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Bundesliga-Relegation 2022: Hertha BSC - Emotionen, Tränen und Wasser nach Klassenerhalt

  • Aktualisiert: 24.05.2022
  • 10:53 Uhr
  • Tobias Wiltschek
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© IMAGO
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Hertha BSC verhindert im Relegations-Rückspiel den Abstieg aus der Bundesliga. Fredi Bobic gibt einen Einblick in sein Seelenleben. Und Felix Magath verzichtet wegen der Uhrzeit auf sein Lieblingsgetränk.

München/Berlin - Felix Magath hatte immer daran geglaubt – und er sollte in seiner Zuversicht recht behalten.

Was selbst viele Berliner nach der völlig missratenen Saison und dem ernüchternden 0:1 im Hinspiel gegen den Hamburger SV nicht mehr für möglich gehalten hatten, ist wahr geworden.

Hertha BSC ist dem Abstieg im letzten Moment von der Schippe gesprungen. Und als der 2:0-Sieg im Rückspiel der Relegation feststand, da umarmte Magath seine beiden Assistenten Mark Fotheringham und Vedad Ibisevic, ehe er schnurstracks in den Katakomben verschwand.

In dem Stadion, in dem er als Spieler so viele Erfolge feierte, wollte er erst einmal alleine sein – mit sich und seinen Emotionen.

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Felix Magath: "Mein Job ist beendet"

Erst nach über einer halben Stunde stellte er sich zum Interview. "Mein Job ist es jetzt beendet. Darüber, dass wir in der Liga geblieben sind, bin ich natürlich froh und glücklich", sagte der 68-Jährige am ran-Mikrofon.

Seine Spieler zeigten ihre Gefühle offener: Torwart Oliver Christensen rannte wie von der Tarantel gestochen über das gesamte Feld, Kevin-Prince Boateng brüllte seine Erleichterung heraus und Dedryck Boyata liefen Tränen der Freude übers Gesicht.

In diesen Momenten wurde klar, welch große Last den Berliner Spielern von ihren Schultern gefallen ist.

Dabei zeigten sie im Hamburger Volksparkstadion eine Leistung, die nach den letzten Wochen und Monaten kaum jemand erwartet hätte.

Nicht nur ranFußball-Experte Rene Adler sah "eine ganz andere Hertha-Mannschaft" als noch im Hinspiel.

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Hertha setzt HSV sofort unter Druck

Von Beginn an hellwach, setzten die Gäste die Hamburger sofort unter Druck – und wurden dafür schon in der vierten Minute belohnt, als Boyata unbedrängt per Kopf den Eckball von Marvin Plattenhardt in die Maschen wuchten konnte.

Schon in der ersten Halbzeit hat die Hertha vier Torschüsse mehr abgegeben als im gesamten Hinspiel (10:6) und mehr Ecken herausgeholt (3:2).

Die endgültige Entscheidung resultierte ebenfalls aus einer Standardsituation. Plattenhardt zwirbelte einen Freistoß nach guter einer Stunde mit links aus spitzem Winkel direkt ins lange Eck.

Fredi Bobic: "Was für eine coole Sau"

"So eine kalte Schnauze wie Plattenhardt, der das Ding genau so wollte. Was für eine coole Sau", staunte Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic am ran-Mikrofon über den Matchwinner dieser Partie.

Bobic erinnerte im Gefühl der großen Erleichterung aber auch noch einmal an die schwere Ausgangslage, die seine Mannschaft nach der verkorksten Saison und der Heimpleite im Hinspiel zu verkraften hatte.

"Was die Jungs heute abgeliefert haben, war überragend – mit dem ganzen Druck, den wir spüren. Relegation ist ein scheiß Gefühl. Das will kein Mensch mehr haben", sagte er.

Dass die Herthaner aus dieser größtmöglichen Anspannung als Sieger hervorgegangen sind, lag auch maßgeblich an Boateng.

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Kevin-Prince Boateng macht die Aufstellung

Der gebürtige Berliner machte nicht nur von Beginn an bis zu seiner Auswechslung in der 89. Minute ein starkes Spiel. Er war auch für die Aufstellung mitverantwortlich.

"Ich habe ihn vor dem Spiel beiseite genommen", sagte Magath. "Er war der Meinung, dass wir heute die erfahrenen Leute brauchen. Ich habe so aufgestellt, wie er mir das gesagt hat."

Und das hat offensichtlich nicht geschadet.

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Ob Boateng noch einmal als Hertha-Spieler auflaufen wird, steht auch nach dem geglückten Klassenerhalt in den Sternen.

Für Felix Magath ist die Mission damit beendet. Feiern wird er sie übrigens nicht mit seinem Lieblingsgetränk. "Jetzt wäre es mir zu spät für viel Tee. Insofern wechsle ich auf Wasser", verriet er am ran-Mikro, und verabschiedete sich aus der Bundesliga – zumindest einstweilen.

Eine Rückkehr ist aber nicht ausgeschlossen. Als er darauf angesprochen wurde, dass er noch nie abgestiegen sei, antwortete mit seinem eigenen Charme: "Jetzt können wir noch ein halbes Jahr warten. Dann kann ich es ja nochmal probieren."

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