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Nationaler Fußball

Frauenfußball: Ex-Bayern-Vorstand Rummenigge rät Bundesligisten zur Abspaltung vom DFB

  • Aktualisiert: 22.09.2022
  • 20:33 Uhr
  • ran.de/Massimo Fiore
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Karl-Heinz Rummenigge, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, hat den Frauen-Bundesligaklubs in Deutschland einen klaren Vorschlag gemacht. Dem ehemaliger Stürmer zufolge sollten sich die Erstligisten vom Deutschen Fußball-Bund als ihrem Dachverband lösen und eine selbstbestimmte Liga gründen.

München - Der ehemalige Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge rät den Klubs der Frauen-Bundesliga in Deutschland zu einer Abspaltung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). Der ist momentan noch die Dachorganisation der Kickerinnen aus der ersten Liga.

Das sagte Rummenigge in einem Interview mit "Münchener Merkur" und "tz".

Die Entwicklungschancen für die Vereine seien bei eigenständiger Organisation ohne den DFB besser, so der ehemalige Bayern-Boss: "Genauso wie es im Männerfußball geschehen ist, sollte auch die Frauen-Bundesliga darüber nachdenken, ob sie nicht vielleicht eine Art Frauen-DFL gründet. Der Männerfußball hat sich qualitativ nachhaltig entwickelt, als er sich vom DFB in Richtung Selbstständigkeit gelöst hat."

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Bundesliga: Ex-Bayern-Boss Rummenigge sicher - "Vereine können selbständiger agieren"

In Zukunft schneller eigene Entscheidungen treffen - ohne auf die lange Freigabe seitens des DFB warten zu müssen - sieht Rummenigge auch als größten Vorteil einer Abspaltung der Frauen vom aktuellen Dachverband.

Die Bildung einer eigenen Dachorganisation würde zwar langsam vonstatten gehen, wäre aber laut Rummenigge "ein Ansatz, damit sich die Frauen analog dazu ein Stück weit verselbstständigen".

Unterstützung für seine Idee erhält der 66-Jährige von Herbert Hainer, seines Zeichens amtierender Präsident des FC Bayern. 

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Hainer: Bundesliga wurde attraktiver und professioneller

Hainer sieht vor allem eine steigende Attraktivität und Professionalisierung der Bundesliga als Hauptgewinn einer Ausgliederung des Frauenfußballs vom DFB.

Vorbild seien dabei unter anderem die männlichen Konkurrenten, die mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bereits einen eigenen, separaten Spielverband haben.

"Der Männerfußball hat gezeigt, dass die Ausgliederung in einen eigenständigen Spielbetrieb Sinn macht und man mit solchen Entscheidungen viel bewegen kann: Die Bundesliga wurde wesentlich professioneller und attraktiver. Daher kann das eine Option sein", sagte auch Hainer in "Merkur" und "tz".

FC Chelsea, Manchester United, FC Arsenal: Frauenfußball in England als Vorbild

Aber nicht nur die deutschen Männer sind ein Vorbild: Die englische FA Super League der Frauen sei das Paradebeispiel für das enorme Potenzial des Frauenfußballs, so Rummenigge: "Man hat eine Frauen-Liga gegründet, in der verpflichtend ist, dass die Männer-Teams aus der Premier League, die für die großen Einnahmen verantwortlich sind, eben auch ein Frauen-Team haben, in das sie investieren müssen und nachhaltig entwickeln."

Das Modell der Briten könne er sich auch für die Bundesliga vorstellen. Aufgrund des in Großbritannien praktizierten Modells sei es kein Zufall, dass der amtierende Europameister England heiße. Aber auch in Spanien und Italien finde nach und nach ein positiver Wandel in Sachen Frauenfußball statt.

Ob die Bundesliga langfristig vom Hype der Europameisterschaft für den Frauenfußball in Deutschland profitieren kann, wird sich noch zeigen.

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