Fußball
Vetternwirtschaft? Berater von Mesut Özil greift den FC Bayern München an
- Aktualisiert: 03.06.2022
- 19:11 Uhr
- ran
Scharfe Aussagen von Erkut Sögüt. Der Berater von Ex-Nationalspieler Mesut Özil nennt den FC Bayern München in einem Interview als Beispiel für Vetternwirtschaft im Fußball.
München - Brisante Aussagen von Erkut Sögüt: Der Berater von Ex-Nationalspieler und Fenerbahce-Profi Mesut Özil hat dem FC Bayern Vetternwirtschaft vorgeworfen.
In einem Interview mit der britischen Zeitung "Daily Mail" sprach der Spieleragent über sein Buch "Deadline", das sich mit Vetternwirtschaft im Fußball-Business beschäftigt. Ein Exempel dafür sei nach Meinung Sögüts der FC Bayern unter der Führung der frühere Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß.
"Ich werde Ihnen dafür ein Beispiel geben: Bayern München, vor nicht allzu langer Zeit, denn Rummenigge ist dort nicht mehr aktiv, und Hoeneß auch nicht. Der Bruder von Rummenigge ist Fußballagent, der Sohn von Rummenigge, Roman, ist auch Fußballagent", schwadronierte der 41-Jährige.
Und weiter: "Der Bruder von Hoeneß ist Fußballagent, und vor nicht allzu langer Zeit arbeitete Matthias Sammer für den Verein. Sein Sohn ist ebenfalls Fußballagent. Stellen Sie sich vor, all diese Agenten tummeln sich um den Fußballclub Bayern München. Du liegst bereits 0:1 zurück. Du kämpfst gegen jemanden, der ein Familienmitglied im Verein hat, was kannst du tun?"
Vetternwirtschaft beim FC Bayern?
Wie aber ist die Sachlage tatsächlich? Roman Rummenigge verhalf dem früheren Nationalspieler Sandro Wagner zu den Bayern, inzwischen kümmert er sich vorwiegend um Nachwuchskicker, darunter Bayern-Talent Gabriel Vidovic, der erst kürzlich sein Profi-Debüt feierte.
Marvin Sammer organisierte 2017 den Wechsel von Felix Uduokhai von 1860 zum VfL Wolfsburg mit. Schlagzeilen gab es, weil sich sein Vater später deswegen vor Gericht verantworten musste. Dieter Hoeneß ist immer mal wieder Gast am Jugend-Campus der Bayern im Münchner Norden.
Mehr als zwei Spieler zählt laut "Bild" aber kein Berater beim FC Bayern zu seinen Klienten, für eine einseitige Bevorzugung lassen sich da kaum Argumente finden.
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