Bundesliga
Sagnol verrät: FC Bayern München wollte Raphael Varane nicht
- Aktualisiert: 12.04.2020
- 15:45 Uhr
- ran.de
Ex-Bayern-Star Willy Sagnol war 2011 kurzzeitig als Scout für den Rekordmeister tätig. Damals hätte er Raphael Varane für einen Schnäppchenpreis nach München locken können. Die Bosse winkten ab - und dürften sich heute schwarz ärgern.
München - Es ist wohl ein klassischer Fall einer Fehleinschätzung. 2011 hätte der FC Bayern das aufstrebende Abwehr-Juwel Raphael Varane für mickrige fünf Millionen Euro verpflichten können - und winkte dankend ab. Zu teuer für einen 18-Jährigen, lautete das Urteil.
Diese Geschichte aus seiner Zeit als Bayern-Scout erzählte Willy Sagnol bei "RMC Sport". Sagnol habe einen Tipp von einem Freund erhalten und sich Varane, der damals beim RC Lens unter Vertrag gestanden hatte, angesehen.
Varane wäre ein Schnäppchen gewesen
"Ich habe sofort gesehen, wie weit er ist. Die erste Hälfte hat er im Mittelfeld gespielt, die andere als Innenverteidiger. Als ich zurückkam, war ich begeistert. Ich hatte Verbindungen zu Lens und schaffte es, innerhalb von 48 Stunden einen Preis zu bekommen, zusammen mit der Möglichkeit eines kleinen Testspiels, dessen Einnahmen an Lens gehen würden", so der frühere Publikums-Liebling.
"Letztlich wäre es ein Betrag von vier bis fünf Millionen Euro gewesen. Als ich den Verantwortlichen das Dossier übergeben hatte, wurde mir gesagt, dass das etwas zu teuer für einen 18-jährigen Spieler wäre."
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Sagnols Scouting-Frust
Kurz darauf schlug Real Madrid zu. Die Königlichen ließen sogar zehn Millionen Euro Ablöse springen. Sagnol hadert bis heute mit der damaligen Entscheidung der Bayern-Bossen.
"Als Scout ist es natürlich frustrierend, wenn du den Verantwortlichen nicht klar machen kannst, dass du DEN Spieler hast (…) einen, der dazu noch 18 Jahre alt ist und der zehn bis zwölf Jahre im Klub bleiben kann."
Boateng statt Varane
Der Rekordmeister entschied sich stattdessen für Jerome Boateng und bezahlte dafür sogar 13,5 Millionen Euro an Manchester City. Rückblickend gesehen auch kein schlechter Deal.
Doch so ein wenig stellt man sich schon die Frage: Was wäre gewesen, wenn sich die Bayern auch noch Varane geleistet hätten? Der Franzose zählt heute mit 26 Jahren zu den besten Innenverteidigern der Welt. Und die sind schließlich rar.
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