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BVB-Jahreshauptversammlung

Watzke geht mit Fans hart ins Gericht und setzt Favre unter Druck

  • Aktualisiert: 24.11.2019
  • 14:53 Uhr
  • ran.de
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© imago/DeFodi
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Am Sonntag fand die Jahreshauptversammlung des BVB in der Dortmunder Westfalenhalle statt. Angesichts der zuletzt desolaten sportlichen Leistungen der Profi-Kicker war die Stimmung unter den knapp 1200 Anwesenden eher negativ behaftet. BVB-Geschäftsführer nahm sich in seiner Rede einige der Fans vor und Trainer Lucien Favre noch in Schutz. Erfreulicheres gab es aus finanzieller Sicht zu berichten.

Dortmund - Es brodelte gewaltig bei der Jahreshauptversammlung in Dortmund. Nach der 0:4-Klatsche gegen den FC Bayern München und dem enttäuschenden 3:3 gegen Tabellenschlusslicht SC Paderborn brennt beim BVB der Baum und der Trainerstuhl von Lucien Favre wackelt heftiger denn je.

Keine guten Voraussetzungen für eine friedliche Jahreshauptversammlung, welche die Dortmunder am Sonntag in der Westfalenhalle abhielten. Statt Friede, Freude, Eierkuchen herrscht bei den Dortmundern und deren Anhängerschaft derzeit dicke Luft.

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Dicke Luft in der Westfalenhalle: Profis werden ausgepfiffen

Und das bekamen vor allem die Kicker des BVB zu spüren. Als die BVB-Profis die Westfalenhalle betraten, trafen sie auf gemischte Gefühle der anwesenden Gäste. Zwar gab es für das Team vereinzelt Applaus, aber es mischten sich auch Pfiffe, "Schämt euch"- und "Favre raus"-Rufe darunter.

Eine Situation, mit der Kapitän Marco Reus im Vorfeld der Mitglederversammlung gerechnet hatte. "Das ist natürlich berechtigt. Wir erwarten nicht, dass wir mit großem Beifall empfangen werden. Wir müssen da realistisch bleiben, wir sind natürlich selbst unzufrieden", so Reus im "Westfälischen Anzeiger", kurz bevor die Mannschaft die Halle betreten hatte: "Das Problem ist, dass wir immer dann gut spielen, wenn wir das Gefühl haben, wir haben nichts mehr zu verlieren. Es fehlt an der Bereitschaft, von Beginn an zu leiden."

Watzke nimmt sich höhnische BVB-Fans vor

In seiner vorgezogenen Rede ging BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke mit den BVB- Fans, welche die Gegentore im Spiel gegen Paderborn bejubelt hatten, hart ins Gericht.

"Wer vorgibt, BVB-Fan zu sein und dann die Tore des Gegners bejubelt, sollte unsere Gemeinschaft einfach verlassen", schimpft der Geschäftsführer.  Für seine Worte, dass der "BVB von Solidarität lebe, die er niemals verlieren dürfe", erntete Watzke großen Applaus.

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Watzke nimmt Favre in Schutz, gibt ihm aber keine Jobgarantie

Den immer mehr in die Kritik geratenen Trainer Lucien Favre nahm Watzke in Schutz und zugleich vor allem die Spieler in die Pflicht. Der BVB-Boss: "Viele Spieler, die letztes Jahr noch den Unterschied gemacht haben, befinden sich aktuell in keiner guten Form. Ich nenne keine Einzelnamen, aber daran müssen wir arbeiten."

Dann wurde Watzke konkreter: "Wenn wir uns auf dem Platz befinden, machen wir aktuell nicht den Eindruck einer stabilen Einheit. Das ist in allererster Linie die Aufgabe von der Mannschaft, Dir und Deinem Team, lieber Lucien. Und das ist auch unser gutes Recht, das einzufordern. Du hast weiter unser Vertrauen. Aber eines ist klar: Am Ende wird Fußball immer über Ergebnisse definiert. Wir alle bei Borussia Dortmund wünschen, dass es Dir und der Mannschaft gelingt, eine Wende zum Positiven herbeizuführen. Dafür hast Du alle Unterstützung, die wir Dir geben können."

Deutliche Worte von Watzke, aber nach einer langfristigen Jobgarantie für Lucien Favre klang das nicht.

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Zweithöchster Umsatz der Vereinsgeschichte erwirtschaftet

Sportlich mag es aktuell beim BVB nicht laufen, aber finanziell können die BVB-Macher auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, auch wenn es im Vergleich zum Vorjahr ein paar Einbußen gab. Mit einem Gesamtumsatz von 489,5 Millionen Euro wurde der zweithöchste Umsatz der Geschichte erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr sind es aber 46,5 Millionen Euro weniger.

Zum Abschluss seiner Rede ging Hans-Joachim Watzke noch auf die Vertragsverlängerung und den neuen Mega-Deal mit Ausrüster Puma ein. Der soll dem BVB bis zum Jahr 2028 satte 250 Millionen Euro einbringen, eine Verdreifachung der bisherigen jährlichen Einnahmen.

Finanziell läuft es also beim BVB, sportlich müssen die Dortmunder aber wieder den Weg zurück in die Erfolgsspur finden.

Rauball als BVB-Präsident wiedergewählt

Gewählt wurde auf der Mitgliederversammlung auch. Nach dem der Vorstand erwartungsgemäß entlastet wurde, stand die Wahl des Vereinspräsidenten an. Amtsinhaber Dr. Reinhard Rauball wurde einstimmig wiedergewählt und bleibt damit drei weitere Jahre im Amt.

Er ist seit 2004 Präsident von Borussia Dortmund. "Ich nehme die Wahl sehr gerne an", so Rauball nach seiner Wiederwahl, die siebte seiner BVB-Karriere.

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