, es ist abgehakt. Wir haben Ziele, die wir erreichen wollen."

ran: Ein Debüt in der Königsklasse mit 31 ist aber nicht alltäglich…

Blaswich: "Das stimmt. Das ist vielleicht auch Motivation für andere Spieler und zeigt, dass es nie zu spät ist, um im Fußball etwas zu erreichen. Und dass es sich immer lohnt, hart zu arbeiten, am Limit zu trainieren und klare Ziele im Kopf zu haben."

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ran: Sie sind im Sommer als Nummer zwei zu RB Leipzig gekommen, durch die Verletzung von Peter Gulasci Anfang Oktober wurden Sie zur Nummer eins. Einerseits wartet man als Nummer zwei auf seine Chance, andererseits ist so eine Verletzung natürlich tragisch. Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?

Blaswich: "Da sind immer zwei Seiten zu betrachten. Wir verstehen uns im Torwart-Team sehr, sehr gut und arbeiten sehr positiv und hart zusammen. Wir pushen uns gegenseitig. Deswegen ist es natürlich nicht schön, dass es nun durch eine Verletzung dazu gekommen ist, dass ich auf meine Spiele komme. Ich versuche einfach, der Mannschaft zu helfen. Natürlich habe ich auch meine eigenen Ziele, die ich erreichen möchte. Aber im Fokus stehen die Ziele der Mannschaft."

ran: Sie waren viele Jahre in Gladbach Nummer zwei hinter starken Torhütern wie Marc-Andre ter Stegen oder Yann Sommer. Haben Sie noch Kontakt zu den ehemaligen Konkurrenten?

Blaswich: "Der Kontakt ist immer noch da. Ich bin ein Typ, der einen gesunden Konkurrenzkampf mag. Man versucht sich gegenseitig zu pushen und nicht am Stuhl von jemand zu sägen. Man versucht, als Team erfolgreich zu sein und besser zu werden. Das ist meine Philosophie und daher gibt es diese Kontakte vielleicht auch noch (lacht)."

ran: Sie waren vor Ihrem Wechsel nach Leipzig vier Jahre lang Stammtorwart bei Heracles Almelo und dort auch Kapitän. Was hat Sie dazu gebracht, in die Bundesliga zurückzukehren?

Blaswich: "Die Bundesliga war einfach mein großes Ziel. Die vier Jahre bei Heracles Almelo haben mir sehr geholfen, diesen Schritt gehen zu können. Und wenn dann so ein Top-Verein wie Leipzig anruft, der immer das Ziel hat, Champions League zu spielen und in der Bundesliga anzugreifen, ist das natürlich sehr reizvoll."

ran: Wie ist es, nach den vielen gemeinsamen Jahren bei Borussia Mönchengladbach jetzt in Leipzig wieder mit Max Eberl zusammenzuarbeiten?

Blaswich: Sehr schön. Ich denke, wir alle im Verein können von seiner Kompetenz profitieren. Es freut mich einfach, dass er wieder im Fußball präsent ist und wir hier mit ihm zusammenarbeiten können.

ran: Wie erleben Sie ihn derzeit?

Blaswich: "Er hat auf mich einen sehr frischen und positiven Eindruck gemacht. Er ist derselbe Mensch geblieben, den ich vor Jahren in Gladbach kennengelernt habe. Das hat mich sehr gefreut."

ran: Jetzt steht das Topspiel gegen Bayern an, im DFB-Pokal-Achtelfinale geht es gegen Hoffenheim, in der Champions League spielt Leipzig im Achtelfinale im Februar gegen Manchester City. Wie groß ist die Vorfreude auf die nächsten Wochen?

Blaswich: "Die Vorfreude ist sehr groß, wir haben sehr viele schöne Spiele vor der Brust. Aber ich denke jetzt noch nicht an die Champions League. Wir spielen jetzt erstmal gegen Bayern, dann steht ein Bundesliga-Spiel gegen Schalke an, welches auswärts alles andere als ein Selbstläufer wird. Der Fokus liegt darauf, von Spiel zu Spiel zu denken. Aber klar, die Spiele gegen Manchester City sind natürlich etwas Besonderes. Aber auch dafür werden wir gewappnet sein."

ran: Was sind Ihre persönlichen Ziele für die Rückrunde?

Blaswich: "Ich setze mir immer viele persönliche Ziele. Aber die kommuniziere ich nicht, sondern behalte sie für mich. Wichtig ist, dass wir zusammen als Mannschaft viele Punkte holen und auf den Platz bringen, was uns ausmacht. Die Energie, die Intensität. Das ist auch mein Ziel, der Mannschaft mit Leistung und Ausstrahlung dabei zu helfen."

Das Interview führte: Christian Stüwe


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